Horror im Tiger-Tempel: 40 tote Tigerbabys!

2016 - Viele Tierschützer warnten jahrelang, und auch Thaizeit bat die Leser inständig, diese "Touristen-Attraktion" in Kanchanaburi zu meiden: den "Tiger Temple". Nun endlich gab's eine Razzia im umstrittenen buddhistischen "WAT". Dabei machte die Polizei einen schrecklichen Gruselfund...

UPDATE 5. Juni 2016

Es ist vollbracht! Alle 149 Tiger sind nach knapp einer Woche aus dem "Tiger Temple" entfernt worden und haben nun im Khao-Son-Wildtierzentrum im Ratchaburi ein neues Zuhause gefunden.
Der "Wat" ist ab sofort für die Öffentlichkeit geschlossen.


Hüten Sie sich deshalb unbedingt vor Reiseveranstaltern, die weiterhin Touren zum Tigertempel anbieten! 

Weitere Horror-Funde 

Das makabere Treiben der Mönche ging viel weiter als ursprünglich vermutet. Nach dem Fund der 40 toten, eingefrorenen Tigerbabys (Infos im Text unten vom 2. Juni 2016) wurden neue grausige Fundstücke beschlagnahmt. Darunter weitere 50 tote Neugeborene, konserviert in mit Formaldehyd aufgefüllten Einweckgläsern (... die Fotos ersparen wir Ihnen!)
...sowie Skelette, unzählige Tigerfelle und Amulette mit Tigerzähnen und Krallen.
Die Funde sprechen dafür, dass die Mönche tatsächlich in einen weltweiten illegalen Wildtierhandel involviert sind bzw. waren. Unterdessen ist der Abt des Tempels, Phra Sutthi Sarathera ("Luang Ta Chan") untergetaucht. Gegen ihn und weitere 20 Verdächtige hat die Polizei nun Anklage wegen unbefugter Haltung und Handel mit geschützten Wildtieren sowie Schmuggel von Tigerfellen erhoben.
Der Fall hat weltweites Aufsehen erregt.

Kanchanaburi/Bangkok, 2. Juni 2016
Es ist zum heulen und macht sprachlos, was sich im Wat Pha Luang Ta Bua Yannasampanno in der Provinz Kanchanaburi, westlich von Bangkok, in den letzten beiden Tagen abspielte. Wir kommen gleich zu den traurigen Tatsachen. 
Sie kennen sicherlich diesen Tempel, bekannt als der "Tiger Temple", oder Sie haben zumindest Fotos davon gesehen. Denn dieser Ort ist wegen den vermeintlich "frei" herumlaufenden Tigern ein Magnet für Thailand-Besucher! Doch nach schweren Vorwürfen, dass die Tiere angekettet in winzigen Käfigen gehalten oder für Foto-Sessions mit Drogen "gefügig" gemacht werden, reagierten die verantwortlichen Stellen. 

Doch seit April 2015 versuchten Polizisten erfolglos, die Raubkatzen zu beschlagnahmen und diese an die Behörde für Nationalparks zu übergeben. Die Mönche, die nie eine Konzession zur Tigerhaltung hatten, wehrten sich extrem - und leider wurde ein alternatives, artgerechtes Zuhause für die Tiere nicht sofort gefunden. 
Doch nun endlich griff die Militär-Regierung hart durch. Gestern wurden die ersten Raubkatzen abtransportiert; im Laufe der Woche sollen alle Tiger aus dem Pa Luangta Bua-Tempel verschwinden, berichtete die Tagezeitung "The Nation". Die Tiere sollen in staatliche Zuchtprogramme verlegt  und fortan von Tierärzten und Pflegern betreut werden.    

Entsetzliche Entdeckung

Dann das große Grausen! Während der "Razzia" wurden 40 tote, eingefrorene Tigerbabys  in einer Futter-Kühltruhe gefunden. Außerdem auch ein toter Bär sowie die Hörner verschiedener Tiere. Selbst die hartgesottenen Polizeibeamten und Mitarbeiter der Naturschutzorganisation "Wildlife Friends Foundation" waren angesichts dieses Horror-Funds sprachlos vor Entsetzen. Einige hatten Tränen in den Augen!
"Offenbar haben diese Kadaver für die Mönche einen Wert. Doch welcher dies sein kann, ist uns allen unklar", sagte ein Sprecher des WFF. "Teile sollten wohl für den Schwarzmarkt verkauft werden".

Raubtiere: Magnet für Touristen

Die Mehrheit der Raubkatzen sind Bengalische Tiger, die für Touristen aus aller Welt seit über einem Jahrzehnt eine beliebte Attraktion waren, wenn sie schläfrig durch den "Tiger Canyon" auf dem Tempelgelände tigerten. 600 Baht verlangten die "geschäftstüchtigen" Männer in Orange für den Eintritt. Doch löhnten die meisten Besucher weitere 1000 Baht, um einen echten Tiger zu streicheln und sich mit ihm fotografieren zu lassen.
Thaizeit berichtete mehrfach darüber, dass es in diesem "Streichelzoo im Namen Buddhas" nicht mit rechten Dingen zugeht. Dann wurde es offiziell bestätigt: Tierquälerei mit geschützten Tieren war über Jahre der größte Vorwurf. Im Januar 2016 erhob die Zeitschrift National Geographic ebenfalls schwere Anschuldigungen gegen die Mönche: Sie sollen Tiger für den Schwarzmarkt gezüchtet und verkauft haben.   Der aktuelle Gruselfund scheint Beweis genug zu sein, denn nun ist endlich Schluss mit lustig!
Den "Tiger Temple", den viele Touristen so liebten, ist mit Recht um seine tierische Attraktion beraubt worden. Und diese nun folgenden 10 Bilder sind hoffentlich für immer und ewig "Vergangenheit"... (NG) 

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