Birma:

Mystisches Bagan

Von der unbegreiflichen Schönheit eines fast vergessenen Landstrichs in Südostasien.


Bagan ist ein magischer Ort. Wenn bei Sonnenaufgang die weitläufigen Tempel und Pagoden erglühen, kann sich niemand diesem Zauber entziehen. In Bagan ist die Zeit stehengeblieben. Die Vergangenheit und die Vergänglichkeit sind hier allgegenwärtig, aber dennoch ist Bagan das Hier und Jetzt, das wir alle suchen. Der perfekte Ort zur Meditation.
In Bagan zeugen mehr als 3.000 Tempel und Pagoden von der prächtigen Geschichte Birmas – teils als Ruinen, teils als aufwändig rekonstruierte Monumente. Vom frühen 11. bis zum frühen 14. Jahrhundert war Bagan die Hauptstadt und das wichtigste Zentrum Birmas. Die Stadt wurde sehr reich, da sich chinesische und indische Handelswege hier trafen.

Bagan, gegründet 107 n. Chr., ist eine der größten archäologischen Stätten Südostasiens. Auf rund 40 Quadratkilometer verteilen sich die atemberaubenden Sakralbauten, eingerahmt vom mächtigen Fluss Ayeyarwady. 1975 zerstörte jedoch ein schweres Erdbeben viele historische Bauten. Im Anschluss hatte die Regierung beschlossen, die im Verfall befindlichen Überreste der früheren Kulturen zu rekonstruieren. Dazu mussten die Bewohner der Stadt Bagan umziehen; Neu-Bagan ist heute ein kleiner Ort am Rande des archäologisch bedeutsamen Areals

Angela Merkel: Unterstützung für Myanmar


Vor einem knappen halben Jahr, im April 2014, stattete Birmas Friedensnobelpreisträgerin Aung San Suu Kyi der deutschen Hauptstadt Berlin einen ersten offiziellen Besuch ab. Angela Merkel empfing die charismatische Politikerin aus Myanmar (amtlich: Republik der Union Myanmar) mit großem Respekt und würdigte Suu Kys unermüdlichen Einsatz für Menschenrechte. Deutschland wolle den demokratischen Wandel in ihrem asiatischen Land unterstützen, versicherte die Kanzlerin (Foto rechts).

Die Freiheitskämpferin war im November 2010 vom brutalen Militärregime freigelassen worden - nach insgesamt 15 Jahren Hausarrest. Hintergrund: Das Land stand seit 1962 unter einer Militärherrschaft, bis diese am 30. März 2011 den zivilen Präsidenten Thein Sein als Staatsoberhaupt einsetzte. Nun sitzt auch Aung San Suu Kyi im Parlament, und seither reisst sich  jeder um ein Treffen  "mit der würdevollen Lady aus dem Goldenen Land", schrieb seinerzeit das Magazin DER SPIEGEL bei ihrem Deutschland-Besuch.

"Goldenes Land": Birma

Dass Birma (auch als Burma oder Mayanmar bekannt - siehe Infobox) ein "goldenes Land" ist, daran besteht kein Zweifel, obwohl es von Militärdiktatur, Bürgerkrieg und Naturkatastrophen stark gebeutelt wurde.
Doch Wunder geschehen immer wieder, und viele Katastrophen scheint das Land heute - zumindest oberflächlich gesehen - weitgehend überwunden zu haben. Mittlerweile wurden die Landesgrenzen nach jahrzehntelangem Cinderella-Schlaf für ausländische Besucher geöffnet, und die Angst vor Polizeikontrollen, Militärsperren und einer spürbar spannungsgeladenen Atmosphäre gehören der Vergangenheit an.

Besucher sind herzlich willkommen!

Das Thaizeit-Team war vor Ort und läßt Sie mit Freude teilhaben an diesem erstaunlichen, unbekannten Land, in dem es so unendlich viel zu entdecken gibt...zum Beispiel Bagan, das vielleicht schon bald unter Denkmalschutz gestellt und zum Weltkulturerbe ernannt werden soll>>> Bildergalerie: Mystisches Bagan

Nathalie Gütermann/Mark Sonntag


Foto Credits (Bildergalerie):
Laurent Kuenzle, Sotaro Hata, Romana Chapman und Mark Sonntag
Foto Credits (Text):
Bagan s/w: Cristy Elmendorp, Soma Journeys

Verwirrung rund um die Namensgebung



Birma, Burma, Myanmar?

