Beach-Pläsier in Pranburi: Hua Hins schöne Schwester

Jeder kennt das berühmte königliche Seebad am Golf von Thailand. Wir fahren jedoch auf der Küstenstraße weiter 'gen Süden, denn diese Gegend haben wir zu unserem Paradies erkoren!

Unvermutet tauchen sie auf: kilometerlange, einsame Stände im Schatten von Pinien, Kalksteinfelsen mit mystischen Höhlen, Mangrovenwälder voller seltener Tierarten und kleine Fischerhäfen, die an Romantik nicht zu überbieten sind. Es lohnt sich unbedingt, hier auf Entdeckungsreise zu gehen, doch über die Überraschungen im Hinterland - durchzogen von unzähligen Dschungelkanälen - berichten wir in der nächsten Ausgabe.

Heute widmen wir uns den Stränden in Pranburi, wo es keine Touristenansammlungen gibt. Dazu gehört zum Beispiel der "Phu Noi Beach", rund 100 Kilometer südlich von Hua Hin und ganz in der Nähe des Sam Roi Yot Nationalpark gelegen. Dort findet man noch das ungeschminkte Thailand, ebenso wie hier am Pranburi Beach, 30 Kilometer von Hua Hin. Hier kehren wir in der märchenhaften "Villa Maroc" ein. 

Es ist eines der wenigen Hotels an diesem Strand, und noch dazu höchst ungewöhnlich, denn es wurde im Stil eines marokkanischen Palastes erbaut. Von hier beginnen wir unseren Strandspaziergang, denn das ist sicherlich das Schönste, was man in Pranburi erleben kann. Nur ein paar bunte Kutter dümpeln schläfrig vor sich hin, einige Beach-Lokale in idyllischen Buchten bieten fangfrischen Fisch an, und thailändische Familie picknicken im Schatten von mächtigen Felsformationen direkt am blitzsauberen, kilometerlangen Beach.  Unbedingt sehenswert: 

Wunderbarer Wald- & Wasserpark: Pak Nam Pran in Pranburi

Dies ist ein Naturwunder in der Provinz Prachuap Khiri Khan, ganz in der Nähe von Hua Hin. Wer im Seebad Urlaub macht, sollte daher unbedingt die Dreiviertelstunde zum "Mangrove Forest Park" rausfahren, denn dieser verschlägt garantiert jedem Naturfreund den Atem. 

Wer Hua Hins Sehenswürdigkeiten gesehen hat und nach neuen Erlebnissen in speziell dieser Gegend sucht, dem sei ein Ausflug entlang der Küstenlinie in Richtung Süden empfohlen, denn dort - bei Pranburi - befindet sich ein traumschönes Naturschutzgebiet mit unzähligen Wasserwegen und "Nature Trails", die es sonst in dieser Art nirgendwo im Königreich gibt.

Um diesen faszinierenden Waldpark von Hua Hin aus zu erreichen, passiert man zunächst Pranburis Traumstrand sowie einen versteckten kleinen, sehr idyllischen Fischerhafen. Unser Tipp: Kehren Sie hier unbedingt im einzigen Beach-Lokal zum Mittagessen ein, und genießen Sie fangfrischen Fisch und den romantischen Ausblick auf die bunten Kutter. 

Weiter geht's gen Süden, bis Sie nach ca 20 Minuten den Wald- und Wasserpark "Pak Nam Pran" erreichen. Dieser besteht hauptsächlich aus gigantischen, knorrigen Mangroven, die als einzigartige Natur-Attraktion speziell hier - an der Mündung des Flusses Pran Buri auf einer 3,17 km² großen Fläche wachsen. Wer noch nie einen Mangroven-Wald gesehen hat, muss zumindest diesen gesehen haben! Highlights dieses Ausfluges in die Natur-Oase:

