Abenteuerliche Insel-Safari(1):

Fototrip ins Mergui Archipel

Unweit von Ranong liegt eine Region in der Andamanensee, die man als veritables Meeres-Paradies bezeichnen kann. Rund 1000 kleine und große Inseln liegen dort wie glitzernde Juwelen in der Sonne - unberührt und traumhaft schön. Auf der burmesischen Dschunke "Sea Gipsy" gingen wir auf mehrtägige Erkundungstour. Hier ist unser Teil 1...


"Wo gibt es sie noch, die schneeweißen, unberührten Strände und pittoresken Buchten mit glasklarem Wasser und blühenden, intakten Riffen...?" Fragen wie diese erreichen unsere Thaizeit-Redaktion regelmäßig, und leider müssen wir zugeben: im thailändischen Königreich wird es zunehmend schwerer, Ecken ohne Massentourimus zu entdecken.


Doch im direkten Nachbarsland Myanmar, und nur "ein Katzensprung" vom Flughafen Ranong entfernt, eröffnet sich Individual-Reisenden eine Märchenwelt, die weitgehend unbekannt ist. Dort befindet sich das "Mergui Archipelago", eine im Indischen Ozean gelegene Inselgruppe, die nur per Boot angefahren werden kann. 


Die thailändische Provinz Ranong ist unserem Thaizeit-Team wohl bekannt, denn schon dort gibt es vor den Toren des Flughafens ein paar wunderbare Inselchen, die wir - ebenso wie unsere Leser - besonders lieben. Zum Beispiel Koh Phayam oder Koh Chang Noi - nicht zu verwechseln mit der großen Trat-Insel Koh Chang! Dort findet man noch Hüttenzauber und Thailand wie vor 20 Jahren. 

Nun, die Autorin dieses Berichts entführt Sie heute dorthin, wo die Zeit stehen geblieben ist und sich so gut wie keine Menschenseele befindet. Nur eine Handvoll Inseln im Mergui Archipel sind bewohnt, die meisten von Seezigeunern (genannt "Moken"), die wir in ihren Fischerhäusern auf Stelzen besuchen werden.  Mehr dazu in unserem Reisebericht Teil 3. Luxushotels gibt es nirgendwo, vielmehr nächtigt man nach einigen Tagen auf hoher See in Eco-Hütten-Resorts wie auf "Boulder Island". Von dieser Insel berichten wir in unserer nächsten Ausgabe - also schauen Sie wieder bei uns herein...

Luxus der Einsamkeit

Diese Exklusivität, nämlich fernab vom Pauschaltourismus Urlaub zu machen, hat natürlich ihren Preis! Warum noch kaum eine fremde Menschenseele das Archipel entdeckt hat, ist schnell erklärt: Burma - das heutige Myanmar - stand jahrzehntelang unter Militärherrschaft und wurde erst seit 1997 nach und nach für Ausländer geöffnet. Auch wenn diese "Ursprünglichkeit" des Landes viele Urlauber interessiert und daher vor allem Yangon mit der goldenen Shwedagon-Pagode oder auch auf das mystische Bagan auf Wunschliste steht, so scheuen doch die meisten Reisenden am Ende aller Überlegungen dann doch diese hier beschriebene Destination - vor allem wegen der etwas aufwendigeren Anreise (Visa-Gebühren und -Formalitäten, diverse Transfers) sowie der mehrtägigen Seereise ohne großen Luxus.
Und so ist das "Mergui Archipelago" das, was es heute ist: 

Ein Elysium auf Erden

Ein unberührtes tropisches Inselparadies mit herrlich weichen Sandstränden, eingerahmt von saftig-grünem Urwald, glatt-polierten Felsformationen und smaragdgrünen oder spahirblauen Gewässern mit gesunden Riffen. In der Tat ist dies ein Elysium auf Erden, dass man womöglich nirgendwo sonst in ganz Südostasien findet. 

Inselhüpfen mit der "Sea Gipsy"

Thaizeit nahm an einer Foto-Reise teil, die vom renommierten Landschaftsfotografen David van Driessche in Kooperation mit dem Reiseveranstalter "Moby Dick" organisiert wurde. Die vielversprechende Reiseroute:  6 Tage "Expedition in Photography" auf der "Sea Gipsy": 
  • 1. Tag: Anreise von Bangkok nach Ranong, Transfer zur südbirmanischen Hafenstadt Kawthaung, nahe der Grenze zu Thailand.  

