Auf dem Roller unterwegs: Sicher durch Thailand!

Viele Urlauber können es einfach nicht lassen: für das ultimative Ferien-Feeling gehen sie ein Risiko ein und leihen sich ein thailändisches Moped. Sie auch? Worauf Sie im Vorfeld unbedingt achten sollten, listen wir hier!

Mit dem Roller in Thailand unterwegs! Auf die Gefahren eines solchen Vorhabens hat Thaizeit mehrfach hingewiesen. Wenn's denn trotz aller Risken dennoch sein soll.. dann achten Sie bitte auf die Experten-Ratschläge im Text. Foto/cc: Gavin Firkser. Weitere Fotos im Text/cc (in der Reihenfolge v.o.n.u): Phuket@photographer.net, John Everingham, Thomas Sauzedde)
Auf Thaizeit.de haben wir schon oft auf die Risiken aufmerksam gemacht, die eine Tour auf dem Moped oder Motorrad mit sich bringen kann - vor allem in Thailand. Lesen Sie hierzu auch diesen ausführlichen Bericht: Inselkoller mit dem Roller. 

Am Wichtigsten ist - und wir werden nicht müde, dies zu betonen - eine Unfallversicherung! Wer diese nicht hat, und noch nicht einmal eine Auslandsreiseversicherung für ein paar Euro vor dem Urlaub abgeschlossen hat, der sei hiermit heftig gerügt. Von der Anmietung eines jeglichen Gefährtes ist in diesem Falle grundsätzlich abzuraten, weil zu risikoreich und mitunter lebensgefährlich. 


Jeden Tag passieren mehrere Unfälle! Das Schlimmste dabei: meist zahlt die Krankenkasse nicht! Denn: viele Fahrer haben keinen internationalen Führerschein, was in Thailand Pflicht ist. Somit gilt: Der Crash ist "selbst verschuldet"" und wird nicht erstattet!

Expertenrat für die "Welt"...

Nun.., gehen wir also davon aus, dass Sie sich ausreichend abgesichert und versichert haben!
Und Sie wollen sich - allen Warnungen zum Trotz - den Inselwind für wenig Geld (rund 250 - 300 THB/Tag) um die Nase wehen lassen, oder Zentral- und Nordthailand abfahren.

In diesem Falle möchten wir uns auf einen interessanten Bericht von Nora Wanzke (Online-Redakteurin "welt.de") beziehen, die mehrere Spezialisten zum Thema Helmpflicht, Führerschein und Versicherung befragt hat. 

Hier sind die wichtigsten Informationen auf einen Blick:  
  • Nicht nur für Fahranfänger gilt: Langsam fahren!
  • Mit der deutschen Taktik, auf sein Recht zu pochen, kommt man hier garantiert nicht weit.
  • Anhalten an einer roten Ampel? Lachhaft! Der Verkehr in Südostasien ist mit dem in Deutschland nicht zu vergleichen. Es scheint, als gäbe es keine Verkehrsregeln.

Führerschein ein Muss? 

  • Der internationale Führerschein ist Pflicht (auch wenn die Verleiher meist nicht danach fragen!). Doch für das Fahren ohne gültige Papiere gibt's Strafen! Auch wenn das die Polizei in Thailand in den letzten Jahren etwas lockerer gesehen hat, so ist seit 2018 "Schluss mit lustig!". Seit letztem Jahr setzt die Junta-Regierung schärfere Kontrollen durch... siehe diesen Thaizeit-Bericht: Verkehrsregeln für Thais & Touristen - Straßensicherheit verschärft! 
  • "Die Versorgungslage bei einem Unfall ist sehr schlecht. Es kann eine Weile dauern, bis man in einer Klinik ist", warnt Reisebuchautorin Andrea Markand, Expertin für Südostasien. Und: "Baut man als Tourist ohne Führerschein einen Unfall, zahlt die Krankenversicherung nicht. Dann können gut und gerne ein paar Tausend Euro zusammenkommen".
  • Für Sachschäden kommt eine private Haftpflichtversicherung auch nicht auf (Bund der Versicherten).

Kontrolle & Kaution - was ist zu beachten? 

  • Anwalt Ralf Baumgarten, Bangkok, rät: "Vor der Unterschrift des Mietvertrags sollte der Roller kontrolliert werden. Am besten werden alle Schäden fotografiert, um später auf der sicheren Seite zu sein". Üblicherweise wird bei der Vermietung der Reisepass als Kaution einbehalten. "Besser verhandeln und nur den Personalausweis hinterlegen. Auf keinen Fall sollte man im Vorfeld eine höhere Geldsumme als Kaution bezahlen. Hier besteht die Gefahr, dass man das Geld nicht wiedersieht.
  • Thaizeit rät: Lassen Sie den Roller für ein paar Euro mehr über das Hotel buchen (in der Regel ist dann keine Hinterlegung des Ausweises oder eine Kaution notwendig!)

Helm oder "oben ohne"? 

  • In allen Ländern in Südostasien herrscht offiziell Helmpflicht. "Zur eigenen Sicherheit sollte man sich einen eigenen Helm mitbringen, denn die Helme vor Ort entsprechen in keinem Fall unseren Sicherheitsstandards", rät Autorin Markand.

Unfall passiert - was tun? 

  • Kommt es zu einem Unfall, in den noch ein anderer verwickelt ist, sollten Reisende immer die Polizei rufen. ABER: Anwalt Baumgarten rät in diesem Fall: Das Unfallprotokoll auf keinen Fall unterschreiben, wenn man es nicht lesen kann!
"Man sollte das Dokument von einem unabhängigen Anbieter übersetzen lassen und sich nicht auf den Rat der Polizei verlassen."

Soviel Zeit muss sein, rät auch das Thaizeit-Team, das all diesen Ausführungen aufgrund eigener Erfahrungen nur zustimmen kann. Und um auf unsere Warnung zu Anfang des Berichts zurückzukommen: Meist ist es in Thailand sicherer, einen Mietwagen oder Inseljeep zu leihen... für rund 500 THB mehr.
Wir empfehlen: Vermeiden Sie jegliche Gefahr und lesen Sie auch diesen interessanten Artikel zum Thema... (NG)


Quelle und Zitate: "Welt.de" (Reise/Abenteuer "Sicher mit dem Motorroller durch Südostasien"). Redakteurin: Nora Wanzke

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Meinungen
12.01.2024 06:45
Dieser Artikel ist sehr hilfreich.
08.12.2023 17:38
In diesem Artikel steckt sehr viel Wahrheit drin!

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