  • Der lehrreiche Wanderweg „Mangrove Forest Nature Trail“ mit seinen unzähligen Brücken und Plattformen auf Stelzen, die sich quer durch den Mangrovenwald ziehen. 
  • Die Rundfahrt im Longtailboot auf dem Pranburi River quer durch den Forest Park für 500 Baht, vorbei am malerischen "Pak Nam Pran Port" - dem Haupthafen in Zentralthailand. Unzählige Fischkutter dümpeln hier friedlich vor sich hin, bevor sie früh morgens wieder in See stechen.
  • Das Beobachten von seltenen Vögeln und Meeresgetier am Wegesrand.
  • Das Beobachten der Fischer bei ihrer täglichen Arbeit
  • Besichtigung eines chinesischen Tempels mit herrlichem Rundblick auf die riesige Waldanlage und das Flussdelta

Hafencharme am Pranburi Beach

Fahren Sie den ellenlangen Pranburi Beach entlang bis fast zum Ende zum "Forest Park", dort wo sich die im prächtigen marokkanischen Stil erbaute "Villa Maroc" direkt am Strand erhebt. Einige Kilometer weiter, in einem Waldstück am Pak Nam Pran Beach, erlebt man die Überraschung schlechthin.

Besonders pittoreske, knallbunte Fischkutter dümpeln friedlich vor sich hin, Einheimische sammeln Muscheln und Steine am Strand, Fischer reparieren ihre Netze und Boote, und eine winzige Strohhütte mit Hängematten lädt zum leichten Lunch ein.

"Seafood" am Pak Nam Pran Beach

Klar kehren wir genau hier zum Mittagessen ein und genießen das köstlichste Thai Mittagsmahl seit langer Zeit: eine frische BBQ-"Seafood Platter" mit einem scharfen Glasnudelsalat, frisch gebruzelte Chicken-Sticks und feurig-fruchtigem Som Tam. Dazu ein kühles thailändisches Bier im Schatten von Pinien, die leichte Meeresbrise im Gesicht und eine Bilderbuchlandschaft mit goldfarbenem Sandstrand und Hafencharme um sich herum... na, wenn das nicht zum Verweilen einlädt...! Was will man da noch in Hua Hin?

Surfer-Dorado am Pranburi Beach

Thailand gehört nicht gerade zu den Gebieten, die international erfahrene Surf-Profis schätzen. Macht nichts! Für alle, die den Ritt auf der Gischt genießen wollen, gibt es auch im Königreich eine idyllische Ecke, wo Brettsportler richtig Spaß haben. 

Vorweg die gute Nachricht: Gigantische Killerwellen gibt's ebensowenig wie messerscharfe Korallenriffe, und man muss auch nicht mit aller Kraft gegen die Naturgewalt antreten! Harte Typen mit Nerven aus Stahl bevorzugen für diesen ultimativen Adrenalinkick andere südostasiatische Länder, zum Beispiel Indonesien oder die Philippinen. Doch wohin, wenn man sich im Thailand-Urlaub mal aufs Brett wagen will?
THAIZEIT empfiehlt Ferien in Pranburi, eine bei Touristen weniger bekannte Gegend, rund 30 Kilometer südlich von Hua Hin gelegen. Eine frische Brise und ein moderater Wellengang sorgen fast das ganze Jahr über für ideale Voraussetzungen, um den Kampf mit den Wasserriesen unbeschadet aufzunehmen. Hinzu kommt eine Bilderbuchlandschaft mit endlosen Sandstränden, Pinien- und Kiefernwäldern, Fischerdörfern und charmanten Beachhotels - zum Beispiel die märchenhafte "Villa Maroc". Und genau hier, vor diesem orientalisch angehauchten Palasthotel, spielt sich das Leben der Sportsfreunde ab.

