Negativ-Image "Thailand-Urlauber":

In einem Bericht von "n-tv" kommen Thailand-Urlauber sehr schlecht weg. Von "Randalen, Drogen und Suff" ist die Rede. Sind Besucher des Königreichs wirklich so katastrophal, wie im Fernsehen dargestellt? Foto: Flickr/cc: Albert Lozada

Zeit zum Umdenken?

Der Fernseh-Sender n-tv hat im Februar 2018 eine heiße Diskussion ausgelöst. In einem Bericht war von "Randalen, Drogen und Suff" die Rede. Sind Besucher des Königreichs wirklich so katastrophal, wie dargestellt? Thaizeit geht dem Thema auf den Grund und fragt die Leserschaft: "Was meinen Sie dazu?"


"In thailändischen Touristenzentren ist man Ärger gewohnt, denn ausländische Gäste benehmen sich oft daneben", so das ätzende Fazit des TV-Journalisten Bernd Kubisch in einer Publikation unter dem Titel "Wenn Thailand-Urlauber negativ auffallen"*. "Sie sind halbnackt unterwegs, randalieren unter Alkoholeinfluss und sind respektlos". 


Nun könnte man daraus einen "Aufreger der Woche" machen, wenn da nicht doch tatsächlich etwas dran wäre.  


Jeder von uns, der entweder in Thailand lebt oder die Destination seines Herzens schon einmal besucht hat, kann sich wohl zum Teil mit den Aussagen identifizieren. Und hat wahrscheinlich selbst schon die Erfahrung gemacht, von Touristen umgeben zu sein, die sich nicht an die Regeln des Gastlandes halten (siehe dazu auch unseren Thaizeit Ratgeber Do's und Don'ts) und sich schlichtweg daneben benehmen - zum Beispiel auch am Beach. Schon mal was vom "Strand-Knigge" gehört? Falls nicht: hier geht's zu den "Spielregeln im Sand"...  



Thaizeit zitiert im Folgenden die wichtigsten Auszüge aus dem n-tv Bericht, und unser Team möchte nun gerne eine eigene Umfrage unter unseren Lesern starten und wissen: was denken Sie darüber? Sind Sie der Meinung der Fernseh-Autoren? Sieht es in Wirklichkeit wirklich so dramatisch aus, wie dargestellt, oder ist alles arg übertrieben? 


Kommentare und Erfahrungen erwünscht!



Gerne hören wir von Ihnen auf unserem Facebook-Portal: www.facebook.com/thaizeit. Erlebnisse, Meinungen, Kommentare und Konklusionen sind ausdrücklich erwünscht.  


"Ohne Helm aufs Motorrad, Suff und Randale auf Mondscheinpartys, ein schwaches Herz plus Hitze, ein Joint am Strand oder ein Bild mit dem König bekritzeln: Das sind gefährliche Urlaubersünden in Thailand. Mancher, der das cool findet oder nicht darüber nachdenkt, hat es später bitter bereut", schreibt n-tv. 


"Wer ohnehin mit Herzproblemen anreist, ungeschützt in der Sonne schmort, dazu Alkohol trinkt und womöglich noch eine "Lady" ins Hotel und eine Pille zur Stimulanz nimmt, lebt besonders gefährlich". Das bestätigt der Genfer Arzt Olivier Meyer aus Genf mit Wohnsitz in Pattaya. Beispiel: " Am Strand an der Beach Road schlafen zwei ältere Herren in der Sonne. Die Haut auf Bauch, Schenkeln und Gesicht hat einen Ton in sattem Rosarot. Daneben liegen eine leere Cola- und eine Whiskyflasche". 


Unverantwortlich: Moped fahren



"Auf keinen Fall ein Motorrad mieten. Das ist viel zu gefährlich," so der Arzt weiter.


N-tv-Beispiel "Walking Street" mit seinen zahlreichen Verleihern: "Mopeds gibt es umgerechnet ab 6 bis 7 Euro pro Tag, schwere "heiße Öfen" ab 30 Euro. Das Angebot ist billig, aber - was nicht alle Kunden wissen - ohne Versicherungsschutz. Den gibt es in der Regel nicht, einen Helm schon. Aber den setzen etliche Fahrer nicht auf". Damit ist in der Tat nicht zu spaßen, denn "Thailand gehört weltweit zu den Ländern mit der schlimmsten Verkehrsunfallstatistik".
Thaizeit bestätigt das und hat bereits in mehreren Berichten auf die Unfallgefahr hingewiesen. Insbesondere auf Inseln. Hier geht's zu unserem Bericht: "Inselkoller mit dem Roller". Hier ein paar Tipps, wie Sie möglichst sicher auf 2 Rädern unterwegs sein können!


