Weisser Tempel Chiang Rai: Repariert und traumschön!

Thailands weltberühmter Wat Rong Khun wurde bei einem Erdbeben am 5. Mai 2014 schwer beschädigt. Doch was ursprünglich als irreparabel erschien, wurde gerettet! Hier ist der aktuelle Stand im Januar 2016.

Tempel-Erbauer und Künstler Chalermchai Kositpipat war am Boden zerstört, als Anfang Mai 2014 ein kurzes, aber heftiges Erdbeben Thailands Norden sowie weite Teile von Myanmar erschütterte. Straßen und Gebäude wurden schwer demoliert - darunter auch sein Lebenswerk: der weisse Tempel von Chiang Rai. 

Gravierende Schäden wieder repariert...

Zahlreiche filigrane Elemente seines phänomenalen Bauwerks knickten weg, Dachziegel lösten sich, Wände und Decken erlitten schwere Risse - es bestand zeitweise eine ernst zu nehmende Einsturzgefahr. An genau dieser Stelle fragten wir seinerzeit: Besteht Hoffnung...? 

Mittlerweile ist - bis auf wenige Räume - der ganze Innenbereich ebenso wie der Park wieder zu besichtigen - mit Touristenmassen muss also gerechnet werden. Doch wir finden: allein der Anblick des bildschönen Tempels ist eine Attraktion für sich, sodass sich ein Besuch unbedingt lohnt. 

So sah es aus! 

Fast sein ganzes Leben widmete Chalermchai Kositpipat diesem Bauwerk, den Fresken und den "Murals", die seither von Millionen Besuchern bewundert wurden. Das Beben ruinierte seinen Traum: "Die Wandmalereien, an denen ich fast 20 Jahre gearbeitet habe, wurden teilweise völlig zerstört. Diese neu zu kreieren ist unmöglich! It's beyond repair...!" 

Doch die bauwerklichen Hauptstrukturen und andere Teile des Tempels konnten im Laufe der letzten 2 Jahre komplett renoviert werden. Auch besteht weiterhin Hoffnung, einige Kunstwerke und Filigran-Arbeiten über die nächsten Jahre zu rekonstruieren, zum Beispiel eine der Dachspitzen, die abgeknickt ist. Dies jedenfalls hofft Chalermchai, auch wenn dies "mühsamste Kleinstarbeit" bedeutet.

Wat Rong Khun: Nationales Kulturgut

Seit dem Erdbeben bekam der Künstler Hilfe und Förderung von wohlhabenden Einheimischen, staatlichen und privaten Organisationen sowie Vertretern der Regierung, die ihn bei der Wiederherstellung unterstützten


Künstler Chalermchai:

"Nur der Tod kann meinen Traum stoppen, mein Leben weiterhin diesem Tempel und Buddha zu widmen, dessen reine Weisheit hell über dem Universum scheint".

Nathalie Gütermann; Fotos: Richard Barrow

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