"Touristen-Taten":

Gegen Touristen ist nichts zu sagen. Es sei denn sie benehmen sich daneben...! Was Thailand so alles mit Urlaubern erlebt, steht im Text. Foto/cc Holiday Point.

Wo bleibt das gute Benehmen?

Man kann sich immer wieder nur wundern, wie sich manche Urlauber im Gastland verhalten. Der ein oder andere mag über Fehltritte lächeln, die aus Leichtsinn oder Unwissenheit passieren. Die Behörden jedoch nicht, denn "Dummheit schützt vor Strafe nicht".


22. Mai 2018
Vielleicht wird sich der ein oder andere Thaizeit-Leser an unseren Bericht erinnern: "Makaberer Spaß wird bestraft".


Was war passiert? Ein 70 Jahre alter Mann hatte nach dem Einsteigen in Bangkok auf das Gepäckfach über sich gezeigt und «Bumm» gesagt. Daraufhin brach in der Maschine Panik aus. Der Deutsche wurde festgenommen, die anderen Gäste wurden aus dem Flugzeug gebracht. Erst nachdem klar war, dass keine Bombe an Bord war, konnte der Flug nach Chiang Rai starten.

Gefängnis nach Scherz


Zwar gab der Pensinär später bei der Polizei an, dass er etwas betrunken gewesen sei und dass er lediglich einen Scherz habe machen wollen. Doch die Ermittlungsbehörden ließen sich davon nicht überzeugen. Letzte Woche wurde es offiziell bestätigt: der Mann muss eine Gefängnisstrafe von 3 Monaten absitzen. Dabei hat er noch Glück gehabt, denn im schlimmsten Fall hätten ihm 5 Jahre Knast gedroht.

Im Flieger ist nicht zu spaßen, schon gar nicht mit einer "Bomben"-Geschichte! 

Oder man stelle sich vor, man reist zu den wunderschönen Ruinen von Ayutthaya, um durch den Geschichtspark zu wandern. Doch vor den alten Bauwerken hängt eine Wäscheleine. Tatsächlich wurde vor 1 Woche dieses Foto auf Facebook gepostet.


Unbekannte hatten ihre frisch gewaschene Kleidung vor den Ruinen des Wat Khok Phraya im historischen Ruinenpark von Ayutthaya zum Trocknen aufgehängt. Natürlich veranlasste dies das Amt für Schöne Künste eine Warnung auszusprechen. Wiederholungstäter müssen mit empfindlichen Strafen rechnen! 


Negativ-Image: Rüpel-Touristen



Und wir erinnern an weitere Fehltritte von Thailand-Besuchern. So hatte am helllichten Tage ein ausländisches Paar Strandsex in Pattaya, auf Koh Samui wurde der "Grandfather Rock" mit Graffiti besprüht, und einige Wochen zuvor hatten sich zwei junge Reisebloggerinen unter Wasser auf Korallenriffe in einem geschützten Gebiet gesetzt und Selfies geschossen. Andere Urlauber bestiegen die historisch wertvollen Ruinen in Sukhothai (streng verboten!), vor dem heiligen Wat Arun zeigte ein schwules Paar aus den USA sogar ihren Allerwertesten und postete diese Bilder auf Facebook.
Wie der Sender N-TV im Februar 2018 berichtete, verhalten sich Urlauber speziell in Thailand wie Rüpeltouristen. Von "Randalen, Drogen und Suff" war die Rede. "Sie sind halbnackt unterwegs, randalieren unter Alkoholeinfluss und sind respektlos", kommentierte der Journalist Bernd Kubisch und beschrieb unter anderem Moped fahren ohne Helm und vor allem die Vollmond-Party auf Koh Phangan.


Skrupellose Chinesen




"Dass sich Touristen auf Reisen gern daneben benehmen, ist kein Geheimnis", schreibt auch die Welt. Vor allem Chinesen seien die Übeltäter. So schreibt die Autorin Kira Hansen:  


"Eine chinesische Reisegruppe wiederum wollte an Bord von Singapore Airlines gleich mal 30 Essbestecke aus Edelstahl einsammeln, um sie mitzunehmen. Ihre arglose Begründung lautete, Verwandte hätten gesagt, man könne das Bordbesteck ruhig behalten. Und ein 14-jähriger Chinese war noch viel dreister. Er bekritzelte im Tempel von Luxor in Ägypten ein 3500 Jahre altes Steinrelief mit den Schriftzeichen „Ding Jinhao war hier“. Er platzierte sein Gekrakel ausgerechnet mitten auf einen steinernen Lendenschurz.


Dumm gelaufen: "High Five" mit Madonna


Glimpflicher kam ein US-Amerikaner davon, der die bizarre Idee hatte, für ein privates Video die Hand einer 600 Jahre alten Madonnenfigur in Florenz für ein „High five“ abzuklatschen. Prompt brach der kleine Finger der Madonna ab. Der Urlauber hatte insofern Glück, als es sich nicht um ein Original, sondern aus Sicherheitsgründen bloß um eine Kopie handelte". 



In Thailand wäre ein solcher "Faux pas" erst gar nicht toleriert worden. Oft wird im Land des Lächelns ein Auge zugedrückt, aber was zuviel ist, ist zuviel.
Das gilt vor allem in Geschichtsparks.
Grundsätzlich gilt: wer heilige Statuen berührt, eine historische Stätte besteigt oder sich auf die uralten Steine setzt, kann zu einem heftigen Bußgeld  verurteilt werden. 
So vor Kurzem geschehen mit 5 Touristen (Foto). 


"Wir haben schon genug Probleme durch Wind und Wetter, die unsere Tempel und verbleibenden Ruinen nach und nach zerstören", so der Leiter des Historischen Parks in Ayutthaya. "Leider werden sie durch Leichtsinn oder Unwissenheit von Touristen zusätzlich beschädigt.
Ein wenig Respekt kann man doch von allen Urlaubern erwarten, oder nicht?!" (NG)

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