In diesem Zusammenhang möchten wir auch auf ein weiteres wichtiges Thema hinweisen: Schließen Sie unbedingt vor Ihren Ferien eine Reiseversicherung ab. Viele Reisende haben keinen Versicherungsschutz und - im Falle des schlimmsten Falles - auch nicht genügend Geld für mögliche Prozesskosten oder für einen längeren Krankenhaus-Aufenthalt. Hilfreich ist da zum Beispiel die von der Thailändischen Tourismusbehörde (TAT) initierte "Thailand Travel Shield", ideal bei einem Kurzurlaub.  




Tritt ins Fettnäpfchen  



N-TV-Beispiel: "Ein Schild vor dem Tempel, an dem ein großes Bild des 2016 verstorbenen Königs Bhumibol hängt, warnt Urlauber: "No selfies". Ein asiatischer Tourist guckt sich um, stellt sich auf, zückt sein Handy und macht ein Foto. Das kann Ärger geben."
Vor Kurzem berichtete das Thaizeit-Team von vielen weiteren "Faux Pas". So setzten sich Urlauber zum Beispiel auf historisch wertvolle Ruinen in Sukhothai (streng verboten!), vor dem Wat Arun zeigte ein schwules Paar aus den USA sogar ihren Allerwertesten und postete diese Bilder auf Facebook! Natürlich ist das ein totales "no go". Einige Wochen zuvor hatten sich zwei junge Reisebloggerinen unter Wasser in Szene gesetzt.


In einem abgesperrten Gebiet plazierten sie sich auf geschützten Korallenriffen und schossen ein Selfie von sich. "Wir dachten, wir sitzen auf einem Felsen", sagten sie. Eine Welle der Entrüstung folgte nicht nur von Meeresbiologen und Naturschützern, sondern auch auf Sozialen Netzwerken, die die beiden der Dummheit bezichtigten.
Lesen Sie hierzu auch "Selfie"-Etiquette in Thailand - Vorsicht vor Strafen.
Und weiter geht's mit ausländischer Respektlosigkeit: Am frühen Morgen hatte ein ausländisches Paar Strandsex in Pattaya, und auf Koh Samui wurde der "Grandfathers Rock" mit Graffiti besprüht. Dummheit oder Unwissenheit? Merke: Beides schützt vor Verurteilung nicht... ob Geldstrafe oder sogar Haft. 


Der Rausch der Vollmondpartys   



N-tv: "Inspiriert durch Mallorca oder nicht: Wodka- und Rum-Gemische und andere Drinks werden auf lebhaften Inseln in Eimerchen serviert... Bar reiht sich an Bar. Überall dröhnt laute Discomusik. Ein Joint kreist in einer Partyrunde... ein großes weiß-rotes Schild warnt: "Narcotics are illegal in Thailand" (Betäubungsmittel sind illegal in Thailand). Darunter der Hinweis auf Gefängnisstrafen".

 


Hier möchten wir nochmals darauf hinweisen: 

  • grundsätzlich gilt in Thailand Rauchverbot an zahlreichen Stränden. Das inkludiert auch E-Zigaretten:  >>> Zu den Details

  • Drogenbesitz und Konsum sind strengstens verboten! Die Haftbedingungen in Thailand sind super hart und wer jetzt glaubt, dass die Botschaften helfen, der täuscht sich gewaltig. Lesen Sie dazu unseren Artikel: >>> Strafrechtliche Besonderheiten  


Obgleich allgemein bekannt, scheinen diese Warnungen die Fullmoon-Partygänger nicht vom Rausch abzuhalten. N-tv: "Viele der bis zu 30.000 Gäste feiern völlig hemmungslos. Das Auswärtige Amt (AA) berichtet von Todesfällen und Vergewaltigungen durch Partyteilnehmer unter Drogen- und Alkoholeinfluss".
Am Schlimmsten findet das Thaizeit-Team "den Tag danach". Was die Touristen am Haad Rin Strand zurücklassen ist eine echte Sauerei! Siehe Foto. Thailand hat - trotz der Partyeinnahmen - das Nachsehen. Die Säuberungskolonnen schweigen und machen ihren Job - immer wieder und immer wieder - am Morgen nach der Mondsucht!   



Probleme am Zoll


Kritisiert werden in dem TV-Bericht auch Shopaholics und Souvenirjäger, die es auf Billig-Imitate von luxuriösen Marken abgesehen haben. "Wer damit Koffer und Taschen füllt, kann Ärger beim Zoll bekommen..." 


Nun, liebe Leser, 
was meinen Sie zu der n-tv Kritik? Ist sie gerechtfertigt, und meinen Sie auch: es ist Zeit zum Umdenken? Oder haben Sie noch keine schlechten Erfahrungen in dieser Beziehung gemacht? Wir freuen uns auf Ihr Feedback auf unserem Facebook-Portal. (NG)

Hier lesen Sie weitere Thaizeit-Artikel zum Thema: 

Thaizeit-Ratgeber "Do's and Dont's" in Thailand


*Quelle: N-TV.de > Reise (27.2.2018); Autor: Bernd Kubisch/dpa 

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