Entdeckung in Sangkhlaburi: Längste Holzbrücke Thailands

Auf dem Weg zur birmanischen Grenze, im hohen Norden der Provinz Kanchanaburi, gibt es einige originelle Sehenswürdigkeiten. Eine davon ist die "Wooden Mon Bridge". 

Das Thaizeit-Team hatte herrliche Tage in Zentralthailand verbracht - einer Gegend, die wir kulturhungrigen Besucher unbedingt ans Herz legen wollen. So standen wir unter anderem auf der Brücke am Kwai in Kanchanaburi und atmeten Geschichte. Von dort begaben wir uns zum legendären Hellfire Pass, wo einst Tausende von PWOs unter schlimmsten Lebensumständen eine Zuglinie durch das Gebirge bauten, die später als "Eisenbahn des Todes" traurige Berühmtheit erlangte. 

Wir wohnten auf einem romantischen Floßhaus und duschten unter Wasserfällen im Sai Yok Nationalpark, wir badeten in heißen Quellen mitten im Dschungel und wir nächtigten auch in einem "Tented Camp" in charmanten Zelten. Abenteuer pur. Doch wollten wir uns auch eine weitere Attraktion  nicht entgehen lassen, die allerdings rund 220 Kilometer nordwestlich von Kanchanaburi liegt. 

Wir wollten einmal über die längste Holzbrücke Thailands spazieren!

Wer also sowieso schon in Kanchanaburi ist, sollte den Ausflug nach Sangkhlaburi mit einplanen... es lohnt sich allemal. Denn zunächst fahren Sie durch die Märchenlandschaft des Khao Laem Nationalparks mit seinem spektakulären Seenzauber. Dann geht's weiter in Richtung Drei-Pagoden-Pass mit seinen drei weiß getünchten Chedis, dort wo sich der Grenzübergang nach Myanmar befindet - über Jahrhunderte hinweg das Einfallstor für birmanische Invasoren.  

850 Meter lang: Wooden Mon Bridge

Unser Ziel heute ist jedoch die Kleinstadt Wang Ka, im äußersten Westen von Thailand. Außer Thailändern wohnen hier auch zahlreiche Angehörige der Bergvölker des Landes, den Hmong, Karen und Mon.  In einfachen Bambus- oder Flosshütten leben sie am Rande des Khao-Laem-Stausees, der durch die Vajiralongkorn-Talsperre im Kwae-Noi-Fluss gebildet wird. Um den Handel zwischen den Thais und den Bergstämmen zu ermöglichen, wurde im Jahre 1980 eine Holzbrücke per Hand gebaut, die sich bis heute über dem Gewässer erhebt. Mit ihren rund 850 Metern ist sie die längste Brücke des Landes und die zweitlängste der Welt. 
Mittlerweile ist sie für Fahrzeuge gesperrt, nachdem sie im Jahre 2013 nach schweren Regenfällen zusammengebrochen ist. Doch für Fußgänger ist der Spaziergang über die "Mon-Brücke" ein wahrer Genuss. Saugen Sie die Idylle der Landschaft in sich auf, beobachten sie die Mon-Kinder die sich mit Puder bemalen (siehe Fotogalerie) oder sogar von der hohen Brücke in den Stausee springen, um sich zu erfrischen. Oder bummeln Sie zu den kleinen Shops entlang des Flusses. Dort können Sie hübsche Handarbeiten und Handwerkskunst für wenige Baht erstehen und tun somit den armen Bergvölkern etwas Gutes. 

Nathalie Gütermann (Text & Fotos)


Die Brücke ist täglich von 6:00 bis 18:00 Uhr geöffnet. 
Sangkhlaburi liegt nordwestlich von Bangkok und ist etwa 220 Kilometer von Kanchanaburi-Stadt entfernt. Es gibt keinen Flughafen und auch keine Zugstation. Die Anreise wird mit einem eigenen PKW empfohlen, oder mit einem Mini-Bus, der ab Bangkoks Busbahnhof "Northern bus terminal" Mo Chit II an der Kamphaeng Phet 2 Road losfährt. Reisezeit: ca. 6 Stunden. Preise für eine einfache Fahrt: 200 oder 300 THB (2. oder 1. Klasse).

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