Kunst & Kreativität: Bangkok Art Biennale

Kunstfreunde werden sich freuen. Erstmals findet ab 19. Oktober 2018 eine hochinteressante Biennale in Bangkok statt. Schauplätze sind der "Creative District" am Chao Phraya Fluss und der Wat Arun.

Ein Event für alle Kunstfreunde: vom 19. Oktober 2018 bis Ende Februar 2019 findet in Bangkok erstmals eine hochkarätige "Art Biennale 2018" statt.
Bangkok, 8.8.2018
Das Ereignis verspricht ein großer Erfolg zu werden, denn die Bangkok Art Biennale 2018 - unterstützt vom thailändischen Ministerium für Tourismus und Sport - bringt erstmals auch bekannte internationale Künstler in die Stadt, die ihre Werke gemeinsam mit lokalen Profis und jungen Talenten präsentieren.


Nach Venedig, Istanbul, Berlin und Singapur reiht sich nun auch Bangkok in die Liste der Städte ein, die außer Kultur auch die Kunst besonders fördern möchten.
Die kuratierten Arbeiten von 75 Künstlern aus 33 Ländern werden fast 3 Monate lang, vom 19. Oktober 2018 bis 9. Februar 2019 an diversen Locations am Chao Phraya River zu sehen sein.

BAB-Thema: "Jenseits der Glückseligkeit"

"Dieser Titel könnte angesichts der aktuellen Probleme auf der Welt nicht passender sein", betonte Dr. Apinan Poshyananda, künstlerischer Leiter und Generaldirektor der BAB, gegenüber Pressevertretern.

"Wir leben leider in einem Zustand der Angst, des Protests und der Wahnvorstellungen - ausgelöst durch politische Zusammenstöße, Krankheiten, Umweltverschmutzung und Migration.  Deshalb haben wir ausgewählte Künstler eingeladen, diesen "Mangel an Glückseligkeit" auf ihre Art und Weise zu präsentieren", so Dr. Apinan.
"Glückseligkeit ist natürlich ein großes Wort und meist eine vorübergehende, kurzlebige Erfahrung. Es wird interessant zu sehen sein, wie die Künstler auf der Art Biennale 2018 in Bangkok dieses Thema umsetzen.

Auch Deutschland ist vertreten

Die "BAB 2018" stellt Werke von einigen großen Namen in der Kunstszene vor, unter anderem vom dänisch-norwegischen Künstler-Duo Elmgreen & Dragset, das 1995 mit Performance-Kunst in Kopenhagen begann und vielen Deutschen bekannt sein darf.

1997 richteten sie eine Werkstatt in Berlin ein, wo Ingar Dragset immer noch lebt, während Michael Elmgreen heute in London ansässig ist. Seit 1999 sind ihre Arbeiten international vertreten. Mit einer in der texanischen Wüste errichteten Prada-Boutique (Foto oben: "Prada Marfa") gelang ihnen 2005 der künstlerische Durchbruch.
Für die Komische Oper Berlin (Saison 2002/03) gestalteten sie im Rahmen der von museum in progress konzipierten Ausstellungsreihe „Eiserner Vorhang“ das Großbild „Looking Back“.
2013 wechselten sie die Seiten und kuratierten für die Stadt München das Jahresprojekt "A Space Called Public – Hoffentlich Öffentlich".

Marina Abramovic 

Der deutschen Kunstszene mag auch die serbische Performance-Künstlerin bekannt sein.


Sie lebte mehrere Jahre in Deutschland.
Von 1990 bis 1991 hatte Abramovic eine Gastprofessur an der Hochschule der Künste in Berlin.
Von 1992 bis 1996 war sie Professorin an der Hochschule für bildende Künste Hamburg, von 1997 bis 2004 Professorin für Performance an der Hochschule für Bildende Künste in  Braunschweig. 
Marina Abramovic hat ein internationales Renomme. Besonders aufsehenerregend war ihre Schweige-Performance "The Artist Is Present" in New York im Jahre 2010, wo ihr u.a. Sharon Stone, Tilda Swinton, Björk und Lady Gaga gegenüber saßen.

"Punkte-Lady" Yayoi

Wenn Sie die Ausstellung von Yayoi Kusama in Singapur letztes Jahr verpasst haben, so können Sie sich auf ihre Werke in Bangkok freuen.

Yayoi ist eine der bedeutendsten japanischen Künstlerinnen der Nachkriegszeit.
Sie lebte zwischen 1958 und 1972 vorwiegend in New York. Ihr Markenzeichen sind "Polka Dots" - intensive farbige Punkte, die sie auf Leinwände, Skulpturen und sogar auf Menschen malt (Foto rechts).
2006 wurde sie mit dem Praemium Imperiale („Nobelpreis der Künste“) in der Sparte Malerei ausgezeichnet; am 27. September 2017 eröffnete die Künstlerin in Tokyo ihr eigenes Museum. 

Yoshitomo Nara

Ebenfalls aus Japan stammt dieser Verteter des "Neo Pop", der für seine Kinder-Karikaturen berühmt ist.

Seine Porträts fallen durch große, ausdrucksvolle Augen auf, die emotionale Stärke suggerieren aber auch bedrohlich wirken können.

Yoshitomo Nara ging 1988 nach Deutschland und schrieb sich an der Kunstakademie Düsseldorf ein. 
Dort blieb er zwölf Jahre. Aufgrund seiner mangelnden Sprachkenntnisse und der damit verbundenen Schwierigkeit zu kommunizieren, empfand Nara ein tiefes Gefühl der Isolation. Diese Erfahrung führte Nara zu Themen, die ihn später unverwechselbar machen sollte:
Ausgrenzung, Rebellion und Spiritualität!

Als Symbole für die Einsamkeit menschlicher Existenz innerhalb der Erwachsenenwelt und Verwundbarkeit aufgrund physischer Schwäche werden "die Kinder" von Nara aber nicht als Opfer porträtiert, sondern als widerständige Kämpfer und anarchistische Protagonisten, die sich in einer feindlichen Umgebung behaupten.  

Die meisten der Künstler stammen natürlich aus Asien, darunter Latthapon Korkiatarkul und der Video-Künstler Kawita Vatanajyankur aus Thailand sowie Kray Chen und Ho Tzu Nyen aus Singapur.
Die "Bangkok Art Biennale 2018" wird an den verschiedenen Wahrzeichen von Bangkok stattfinden.  Vor allem in den Galerien & Museen rund um den Chao Phraya im neuen "Creative District" (siehe dazu auch unseren Bericht über die River-Highlights), am Tempel der Morgenröte "Wat Arun", im Siam Paragon und im Bangkok "Art & Cultural Centre".
                                                                                                                                                                                                                                                          

Nathalie Gütermann


Künstler-Quellen: Wikipedia 
Bangkok Art Biennale 2018 (BAB):

19. Oktober 2018 bis 9. Februar 2019

Weitere Informationen über Locations, Events & Shows:
  • BkkArtBiennale.com

  • BangkokRiver.com

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