Kinderzeit:

Die ersten großen Ferien

Irgendwann kommt er: Der erste Urlaub mit Nachwuchs und damit die erste lange Reise, das erste Mal im Meer baden und der erste Mückenstich. Heute geht es in unserer Kolumne um die ersten großen Ferien.



Bevor man sich im Haus mit Meerblick der unerträglichen Leichtigkeit des Seins hingeben kann, machen sich Eltern jede Menge Gedanken:


Welches ist das kinderleichteste Land, das kinderfreundlichste Hotel, welche Betreuung gibt es vor Ort, und wie hoch soll der Sonnenschutzfaktor der Sonnenmilch sein? Fragen über Fragen. Ganz zu schweigen von den wirklich existentiellen: Kann unser Buggy über Sandstrand fahren? Gibt es dort auch Windeln zu kaufen und wie viele Packungen Lieblingskekse passen eigentlich in den Koffer? Schließlich geht es ja nicht um ein romantisches Liebeswochenende, eher um ein Abenteuer!

Wichtig: Gute Reisevorbereitung


Vor unserem ersten Urlaub mit Sprössling Anton beschlossen wir nach wochenlangen Vorbereitungen – mit dem Durchforsten unzähliger Reiseführer und dem Erstellen von zehn verschiedenen Packlisten – um dann im Urlaub alles ganz gemächlich angehen zu lassen! Denn unsere erste Auszeit als Familie soll Erholung pur werden. Es geht los, nach Ko Samui! Zu diesem Zweck erheben mein Mann und ich uns um halb sechs, wecken mühsam das knatschige Kind und schleppen sechs Gepäckstücke und einen Buggy ins Taxi, das uns zum Flughafen fährt. Allein schon den Überblick über so viel Gepäck zu behalten finde ich anstrengend. Man fühlt sich wie ein Hirte. Alle fünf Minuten zählen wir die Reiselast durch. Immer hat man Angst, es könnte genau die Tasche abhanden kommen, in der sich der unersetzliche Lieblingsteddy befindet, ohne den Anton in keinem Bett der Welt einschlafen könnte. Und dann die essentielle Frage: Können wir unserem Kind (und vor allem uns) einen langen Flug zumuten
Damit es gar nicht erst zum Horrorflug kommt, sondern zum spannenden Familienerlebnis, sollte man sich unbedingt gut vorbereiten, rät das Familien-Magazin.com, ein Online-Ratgeber für Familien. Eine Packliste kann zum Beispiel sehr hilfreich sein, und wichtig ist vor allem die frühzeitige Beantragung eines eigenen Reisedokumentes für das Kind, egal welchen Alters. Denn ein Kinderausweis wird bei der Einreise nach Thailand nicht akzeptiert. Thaizeit berichtete...
Am Flughafen: Gewimmel. Ausladen. Gepäckwagen suchen. Umladen. Schalter suchen. Einchecken. Ich schiebe Gepäckstücke, denke an Teddys, Ausweise, Reservierungsnummern, vergessene Aufladekabel und den Sinn von Ferien... 

Der Urlaub hat sich gelohnt!

Endlich auf der Insel! Nach hektische Gepäcksuche und erneuter Taxifahrt erreichen wir unser Haus am Strand. Einfach herrlich! Jetzt kann es losgehen mit der Entspannung, denken wir, packen die Badetasche und ziehen Richtung Strand. Von der Reise erschöpft lassen wir uns in die gestreiften Liegestühle plumpsen und fallen im Kollektiv in einen zweistündigen Tiefschlaf. Nachts schlafen wir noch einmal acht Stunden von denen man etwa eine halbe wegen Mückenjagen und noch eine halbe wegen Fläschchenzubereitung wieder abziehen muss. Macht satte neun Stunden Schlafzeit insgesamt – soviel Schlaf hatten wir alle schon lange nicht mehr. Am Morgen dann um sieben aufstehen wegen „Hunga, Hunga”, später am Strand durchhalten wegen „Ball, Ball” und „Wassa, Wassa”. Und abends natürlich wach bleiben mit Rotwein auf der Terrasse, wenn Anton (endlich) im Bett ist. So ziehen die Tage vor sich hin. Kultur-Trips, Ausflüge und Co. schenken wir uns. Denn ein kleines Kind interessiert sich nicht die Bohne für die Schönheit der alten Tempel auf der Insel oder die wunderbar kitschige Auswahl in den zahlreichen Souvenirläden des Stranddorfes. Lieber schlürfen wir frische Kokosnüsse am Strand, planschen im Wasser und genießen das familiengerechte Strandleben. Ich wünsche allen Eltern mit Kindern eine gute Erholung!

Ute Bäuchl


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