Neuverhandlung: Preiserhöhung für Nationalparks verschoben

Der Widerstand und öffentliche Druck wurde einfach zu groß: Die Preise für 29 Nationalparks, die ab Oktober massiv erhöht werden sollten, werden neu verhandelt. 

Wir erinnern uns: Das Department für Nationalparks in Thailand gab „aus heiterem Himmel“ Ende August  bekannt, die Eintrittspreise für die beliebtesten Naturparks ab dem 1. Oktober 2012 um satte 150 Prozent für ausländische Touristen zu erhöhen. THAIZEIT berichtete...

Geplant war die Preiserhöhung für Nationalparks wie Khao Yai, Inthanon, Erawan, Doi Suthep-Pui, Huai Nam Dan, Mu Ko Surin oder Mo Ko Similan - um nur einige zu nennen.

Der allgemeine Aufschrei war gross! Vor allem Reiserveranstalter waren empört, zumal diese offizielle Ankündigung ohne Rücksprache mit den diversen Institutionen und ohne genügend Vorlaufzeit erfolgte. Pauschal-Verträge für dieses und nächstes Halbjahr waren längst abgeschlossen und keiner wusste, wer am Ende für die teureren Eintrittspreise aufkommen sollte. 
Zudem verlangte die Vereinigung der Thai-Reiseveranstalter ATTA und andere Tour-Operator eine Erklärung von Umweltminister Preecha Rengsomboonsuk, mit welcher Begründung die Eintrittspreise derart massiv angehoben werden sollen – und das ausschlieslich für Ausländer und nicht etwa für die lokale Bevölkerung. Demnach sollte das Ticket für Touristen ab Oktober plötzlich 500 Baht kosten (Kinder 300 Baht); Thais jedoch hätten weiterhin nur 100 Baht (50 Baht) bezahlt. Mit anderen Worten: „Farangs“ hätten unglaubliche 150 Prozent zahlen müssen!

Die Reisebranche reagierte äusserst aufgebracht, der öffentliche Druck wuchs und die eingereichte Beschwerde führte nun dazu, dass das Vorhaben zunächst einmal komplett neu verhandelt werden soll. Unterdessen wurde die endgültige Entscheidung auf den 1. Januar 2013 verschoben. Gut informierte Quellen im Umweltministerium wollen sogar wissen, dass auch dieser Termin noch nicht in Stein gemeißelt ist. Die Top-Nationalparks leiden laut Aussage des Departments unter einem extrem hohen Touristenandrang. Die bislang angedachten höheren Eintrittspreise sollten deshalb einerseits die Massen abschrecken, andererseits aber durch gut betuchte Urlauber Geld in die Kassen spülen, um die Infrastruktur instand zu halten oder gar zu verbessern. Man darf auf die weitere Vorgehensweise und Entscheidung der Behörde gespannt sein. Wir werden unsere THAIZEIT-Leser auf dem Laufenden halten!

Nathalie Gütermann; 12.9.2012


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