Thailand-Reise:

Neben Dengue Fever ist auch Malaria eine nicht zu unterschätzende Tropen-Krankheit.

Resistente Malaria-Erreger nachgewiesen!

Mitte Juli 2019 veröffentlichten mehrere Ärztezeitung eine Hiobsbotschaft. In ganz Südostasien soll sich eine multiresistente Unterart eines Malaria-Erregers ausgebreitet haben. Sprechen Sie daher vor Ihrer Reise mit Ihrem Arzt über eine mögliche Vorsorge. Hier vorab die wichtigsten Informationen...


Dass man sich in tropischen Gegenden mit dem Dengue Fieber infizieren kann, und zwar vor allem währen der Regenzeit, darüber haben wir erst kürzlich berichtet und auch festgehalten, was man im Falle des Falles tun sollte.

>>> Hier geht's zum ausführlichen Bericht


Nun kommt eine weitere Gefahr hinzu, die relativ selten erwähnt wird, aber nicht zu unterschätzen ist: Malaria!
Am Dienstag, 23. Juli 2019, vermeldete das Medizin-Portal "aerztezeitung.de": "In mehreren Ländern Südostasiens, auch in dem bei Deutschen als Urlaubsziel beliebten Thailand, verliert die standardmäßige Malaria-Kombinationstherapie zunehmend ihre Wirkung.
Resistente Stämme des Malaria-Erregers Plasmodium Falciparum haben in Kambodscha, im nordöstlichen Thailand und in Vietnam Prävalenzen von mehr als 50 Prozent erreicht".

Eine Studie hat gezeigt, dass die Versagensrate der üblichen, weltweit angewandten "zweifachen Kombinationstherapie aus Artemisinin und Piperaquin in einigen Regionen bereits 80 Prozent überschreitet". Die beiden Studien wurden in Lancet Infectious Diseases veröffentlicht.

Die Kombination aus den zwei Arzneimittel Artemisinin und Piperaquin wurde 2008 in Kambodscha eingeführt und galt anfangs auch als sehr wirksam. Doch bereits 2013 hatten Malariaparasiten in Westkambodscha Resistenzen dagegen entwickelt. Seither breiten sich die resistenten Stämme in in der Greater-Mekong-Region aus.

Was ist Malaria?


Malaria zählt zu den tödlichsten Infektionskrankheiten der Welt. Pro Jahr fallen ihr insgesamt mindestens eine Million Menschen zum Opfer.
  • Der Erreger der Malaria Tropica wird durch den Stich weiblicher Stechmücken von bereits infizierten Menschen auf Gesunde übertragen.
  • Von der Ansteckung bis zum Ausbruch der Krankheit kann bis zu einem Jahr vergehen
  • Malaria-Anfälle sind verbunden mit hohem Fieber, starken Kopfschmerzen, Schüttelfrost und Gliederschmerzen.
  • Es gibt bislang keine wirksame Impfung und damit auch keinen absolut sicheren Schutz gegen Malaria. Mehr...

„Es ist daher dringend erforderlich, die weitere Ausbreitung dieser schwer zu behandelnden, hochresistenten Parasiten, die sowohl regionale als auch globale Gesundheitskrisen auslösen könnten, zu verhindern“, sagt Arjen M. Dondorp von der Mahidol Oxford Tropical Medicine Research Unit, Bangkok. Er war auch Seniorautor der klinischen Studie für Lancet Infectious Diseases.

Kambodscha und Thailand haben Medikamente!


"Angesichts der Ausbreitung und Intensivierung der Resistenz heben unsere Ergebnisse den dringenden Bedarf an alternativen Therapien hervor“, betont auch Tran Tinh Hien von der Oxford University Clinical Research Unit in Ho Chi Minh, Vietnam. Eine Möglichkeit sei, Piperaquin gegen ein Medikament auszutauschen, das derzeit noch effektiv ist, wie Mefloquin oder Pyronaridin.

In Kambodscha und Thailand sei dies bereits geschehen. Also nur keine Panik! Dies ist wenigstens eine gute Nachricht in den allgemeinen "bad news" über Malaria.
Dennoch sollten Sie lieber vorsorglich vor Ihrer Reise einen Arzt zu diesem Thema befragen! (NG)

Quelle: © nec/aerzteblatt.de


Bitte lesen Sie hierzu wichtige weitere Informationen in unserem Gesundheitsratgeber:

>>> Thailand Gesundheit: Schutz vor Malaria

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