Qual im Saal:

Chaos bei Immigration-Schaltern am Flughafen Bangkok

Endlose Warteschlangen an den Einwanderungs- und Passkontrollen sorgen derzeit für den totalen "Passagier-Stau" - sowohl am Don Mueang als auch am internationalen Suvarnabhumi Airport in Bangkok.


Bangkok, 10.8.2017 
Reisende sind angehalten, sich mindestens 3 Stunden vor Abflug einzufinden. Frust und Ärger machen sich breit, bei Touristen UND auch bei den Grenzbeamten. 


Lange Zeit galt er als Vorzeigemodell in Asien, doch das Glamour-Image des im Jahre 2006 als "super modern und innovativ" erbauten Flughafens bröckelt. Suvarnabhumi hat längst seine Kapazität von 45 Millionen Passagieren im Jahr überschritten. Derzeit sind es mindestens 3 Millionen mehr. Wann die Erweiterungen des Flughafengebäudes abgeschlossen sein soll, steht noch in den Sternen. Und die Verlagerung aller Billigflieger an den "alten" Don Mueang Airport hat nicht wirklich für Entlastung gesorgt.
Dort standen am letzten Wochenende Menschen 4 - 5 Stunden lang am Immigrationschalter - angeblich wegen Verspätungen einiger Maschinen. Der wirkliche Grund: zu wenig Personal und hoffnungslose Überlastung durch einen Ansturm von Touristen.

"Bangkok war laut einer Studie von Mastercard die von den meisten internationalen Gästen besuchte Metropole der Welt – vor London, Paris, Dubai und New York. Auch in diesem Jahr dürften wieder mehr Menschen an Bangkoks Flughäfen landen als jemals zuvor: Im ersten Halbjahr stiegen die Besucherzahlen erneut um fünf Prozent", schrieb das HANDELSBLATT vor wenigen Tagen. Auch am Suvarnabhumi Airport mangelt es an Grenzbeamten, um die Flut von Urlaubern in den Griff zu bekommen. Ein Drittel der Schalter sind nicht besetzt. "Wegen des Warteschlangen-Chaos an den Immigrationschaltern verpassen viele Gäste ihren Flug. Damit Thailand keinen Image-Schaden nimmt, muss das Problem rasch gelöst werden", sagte nun auch Premierminister und General Prayuth Chan-o-cha.  Mittlerweile nahm die Einwanderungsbehörde zur harschen Kritik Stellung. Zwar liege das Problem der langen Wartezeiten tatsächlich an der Unterbesetzung der Behörde, vor allem aber an den stetig steigenden Besuchern im thailändischen Königreich. Die Immigration von Suvarnabhumi (Thai: "Goldenes Land") benötige dringend Unterstützung, um mehr Personal einstellen und ausbilden zu können. "Mittlerweile beträgt die Passagierzahl zwischen 160.000 und 180.000 Fluggästen pro Tag", sagte ein Sprecher. Und so macht sich natürlich auch bei den überforderten Grenzbeamten Frust breit. "Die Schlangen werden immer länger, und unsere Leute werden ständig mit Beschwerden überschwemmt, ganz gleich wie schnell und hart wir arbeiten", klagt ein Beamter. "Pausen, und selbst der Gang zur Toilette, müssen häufig verschoben werden, weil wir mit wütenden Gästen konfrontiert werden. Zuwenig Mitarbeiter, die hohe Arbeitsbelastung bei schlechten Arbeitsbedingungen, kaum bezahlte Überstunden, und vor allem die Angst unserer Leute, bei der Passkontrolle einen Fehler zu machen..all das ist äußerst stressig." Ganz gleich, wem die Schuld zugeschoben wird. Armeechef Prayut sprach jetzt ein Machtwort und erwartet nun schnellstmöglich ein Konzept vom Transportministerium, der Einreisebehörde und der AoT, wie die Problematik der Menschenmengen bei der Ein- und Ausreise an beiden Flughäfen in den Griff zu bekommen sei. 

WICHTIG: Bis zur Umsetzung aller Maßnahmen wird dringend empfohlen, mindestens 3 Stunden vor Abflug am Suvarnabhumi Airport einzutreffen. 

Thaizeit


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