Burma:

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Shwedagon-pagode, sinnbild des widerstands

Hinreisen oder nicht?

Ein Kommentar der THAIZEIT-Redaktion


Praktisch über Nacht rückte Thailands Nachbar Burma, von der Vergessenheit in den Mittelpunkt der Weltöffentlichkeit. Es gab für kurze Zeit Hoffnung, dass sich die Bewohner des Landes des sanften Lächelns, wie Myanmar auch genannt wird, endlich aus den Klauen der grausamen  Militärjunta befreien könnten.
Während die Welt den Atem anhielt, liessen in Myanmar, wie das Land nach Ansicht der Junta genannt werden sollte, Dutzende, wenn nicht Hunderte von Menschen, für den Wunsch nach Freiheit, ihr Leben. – Niemand weiß im Moment, wie die Zukunft dieses wunderschönen Landes aussehen wird, ob die Junta einmal mehr ihre grausame Machtherrschaft auf dem Buckel der Bevölkerung weiterführen kann, oder ob es vielleicht dereinst doch eine Öffnung geben wird. Sicher ist aber, dass die auswärtigen Ämter von Reisen nach Myanmar abraten. Sollte sich jedoch die Lage beruhigen, wird der Tourismus wieder einer der wenigen Faktoren sein, die dem abgeschotteten Land Devisen und Informationen von außen bringen. Allerdings wird sich auch dann jeder einzelne vor seiner Reise selber die Frage stellen müssen, ob man verantworten kann, dass mindestens ein Teil des Geldes, das man im Land ausgibt, letztendlich in den Taschen der raffgierigen Generäle landet. Persönlich finde ich, nichts desto trotz sollte man, sobald es die Lage zulässt, wieder nach Burma reisen, nur schon um dem unterdrückten Volk zu zeigen, dass man sie nicht vergessen hat und dass es außerhalb ihres Landes viele Menschen gibt, die sie in ihrem weiteren Kampf für Freiheit und Demokratie unterstützen.
THAIZEIT Redaktion
Thaizeit

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