Affentanz am Monkey Strand: Wer hat die Kokosnuss geklaut?

Der Ausflug zum "Monkey Beach" gehört zum Standardprogramm auf Koh Phi Phi Don. Der Strand hat seinen Namen von den unzähligen, frei laufenden Makaken. Auf den ersten Blick mögen die Tiere niedlich sein, doch Vorsicht! Wilde Affen können auch gefährlich werden. Wir erklären, worauf man achten sollte.

Die Phi Phi Island Gruppe gehört zum Hat Noppharat Thara-Mu Marine National Park und unterteilt sich in die touristisch erschlossene Hauptinsel "Phi Phi Don" und einige kleinere, von Menschen unbewohnte Inseln.
Dazu gehört auch "Koh Phi Phi Le" mit schroffen Felsformationen, üppiger Vegetation, Höhlen und Postkarten-Buchten. Inselhüpfen mit einem Segelbootoder aber ein Tagesausflug im Longtailboot lohnt sich unbedingt, denn die Landschaften der Phi Phi Inseln sind atemberaubend schön.

Ein Magnet für viele Touristen ist der "Affenstrand" auf Phi Phi Don, denn hier kann man Affen aller Art in freier Wildbahn und aus nächster Nähe beobachten, darunter den seltenen Weißhandgibbon und südlichen Brillenlangur, und vor allem Javaneraffen und Bärenmakaken.

Naturschutz beachten!

Dank striktem Aufsichtspersonal in diesem Teil des Nationalparks ist die Zerstörung ihres Lebensraumes nicht gegeben. Wir haben es vor Ort erlebt: Wer sich nicht an die Regeln hält, wird tatsächlich von den thailändischen Parkwächtern zurechtgewiesen. Nicht weg zu diskutieren bleibt die allerorts präsente Tatsache, dass durch die Menschenmassen und die ständige Anreise von Speedbooten die Umwelt stark strapaziert wird.

WICHTIG: Wer die Insel trotzdem besuchen möchte, sollte sich an die Gebote des  Naturschutzes halten, und vor allem keinen Müll am Strand hinterlassen!!

Makaken im Nationalpark

Es ist schon ein unglaubliches affiges Spektakel, diese menschenähnlichen putzigen Tierchen in ihrem Natur-Revier zu erleben. Sie leben in Horden zusammen, sind tagaktiv, und deshalb kann man sie überall sehen: beim gemütlichen Spaziergang am Strand, beim Entlausen der Kleinen, beim Herumklettern im tropischen Regenwald und beim Verspeisen von Gemüse und Früchten (z.B. Melonen, Kokosnüsse, Bananen und Maiskolben), die den Schwerpunkt ihrer Nahrung ausmachen.  Darüber hinaus nehmen sie auch Blätter und anderes pflanzliches Material, aber auch Insekten, Krabben, Vogeleier und kleine Wirbeltiere zu sich. In vielen Gebieten Thailands werden Makaken nach wie vor von Plantagenbesitzern zum Pflücken von Kokosnüssen abgerichtet, doch in dieser Bucht gibt's für diese Spezies keine Arbeit, sondern nur pures Vergnügen. Während unseres Besuches beobachteten wir auch die grau- und rötlichbraunen Javaneraffen, die zu der Familie der Meerkatzenverwandten gehören. Charakteristisch ist für sie der lange Schwanz (ca 40 bis 65 Zentimeter Länge), Backenbärte oder eine weiße Zeichnung an den Augenlidern und im Brustbereich. Im Gegensatz zu den Makaken oder Gibbons scheuen sie die Anwesenheit der Menschen nicht; einzige Voraussetzung ist die Nähe von Wasser. Sie bewegen sich meist auf allen vieren, mitunter auch springend (Distanzen bis zu 5 Metern), und genau das macht sie für Touristen nicht ungefährlich.

Warnung: Bloss nicht den Affen machen!

Doch längst nicht alle Besucher sind vom Affenstrand begeistert, denn die vermeintlich putzigen Tierchen können auch agressiv sein...und das aus heiterem Himmel!

Nur Friede und Freude? Pustekuchen!

Es gibt Berichte von Urlaubern, denen Sonnenbrillen, Bücher oder sogar Kameras geklaut wurden. Im schlimmsten Fall muss man auch mit einem Angriff rechnen, vor allem wenn man aus tierischer Sicht eine "falsche" Bewegung macht. Bisse oder Kratzwunden können aufgrund von Krankheiten und Parasiten (z.B. Trypanosomiasis) zu akuten oder chronischen Erkrankungen beim Menschen führen und unter Umständen sogar lebensgefährlich sein. Vorsorge ist besser als Nachsorge! Deshalb hat THAIZEIT für Sie ein paar Tipps in der nachfolgenden Infobox zusammengestellt. Wenn sich Urlauber an diese Regeln halten, dann ist ein Ausflug zum "Monkey Beach"ein witziges, und - speziell auch für Kinder -, ein unvergessliches Erlebnis

Nathalie Gütermann (Text & Fotos)


VORSICHT AFFEN! THAIZEIT RÄT...: 

- Affen unter keinen Umständen füttern
- Fotografieren erlaubt, aber nicht näher als 5 Meter an sich heranlassen, sonst sind vielleicht Hab' & Gut weg
- Auf gar keinen Fall die Tiere berühren oder gar streicheln
- Kinder von den Tieren komplett fernhalten 
- Affen hinterlassen Exkremente, die Keime enthalten können. Deshalb immer schauen, wo man hintritt
- Ein Biss oder Kratzwunden sofort behandeln und desinfizieren. Anschliessend einen Arzt aufsuchen
- Es gibt nur ein kleines lokales Krankenhaus in der Insel-Ortschaft Ton Say (zwischen Beach Club & Phi Phi Island Cabana Hotel). Wer lieber deutschsprachige Unterstützung braucht: eine "First Aid Station" gibt's im "Zeavola Resort", im Norden von Phi Phi Don. Der Hotelmanager Florian Hallermann ist Österreicher. Tel: +66-(75)-627000. Im schlimmsten Fall kann von hier ein Speedboot ins Krankenhaus von Phuket organisiert werden. 

Von Tonsai Bay dauert die Fahrt mit dem Speedboot zum Monkey Bay rund 15 Minuten. Die beste Zeit ist am frühen Morgen oder gegen späten Nachmittag, wenn die Touristenboote weg sind.

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