Geschädigte Riffe in Chumphon: 4 weitere Tauchgebiete geschlossen

Vor einigen Monaten wurde die Insel Koh Tachai vor Khao Lak auf unbestimmte Zeit geschlossen. Nun wurden weitere Tauch- und Schnorchel-Gebiete wegen Korallenbleiche gesperrt. Es handelt sich um 4 Inseln im Koh Chumphon Nationalpark.

Chumpon, 1.9.2016
Vor 5 Jahren fing es an. Damals berichtete das "Tauchjournal.de": "Wissenschaftler schlagen Alarm: In Thailands Gewässern sind bis zu 90 Prozent der Korallenbänke ausgeblichen. Experten sehen die Erwärmung der Ozeane als Hauptursache für die Korallenbleiche an. Wie die Internetplattform der Bangkokpost berichtet, plant die in Thailand für den Schutz des Meeres und der Küsten zuständige Behörde, 18 beliebte Tauchspots in fünf Provinzen des Landes zu schließen, um die beschädigten Korallen vor weiterer Belastung durch den Tauchtourismus zu schützen".


Nun, da war wohl der Wunsch der Vater des Gedanken, denn über lange Zeit geschah leider nichts. Tatsächlich stieß der Plan, diverse Tauch-Spots zu sperren, die etwa eine Million Touristen jährlich anziehen, bei Betreibern von Tauchschulen und Teilen der Tourismusindustrie auf heftigen Widerstand. Doch im Zuge der Schließung von Koh Tachai vor einigen Monaten - Thaizeit berichtete im Detail -, hat sich das Amt für Nationalparks wohl endlich durchgesetzt. Nun wurden vier beliebte Gebiete im 320 Quadratkilometer großen Nationalpark der Provinz Chumpon auf unbestimmte Zeit geschlossen. 

Es handelt sich um Koh Ngam Noi, Koh Maprao, Koh Kula und Koh Rad.

Khun Rakpong Boonyoi, Chef des "Mu Koh Chumphon Marineparks" sagte, dass jegliche Fischerei oder touristischen Aktivitäten ab sofort strikt untersagt seien. Von der Sperrung nicht betroffen sind Koh Ngam Yai und Hin Pa.  

Hintergrund: "Das umfangreiche Korallenbleichen an vielen Riffen weltweit in den letzten beiden Jahren verdeutlichen die Anfälligkeit der Korallen gegenüber der thermischen Belastung durch die globale Erwärmung von zurzeit bereits 0,9° Celsius", so das "Tauchjournal" weiter.
„Für die Ökosysteme der Korallenriffe ändert sich das Klima rapide. Schon jetzt zeigen sie ihre Verwundbarkeit auch bei relativ moderatem Anstieg der globalen Durchschnittstemperaturen“, sagt Dr. Janice Lough vom Australian Institute of Marine Science.

Doch nicht nur die thermischen Veränderungen, sondern vor allem die Belastung durch den Massentourismus verursacht die gefürchtete Korallenbleiche - vor allem auch in Thailand.

Lesen Sie hierzu auch diesen wichtigen Thaizeit-Artikel:

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