Birma ist ein Staat in Südostasien und grenzt an Thailand, Laos, die Volksrepublik China, Indien, Bangladesch und den Golf von Bengalen. Eigentlich gilt "Burma" als offizielle internationale Bezeichnung, doch laut Wikipedia ist Myanmar im deutschen Sprachraum, im Vereinigten Königreich, in Australien und den USA nach wie vor unter der früheren Schreibweise "Birma" bekannt.

Die Einwohner von Birma heißen Birmanen, das zugehörige Adjektiv birmanisch; zur Namensform Burma dagegen gehört die Einwohnerbezeichnung Burmese sowie das Adjektiv burmesisch. Beides ist akzeptabel.
Bereits 1989 wurde der englische Staatsname in "Union of Myanmar" geändert und diese Bezeichnung findet in der Weltpresse zunehmend Verwendung. Auch die Deutsche Botschaft in Berlin begrüßt die Leser auf ihrer Webseite mit folgenden Worten: "Herzlich willkommen auf der offiziellen Website der Botschaft der Republik Union Myanmar in Berlin, Bundesrepublik Deutschland".


Einreise/Visum

Für deutsche Staatsangehörige besteht zur Einreise nach Myanmar Visumzwang. Visa werden von allen Auslandsvertretungen der Union Myanmar erteilt, z. B. der Botschaft in Berlin (Thielallee 19, 14195 Berlin,
Tel. +49 30 2061570, Fax: +49 30 20615720, E-Mail: info@botschaft-myanmar.de , Bürozeiten: Mo. bis Fr.
09.30 bis 16.30 Uhr). Weitere Informationen zu Visumgebühren und Antragsverfahren können der Homepage der Botschaft (Externer Link, öffnet in neuem Fenste rwww.botschaft-myanmar.de) entnommen werden.

Myanmarische Touristenvisa werden in der Regel nur für eine einmalige Ein- und Ausreise ausgestellt. Visa bei Einreise (Visa-on-arrival) werden an Geschäftsreisende und Touristen unter Vorlage einer vollständigen Dokumentation bei Einreise über die internationalen Flughäfen Rangun und Mandalay erteilt.
Regierungsform:
Formell konzipiert die neue Verfassung Myanmar als parlamentarische Demokratie mit Militäreinfluss. Diese Thaizeit-berichte könnten sie auch interessieren:
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Berichte vor der Öffnung:

Anreise Zum Beispiel mit Air Asia, Bangkok Airways oder Thai Airways von Bangkok nach Yangon und weiter mit Air Bagan, Air Mandalay oder Yangon Airways nach Nyaung U im Norden von Bagan. Machen Sie sich darauf gefasst, dass Sie mehrere Zwischenstopps einlegen werden – meistens werden die wichtigsten Orte in Rundflüge abgeflogen. Oder direkt von Chiang Mai nach Bagan mit Air Bagan (Verfügbarkeit vorausgesetzt).
Weitere Tipps: - Nehmen Sie ausreichend US-Dollar mit nach Birma. Kreditkarten werden kaum akzeptiert und andere Währungen kaum getauscht. In Yangon tauschen Sie in die lokale Währung Kyat. Vorsicht: Dollarnoten, die nicht fabrikneu aussehen, könnten Probleme bereiten. Lassen Sie sich neue, saubere Scheine geben. - Es empfiehlt sich, einen Führer zu nehmen – aber passen Sie auf, dass er es nicht übertreibt. Nehmen Sie sich genug Zeit dafür, Bagan auch zu spüren, und nicht nur von einem Tempel zum nächsten zu jagen. Mieten Sie sich zum Beispiel ein Fahrrad und erkunden Sie das weitläufige Gebiet in Ruhe allein. - Lassen Sie sich nicht verunsichern: Sie werden wenig Armut und kaum Militär sehen. Begegnen Sie den Menschen! Sie werden authentisches Lächeln finden – asiatischer Charme ohne touristische Professionalität. - Tragen Sie Sandalen: Sie müssen die Schuhe vor jedem Tempel ausziehen! Und  tragen Sie dem religiösen Umfeld angemessene Kleidung. Denken Sie auch an Sonnenschutz! - Nicht verwirren lassen: Birma ist eine halbe Stunde zurück. - Bitte geben Sie bettelnden Kindern kein Geld.

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