  • 2. Tag: Island 115, Shark Island, Lagoon Bay

  • 3. Tag: Lagoon Bay, Besuch eines Seenomaden Dorfes

  • 4. - 6. Tag: Eco-Resort auf "Boulder Island" (Foto links von David van Driessche Photography)
Was "unsere" burmesische Dschunke auszeichnet, die uns über die Gewässer schipperte? Viel Platz, ein Speisedeck mit Sonnenstühlen aus hochwertigem Holz und exzellenter Service der burmesischen Crew. "Luxus" im eigentlichen Sinne darf man allerdings nicht erwarten. Es gibt nur 2 einfache Toiletten mit gleichzeitiger Dusch-Möglichkeit, und die Einzelbett-Kabinen sind nur mit Vorhängen voneinander getrennt. Aber für Paare ist das "Gazebo" mit Doppelbett am Oberdeck mit Rundblick aufs Meer schon einzigartig! Die landschaftliche Schönheit ist durch nichts zu überbieten, das gilt nicht nur für die Eiland-Besuche am Tag, sondern auch für die unbeschreiblichen, absolut atemberaubenden Sonnuntergänge, die wir an Bord er "Sea Gipsy" erleben durften (Siehe unsere Bildergalerie und das Foto rechts).  Wählen Sie zwischen 5 Tagen (4 Nächten) oder 1 Woche an Bord mit jeweils 3 Mahlzeiten am Tag. Kajaks und Schnorchel-Sets stehen ebenso zur Verfügung wie Badetücher, es werden Picknicks und Trekking-Touren auf Inseln organisiert und auf Boulder Island auch Tauchgänge zu Korallenriffen mit Erklärungen zum Restaurations-Projekt. Zudem steht, wie bereits erwähnt, der Besuch eines "Moken Village" auf dem Programm. Einige der über 1000 Inseln werden seit Jahrhunderten von den Seenomaden besiedelt.  Sie leben in ihren Stelzenhäusern oder auf ihren "Kabang"-Booten ein zurückgezogenes Leben - im totalen Einklang mit der Natur. Sie ernähren sich fast ausschließlich von traditionellem Fischfang und haben so gut wie keinen Kontakt zur Außenwelt. "Fremde" sind ihnen fremd. Die meisten grünen Insel-Oasen, die sich über 250 Meilen an der Westküste Myanmars im Indischen Ozean verteilen, sind jedoch noch nie von Menschen betreten worden. Daher unser Fazit - egal wohin man auch segelt: der Mergui Archipel ist durch die Abriegelung von der Außenwelt eine der letzten natürlichen Insellandschaften der Erde und für Naturfreunde und Menschen mit Entdecker-Gen und Abenteuerlust definitiv eine Reise wert.

Hier geht's zu unserem Fotoalbum: Abenteuerliche Insel-Safari - Teil 1


Wer an einer Fotosafari mit Profi-Fotograf David van Driessche interessiert ist: der nächste Termin ist der 18. Februar 2018. Infos über: expeditionsinphotography.com 

Nathalie Gütermann (Text & Fotos)


Anreise: Von Bangkok oder anderen Airports (z.B. mit Nok Air) nach Ranong. Alle Bootsreisen starten in der Hafenstadt Kawthaung in Birma, nahe der Grenze zu Thailand.  Beste Reisezeit: Oktober bis April, außerhalb der Monsunsaison. Visum & Auskunft: Botschaft Myanmar, www.botschaft-myanmar.de
Koordinaten
Zwischen 11°147'N – 13°238'N (nördlicher Breite) und 97°395'O – 99°416'O (östlicher Länge) liegt der Mergui Archipel.
Veranstalter: Es gibt mehrere Anbieter. Wir waren mit "Moby Dick" höchst zufrieden. Dieser bietet einen Segeltörn im Mergui-Archipel mit 5 Tagen und 4 Nächten - oder 1 Woche - auf der Dschunke "Sea Gipsy" an. Auf Wunsch mit einem Aufenthalt auf Boulder Island. 
Reise-Infos
(Touren, Transfers und Preise - es wird Deutsch gesprochen): Moby Dick Tours Co., Ltd. No. 89 – 91, Room No. 2, Ground Floor 32nd Street (between Maha Bandoola Road and Merchant Road) Pabedan TownshipYangon 11141, Myanmar. Tel/Fax: (+95 1) 380382 E-mail: info@islandsafarimergui.com Web: Islandsafarimergui.com

Fotograf David van Driessche - Fotosafaris:
Asia 4 You Co Ltd, 14/4 Onnut 53 Yeek 1-7 Ket Praweth Bangkok Reservations Tel:  +6623212973 Email: photographytourstravel@gmail.com Web: davidvandriessche.com
islandsafarimergui.com, expeditionsinphotography.com

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