Geheimtipp im Mangrovenwald: Schwimmendes Restaurant & Gästehaus

Urlaubsträume haben viele Facetten. Die einen lieben elegante Luxushotels, die anderen einfache Hippie-Hütten. Beides gibt's auf Koh Lanta, doch aller guten Dinge sind drei Alternativen. Verbringen Sie Ihre Ferientage doch mal in einem typisch thailändischen "homestay" auf dem Fluss, mit Fischfarm und exzellenter "floating cuisine".

Das Mangrovengebiet im Osten der Insel Koh Lantas, nicht weit vom Dorf der Seezigeuner entfernt, ist eines der grössten von Südthailand und daher unbedingt einen Ausflug wert. 75 verschiedene Baumarten gibt es im Lanta-Wald, in dessen Geäst zahlreiche Vögel, Reptilien und Affen leben.
Ob im Longtailboot, Fischkutter oder im Kajak - die sogenannten "fishing lakes" zwischen Lanta Yai und Lanta Noi sollten Sie gesehen haben, denn das wild-romantische Naturschutzgebiet ist landschaftlich besonders reizvoll. Thaizeit berichtete...

Natürlich gibt es traumhafte Strände auf Koh Lanta, aber das hier ist mal was ganz anderes! Wer sich auf den kilometerlangen, zum Teil maroden Holzstegen und Brücken ins Innere der Wälder begibt, ist im authentischen Thailand angekommen. Ausser einigen Kajakfahrern und Spaziergängern, die im Urlaub nicht nur am Strand liegen, sondern lieber etwas "unternehmen", ist man in diesem weitverzweigten
und tief verwurzelten Wald ganz allein im wunderbaren Natur-Labyrinth.

Frische Fische vom Fischer

Wer lang genug ins Grüne hinein wandert, steht plötzlich vor einem Gebilde aus Hölzern, Becken auf Stelzen und einigen Hütten mit Strohdächern, die auf einer schwimmenden Plattform mitten im Fluss befestigt sind. Willkommen auf der "Thung Yee Peng Fischfarm" steht auf einem handgemalten Schild, das von bunten Blüten und Wildpflanzen umrankt ist. Ein Steg führt zu den Fischbecken, angefüllt mit Flusswasser voller Meeresgetier.  Im Gegensatz zu Shrimpsfarmen, die ein grosses Gelände zur Garnelenzucht benötigen, wurde hier keine einzige Mangrove gefällt, und Chemikalien oder Antibiotika sind sowieso Fremdwörter für diese lokalen Fischersleute. Die wenigen Becken befinden sich mitten auf dem Mangrovenkanal, und wer - abgeschieden von der Aussenwelt - einige Tage hier bleiben will, kann in den angrenzenden, schwimmenden Gästehütten übernachten, die einfach aber liebevoll eingerichtet sind.

Meeresdelikatessen "Thai Style"

Während der Hausherr Mr. Yat kleine Fische, Muscheln und einige Krabben direkt vor unseren Augen aus dem Becken fischt, stehen seine Mutter und Ehefrau in der Küche am Wok. Wir lassen uns überraschen, denn in diesem "floating restaurant" gibt's einige Hausspezialitäten, die man sonst nirgendwo auf der Insel bekommt - zum Beispiel frittierte Tintenfischstreifen mit einer hausgemachten Kräutersauce und dazu leckere Satay-Spieße sowie eine super scharfe Tom Yam Gung (Foto links) mit Edelfischen. Beilagen: süß-saurer "Som Tam"-Salat und Meeresfrüchtesalat "Yam Talay". Natürlich gibt's hier auch die klassischen Gerichte zum super günstigen Preis, zum Beispiel Pad Krapao, Pad Thai oder Khao Pad, serviert mit Reis und einer Variation von grünem Gemüse.  Besser, so sind sich am Tisch alle einig, kann man noch nicht einmal in einem teuren Edellokal speisen

Nathalie Gütermann (Text & Fotos)


Ökotourismus "Thung Yee Peng":
Fischfarm, Homestay & Restaurant
Wer hier übernachten möchte (ab 35 €/ Nacht - je nach Saison oder Programm) kann während seines Aufenthaltes an einem Homestay-Programm des Dorfes Tung Yee Peng teilnehmen und einige Tage mit den Einheimischen leben und arbeiten: Mit den Fischern angeln gehen, Mangroven pflanzen, auf der Fischfarm aushelfen und sich - auf Anfrage - in die Geheimnisse der authentischen Thai Küche einweisen lassen. Diese Region wird vom United Nations Development Program gefördert.

Eine Webseite gibt es nicht.
Tel Mr.Yat: 087-4181050; 080-5254071
  

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