Asiens beste Museen: Hellfire Pass ist Top

Nach einer aktuellen Umfrage von TripAdvisor erreichte Kanchanaburis berühmtes „Hellfire Pass“-Museum den neunten Platz in der „TripAdvisor Top Liste" der besten 25 Museen Asiens! Der Standort wurde unter anderem für "The Railway Man" verfilmt. Das lohnt ein näheres Hinsehen...!

Den ersten Platz machte Chinas „Museum of Qin“ – ein spannendes Museum, in dem man Skulpturen von Terracotta-Kriegern und Pferden bestaunen kann, die die Armee Qin Shi Huangs, des ersten Erorberer Chinas,  in Lebensgröße darstellen. Die Plätze zwei und drei belegten das „War Remnants Museum“ in Ho Chi Minh City, Vietnam, sowie das „Hiroshima Peace Memorial Museum“ in Hiroshima, Japan.

Doch auch auf Platz 9 steht Kanchanaburis "Hellfire Pass" den anderen Sehenswürdigkeiten in Asiens in nichts nach: Das Museum befindet sich, wie der Name bereits vermuten lässt, direkt über dem Hellfire Pass (Konyu Cutting) nicht weit von der legendären "Brücke am Kwai" entfernt, und wird dort von der australischen Regierung in Stand gehalten.

Seit seiner Eröffnung 1998 widmet es sich verbündeten Kriegsgefangenen und asiatischen Arbeitern, die im Hellfire Pass und anderen Teilen Asiens während der Zeit des Zweiten Weltkrieges schwer gelitten haben und gestorben sind. Das Gedenkmuseum präsentiert auch die Geschichte der "Railway of Death" (Eisenbahn des Todes). Einige Szenen des Kinofilms „The Railway Man“, der sich auch mit der Thematik des Hellfire Passes auseinandersetzt, wurden an den Originalschauplätzen in Kanchanaburi gedreht – auf der Brücke am Kwai und rund um die legendäre Eisenbahnroute. In den Hautrollen: die Oscarpreisträger Colin Firth und Nicole Kidman. Ende letzten Jahres kam die dramatische Lebensgeschichte eines britischen Armeeoffiziers auch in Deutschland in die Kinos, der während des Zweiten Weltkrieges als Gefangener in einem japanischen Arbeitslager in Kanchanaburi gefoltert wurde. Neben der brillanten Performance geht einem das Stück schwer zu Gemüt. Den Film gibt's auch auf DVD - mehr zu dem Hollywoodstreifen (Foto rechts) erfahren Sie hier...

Historischer Rückblick

1942 ist das Jahr der Invasion von Japan in Südostasien. Damals wurden rund 61.000 POWs (alliierte Kriegsgefangene) sowie ca. 200.000 Zwangsarbeiter aus ganz Asien von der Kaiserlichen Japanischen Armee dazu gezwungen, eine strategisch wichtige Eisenbahnlinie zwischen Thailand und Burma zu bauen. 16 bis 18 Stunden täglich verbrachten die Arbeiter seinerzeit damit, die 17 Meter hohen und 110 Meter langen Erdausgrabungen durch festen Kalkstein durchzuführen, um damit die Basis der Zuglinie in 12 Wochen fertigzustellen. Im Hellfire Pass-Museum erfährt man den Grund des Zugbaus, die Art und Weise wie die Verbindung erbaut wurde – und vor allem auch die harten Umstände, unter denen die Arbeiter den Bau der Eisenbahnlinie vorantreiben sollten. In Kanchanaburi gibt es mehrere Friedhöfe, wo die von schwerer Krankheit und Elend verstorbenen Asiaten und POW's ihre letzte Ruhestätte gefunden haben.  Besucher, die sich die Route der Eisenbahnschienen  ansehen möchten, können am „Hellfire Pass Cutting“, der ersten Schnittstelle des Hellfire Passes, beginnen, und sich auf eine etwa 5-stündigen Wanderung zum „Hammer & Tap Cutting“, „Hintok Cutting“ und „Compressor Cutting“ machen. Nehmen Sie besser bequemes Schuhwerk und genügend Trinkwasser mit, damit Sie noch vor Dunkelheit an Ihrem Ziel ankommen. Alternativ kann man mit einer Touristen-Bahn einen Teil der Strecke abfahren.
Das „Hellfire Pass“-Museum und alle open-air Gedenkstätten in Kanchanaburi stellen eine einzigartige Reflektion einer wahren Geschichte und des Leidens derer dar, die während des dramatischen Baus der Eisenbahnlinie einst ihr Leben lasssen mussten. Es zählt damit zu den spektakulärsten historischen Highlights, die Thailand zu bieten hat! (NG/IP)

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Anfahrt: Der Hellfire Pass liegt etwa 80 Kilometer nordwestlich vom Zentrum Kanchanaburis, auf der Route 323. Alle Busse von Thong Pha Phum oder Sangkhlaburi fahren dort vorbei.

Öffnungszeiten: täglich, von 9:00 bis 16:00 Uhr

Eintritt: kostenlos

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