Tom Yam Gung | Rezept aus Thailand

Scharf, schärfer, am schärfsten... - einige Hitzewallung muss man schon in Kauf nehmen, wenn man diesen "heißen Klassiker" in einem lokalen Restaurant bestellt und nicht explizit bittet: "Not too spicy" (Bitte nicht zu scharf)...

Tom Yam Gung | Rezept aus Thailand
Tom Yam Gung | Rezept aus Thailand © Bild von @ Nine von pexels.com

Ebenso wie das berühmte Pad Thai ist auch die leicht saure Suppe ein thailändisches Nationalgericht und damit unser nächstes "Best of Thai-Food". Natürlich gibt es noch andere flüssige Köstlichkeiten, sei es Nudelsuppe mit Ente "Kuay Tiaw Ped" oder die klare "Gaeng Jued". Aber speziell diese hier hat's in sich...!

Dabei heißt "Gung" wörtlich übersetzt Garnele, und wer anstatt Shrimps lieber Hühnchen mag, fragt anstelle von Tom Yam Gung nach Tom Yam Gai. Lokale Fischer bevorzugen die Variante mit Fisch, Tom Yam Pla, oder auch mit Meeresfrüchten, dann heißt sie Tom Yam Talay.  Diese schmeckt ähnlich wie die Muschelsuppe Poh Tak - nur nicht ganz so scharf.
 
Was macht nun diese Suppe so besonders aromatisch? Es sind die berühmten Thai Kräuter und Gewürze wie Thai-Ingwer (Galgant), Koriander, Zitronengras, rote Schalotten, Chilischoten und Chilipaste, die dieses Gericht-Gedicht zum "Muntermacher No 1" werden lassen. Denn die Basis muss unbedingt stimmen, bevor man knackige Hummerkrabben oder zartes Putenfleisch hinzufügt. 

Tom Yam Gung | Rezept aus Thailand © Bild von @ Nine von pexels.com
Tom Yam Gung | Rezept aus Thailand © Bild von Augustinus Martinus Noppé von pexels.com

Geheimtipp von Thai-Kochschulen: In der Koriander-Wurzel liegt die Kraft! Diese nicht wegschmeissen, auch wenn sie unschön aussieht, sondern mitkochen und - nach Thai Art - auch mit Ingwerscheiben und Zitronengras mitservieren.

Dass erst verleiht den richtigen Kick, aber diese bitte nicht mitessen! Wer ein Thailand-Kenner ist, lässt beim Auslöffeln seiner Suppe die "harten Stückchen" einfach links liegen, die man ihm eingebrockt hat.
 
In Großmutters Zeiten wurde Tom Yam übrigens nur mit klarer Brühe serviert. Modern interpretiert wird sie durch die Beigabe von Austernpilzen und einem kräftigen Schuss Kokosmilch abgerundet, was der Suppe ihre milchige Farbe verleiht. Probieren Sie ihre Kochkünste doch auch mal in ihren eigenen vier Wänden!

Ob Tom Yam Gung oder Tom Yam Gai...Tom Yam ist einfach "yummy"!

Zutaten für Portionen

  • 250 g Garnelen (roh, ungeschält)
  • 2 Stangen Zitronengras
  • 5 schwarze Pfefferkörner
  • 1/2 EL Rapsöl
  • 1 Stück Galgantwurzel oder Ingwer (ca. 20 g)
  • 1 Limette
  • 2 kleine rote Chilischoten
  • 4 EL Thai-Fischsauce
  • 1/2 TL Palmzucker oder Rohrzucker
  • 100 g kleine Champignons
  • 1 Frühlingszwiebel
  • 1/2 Bund Koriander
  • Salz
  • 1 l Wasser

Zubereitung

  1. Garnelen bis auf das Schwanzende schälen, waschen, dritteln (Schalen waschen und aufbewahren).
  2. Zitronengras waschen, putzen, flach drücken.
  3. Garnelenschalen im heißen Öl 3 Minuten kräftig anrösten.
  4. Zitronengrasstücke, Pfefferkörner und 1 l Wasser zugeben.
  5. Aufkochen und zugedeckt 15 Minuten bei kleiner Hitze kochen lassen.
  6. Ingwerwurzel schälen, in dünne Scheiben schneiden.
  7. Limette heiß waschen, trockenreiben, halbieren und auspressen.
  8. Chilischoten putzen, fein schneiden und mit 4 EL Limettensaft, Fischsauce und Zucker verrühren.
  9. Garnelenfond durch ein feines Sieb in eine Schüssel gießen, Fond zurück in den Topf füllen, feingeschnittenes Zitronengras und Ingwer zugeben und erneut aufkochen.
  10. Garnelen und Pilze dazugeben und 3 Minuten bei kleiner Hitze zugedeckt garen.
  11. Limettensaft-Chili-Mischung und Frühlingszwiebel-Ringe zur Suppe geben. Mit Salz abschmecken und mit Koriander bestreuen.

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