Höhenflüge für Kitesurfer

Direkt am langezogenen Pranburi Beach treffen sich regelmäßig Wellenreiter aus aller Welt, denn mittlerweile hat sich dieser Strandabschnitt zu einer Hochburg für Surfer, Wakeboarder und Kitesurfer entwickelt. "Wind-Saison" ist von November bis Mai. Jedes Jahr finden speziell in diesem Zeitraum auch mehrtägige Wettbewerbe für Extremsportler statt - zum Beispiel die "Kiteboard Tour Asia". Dann stellen erfahrene Surf-Profis ihr Können mit Sprüngen und Pirouetten zur Schau, und es ist ein echte Freude, bei diesen Events Zaungast zu sein. Doch was ist eigentlich Kitesurfing? Entstanden ist dieser Trendsport aus dem sogenannten "Powerkiten". Ähnlich wie beim Windsurfen steht der Sportler auf einem Brett, allerdings ist das Board kleiner und breiter  - ähnlich wie ein Snowboard - und das Segel ist kompakter. Ein Kite erlaubt den perfekten Ritt über die Wellen; Leinen ermöglichen das Einstellen der bevorzugten Fahrtrichtung, und Gurte sorgen für die nötige Sicherheit beim "High Fly".  

Größte Welle der Welt: Siam Park 

Zahlreiche Surfschulen bieten in Hua Hin und in Pranburi ihre Dienste an und vermieten auch die passende Ausrüstung. Eine Auswahl finden Sie in unserer Infobox. Natürlich wäre es ratsam, vor dem Urlaub das Surfen ein wenig zu üben...schließlich will man nicht als blutiger Anfänger am Strand stehen. In Deutschland gibt's außer an der rauen Nordsee kaum "Übungsplätze", deshalb unser Tipp: buchen Sie doch mal einen Wochenendtrip nach Teneriffa. Abgesehen von schönen weißen Sandstränden und einem herrlichen Klima befindet sich dort auch der größte Themenwasserpark Europas, bezeichnenderweise "Siam Park" genannt. Tatsächlich war das alte Siam Vorbild beim Kulissenbau. Der eigentliche Clou ist jedoch das Wellenbad zwischen nachgebauten Khmer-Tempeln, denn hier gibt es die GRÖSSTE künstliche WELLE der Welt. Diese wird bis zu 3 Meter hoch, und wer möchte, kann sogar mit seinen Freunden den Wellenpool mieten und dort nach Herzenslust den ganzen Tag lang surfen. Also rauf aufs Brett, für den Surf- und Strandurlaub in Thailand üben, und sich auf den Kanaren einen Vorgeschmack holen.

Cooler Übungsplatz in BKK: Flowhouse

Nicht annährend so spannend, aber durchaus originell für Übungszwecke ist auch das neu eröffnete "Flowhouse" im Herzen Bangkoks - wenn man schon im Lande ist. Inspiriert wurden die Macher von Entertainmentzentren in Amerika. Wellen werden mittels einer "Surf Maschine" in einem großen Becken simuliert und laden junge Beachboys und Girls zum "Show-Boarden" ein. Eine echte Fun & Chill-Oase, mitten im Sukhumvit-Viertel der Weltmetropole! "So go with the flow"... und dann ab an den Pranburi Beach...!

Nathalie Gütermann; Fotos: Nathalie Gütermann/Flowhouse/SiamPark


SURFEN IN THAILAND
Pranburi/Hua Hin
surfspotthailand.com  
extremesportscafe.com

SURF-FUN IM POOL
Übungsplatz 1: "Flowhouse" in Bangkok
A-Square, Sukhumvit Soi 26, Bangkok
(gegenüber vom K-Village)
Web: FlowHousebangkok.com
Übungsplatz 2: "Siam Park" auf Teneriffa
3 Meter Wellen im Wellenpool 
siampark.net/de (Costa Adeje) 


ANREISE:  Mit dem Auto oder mit dem Zug ab Bangkok. Fahrzeit ca 3 Stunden. Von dort geht's 30 Kilometer weiter in Richtung Süden nach Pranburi. Man kann ab Hua Hin auch ein Taxi nehmen.

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