Clean-up Wasserspielzeuge: Jetski-Abzocke bald vorbei?

Thailand besticht mit Traumstränden und einer Reihe von Wassersportarten, die das ganze Jahr über Saison haben – zum Beispiel Jetski. Doch schwere Unfälle sind an der Tagesordnung, und viele Urlauber sehen sich mit Korruption, Betrug und Rüpelhaftigkeit konfrontiert.

Jetski fahren macht großen Spaß. Doch vielen Urlaubern vergeht der Spaß an der Freude angesichts den Machenschaften der Jetski-Anbieter. Foto: cc/Debora Araujo.
18. Februar 2017
Viele Thailand-Freunde freuen sich, in ihren Ferien auch sportlich aktiv zu sein, und die vermeintlich "guten Wassersport-Angebote" zu nutzen. Doch gibt's zahlreiche Probleme, will man am Beach seinen Spaß haben.


Vorsicht: Schwere Unfälle

Vor einer Woche war ein schlimmer Jetski-Unfall auf Phuket das Hauptthema auf der Insel. Die 20-jährige Australierin Emily Jayne Collie kam in Kata ums Leben, als ihr 22 Jahre alter Lebensgefährte ungebremst mit ihrem Jetski kollidierte. Offenbar, so der junge Mann später, hatte ihn die Sonne extrem geblendet. Thomas Keating wurde unterdessen wegen "rücksichtslosem Fahren" angeklagt. Dies ist nur ein Fall von vielen traurigen Vorfällen.
Leider mangelt es den meisten Wassersportfans oft an der notwendigen, praktischen Erfahrung. Nicht zuletzt darum kommt es oft zu Komplikationen beim Jetski-Verleih. Wie in allen Touristenzentren kann man leicht ausgenutzt werden, deshalb Vorsicht vor Fallen!

Typische "Scams" der Jetski-Betüger

  • Für Unfälle werden Touristen "selbstverständlich" zur Verantwortung gezogen, auch wenn diese durch ein defektes Fahrzeug entstanden sind.
  • Auch werden allzu gerne "angebliche Schäden" vom Anbieter "moniert" und die Nutzer dafür reichlich zur Kasse gebeten. 
  • Doch auch ohne Unfälle verhalten sich Jetski-Anbieter nicht immer korrekt: Touristen wird oft der volle Preis in Rechnung gestellt, auch wenn sie das Fahrzeug vor dem vereinbarten Zeitpunkt wieder abgeben.
  • Ganz zufällig „verschwinden“ auch häufig persönliche Wertgegenstände, wenn Mieter den Jetski-Betreibern ihre Taschen zur vorübergehenden Aufbewahrung anvertrauen.

Alles in allem also ein Geschäft, bei dem Betrug an der Tagesordnung steht!

Rigorose Säuberungsaktion angekündigt

Das soll sich nun ändern. Premierminister General Prayuth hat dieses Thema in seiner wöchentlichen TV Ansprache dezidiert angesprochen und die zuständigen Behörden dazu aufgefordert, das Problem zunächst an den stark betroffenen Küstengebieten Pattayas und Phukets in Angriff zu nehmen. Danach folgt der "Clean-up" auch im Golf von Thailand.
Dieses Jahr gab es bereits 54 offizielle Beschwerden gegen Jetski-Anbieter. In einer gezielten Kampagne wird nun ein geschultes Team dafür sorgen, dass allfällige Beschwerden entsprechend bearbeitet werden.
Außerdem sollen spezielle Wassersportzonen eingerichtet werden. Dort sollen nur die rund 500 Jetskis, die den hohen, internationalen Sicherheitsstandards entsprechen, offiziell registriert werden. Derzeit sind auch Kontrolleure der Junta und des Marine Departments unterwegs, die Jetskis auf Tauglichkeit prüfen (Foto), um diese bei Defekten umgehend aus dem Wasser ziehen.
Ob sich dadurch die Zahl der Unfälle und Betrügereien in der Branche verringert, bleibt abzuwarten...
Haben Sie schon einmal eine schlechte Erfahrung mit Jetski-Anbietern gemacht? Kommentare sind auf unserem Facebook-Block erwünscht (www.Facebook.com/Thaizeit)...

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