Thailands 12 unerkannte Schätze: (1) Kutschfahrt durch Lampang

Eine neue Tourismus-Kampagne der "TAT" soll auf die weniger bekannten Regionen des thailändischen Königreichs aufmerksam machen. Ein Dutzend dieser "verborgenen Juwelen" wurden auserkoren, und tatsächlich sind dies allesamt hochinteressante Urlaubsdestination der etwas anderen Art. 

Teil 1: Lampang

Es muss im Urlaub nicht immer nur Sand und Strand sein! Verbinden Sie doch mal Ihre Inselferien oder den obligatorischen Bangkok-Aufenthalt mit etwas "gehaltvolleren" Erlebnissen als nur mit Sonnenbädern, Shopping- oder Skybar-Touren.
Wie wär's mal zur eigenen Horizonterweiterung mit ein wenig Kultur und authentischen Erfahrungen abseits der ausgetretenen Touristenpfade? 

Nun, es gibt sie... diese Provinzen mit dem "Aha"-Effekt. Hierzu gehört auf jeden Fall auch die Stadt Lampang im Norden Thailands. Einigen Lesern ist sie als "Elefantenstadt"ein Begriff, denn dort ist unter anderem das bekannte - und unter königlichem Schutz stehende - "Elephant Conservation Centre" beheimatet... eine vorbildliche "Seniorenresidenz für Dickhäuter". Dort gibt es auch die weltweit einzige Schule für Babyelefanten. 

Wie in alten Zeiten: Reisen mit der Kutsche

Doch außer den grauen Riesen ist auch das Klappern der Pferdekutschen zum Sinnbild für die Stadt geworden, die jeden Besucher mit ihrem kulturellen Reichtum bezaubert. Vorbei geht die Fahrt an Flüssen & Märkten (siehe Bildergalerie links!), geschichtlich wertvollen chinesischen Shophäusern und Tempeln sowie an gepflegten Parkanlagen mit Jahrhundertealten, knorrigen Laubbäumen, die uns eher an einen hübschen Vorort in einer europäischen Stadt erinnern. Lampang setzt als einzige Provinz in Thailand noch Pferdekutschen als innerstädtisches Verkehrsmittel ein.  Wie das thailändische Touristenbüro (TAT) mitteilte, sollen an die 100 Gebäude in der rund 22 Quadratkilometer großen historischen Altstadt im Laufe der Jahre 2016/17 renoviert, und rund 30 davon als Gästehäuser ("Homestays") hergerichtet werden. Kulturhungrige Thailand-Touristen dürfen sich darauf freuen...

Großes historisches Interesse...

Die Stadt Lampang am Ufer des Wang, etwa 80 Kilometer südöstlich von Chiang Mai gelegen, kann auf eine lange Besiedlungsgeschichte zurückblicken, welche sich in den zahlreichen archäologischen und architektonischen Zeugnissen der antiken Zivilisationen von Hariphunchai, Lanna und Myanmar widerspiegelt. In ihrer langen Geschichte vom 7. Jahrhundert, als die Stadt Teil des Mon-Königreiches von Hariphunchai war, bis zu ihrer jüngsten Vergangenheit als zentraler Umschlagplatz des Teakholzhandels im frühen 20. Jahrhundert war Lampang stets ein bedeutender kultureller Knotenpunkt. Fazit: das weltweit einmalige Ausbildungscamp für Elefanten, die historischen Pferdekutschen, eine bezaubernde Altstadt und einige der schönsten Tempelanlagen Nordthailands, machen diese Destination zu einem höchst bemerkenswerten Urlaubsziel.

Sehenswürdigkeiten & Ausflugsmöglichkeiten

  • Altstadt von Lampang
Die parallel zum Fluss verlaufende alte Marktstraße war einst das Geschäftszentrum der Stadt. Übriggeblieben sind aus dieser Zeit einige Lanna-Wohnhäuser, chinesische Ladengeschäfte und der legendäre Tung Kwai Market mit einer "Walking Street". Die zahlreichen Pferdekutschen sorgen ebenfalls für ein ganz besonderes Flair. 
  • Elephant Conservation Center
Hier können Tierfreunde einen dreitägigen Elefantenkurs buchen. Dabei dürfen die Gäste die Tiere füttern, sie zum Bad im Fluss führen und bei der Tagespflege & Ausbildung der jungen Dumbos mit dabei sein. Das Elefantencamp liegt 28 km nördlich von Lampang.
  •  Ban Sao Nak
Altes Teakhaus in Lampang, in welchem beim Nachtessen Tänze aufgeführt werden. 
  • Wat Phra That Lampang Luang
Einer der wohl faszinierendsten Tempel Thailands, der mit vielen Holzschnitzereien verziert ist. 
  • Wat Phra Kaeo Don Tao  
...der einst den berühmten Smaragd-Buddha beherbergte. Er ist einer der am meisten verehrten Tempel in Thailand, erbaut um 1680. Sehenswert: ein alter Wihan mit einem liegenden Buddha, sowie ein Museum, das antike Gegenstände aus der Lanna-Epoche ausstellt.
  • Wat Chedi Sao Luang
Tempel der 20 goldenen Chedis im burmesischen Stil. Im Inneren des Tempels befindet sich eine schöne Buddha-Statue im typischen Lanna-Stil.  
  • Doi Khun Tan

Nationalpark in Lampang mit einer Fläche von 225 Quadratkilometern. Die Bergkette von Khun Tan bildet eine natürliche Grenze zwischen den Provinzen Lamphun und Lampang. Neben Wasserfällen und Aussichtspunkten zählt auch der längste Eisenbahntunnel Thailands - der unter Aufsicht eines deutschen Ingenieurs gebaut wurde - zu den Attraktionen. 
  • Nam Tok Wang Kaeo
Thailands schönster Wasserfall, 130 km von Lampang
  • Bergtemp
    el Wat Chalermprakiat 
Kaum zu glauben, aber hoch oben auf diversen Bergspitzen thronen goldene Pagoden, die im Jahre 2004 anlässlich des 200. Jahrestages von König Rama IV. errichtet wurden. Etwa eine Stunde dauert der Fußmarsch zu den Bergtempeln, doch die Mühe lohnt sich unbedingt. Mehr dazu in unserem Bericht:

Zu den anderen weitgehend unbekannten Urlaubszielen im Rahmen der "12 Hidden Gems Plus"-Kampagne der TAT werden wir in den nächsten Ausgaben berichten. Also schauen Sie immer mal bei uns rein... 

Nathalie Gütermann/TAT


Quelle: TAT Deutschland & Schweiz

LAMPANG
Die über 500 Kilometer nördlich von Bangkok gelegene Provinz kann am besten als Zwischenstopp auf der Reise in den Norden, oder als Tagesausflug von Chiang Mai aus (ca 100 km), besucht werden. Lampang liegt etwa 80 Kilometer südöstlich von Chiang Mai Es gibt kleinen Boutique Hotels und auch einfache Unterkünfte, z.B. die Lampang River Lodge - ein Traum für Reisende auf der Suche nach authentischen Erlebnissen.  

ANREISE
Lampang ist bequem mit dem Flugzeug oder mit dem Bus von Bangkok aus zu erreichen. Die Staatliche Thailändische Eisenbahn verkehrt in täglichen Direktverbindungen zwischen Bangkok und Lampang. Web: railway.co.th

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