Mae Hong Son Provinz: Chilliges Künstlerdorf Pai

Der Nordwesten Thailands war einst das Zentrum des Königreichs der Lanna und stand unter starkem Einfluss der Burmesen. Fruchtbare Täler, dichter Dschungel und eine Vielzahl von Bergdörfern prägen diese Region. Im Zentrum liegt Pai - ein Platz für alle, die eine Auszeit brauchen.

Auf den ersten Blick sieht dieser Ort nach nichts Besonderem aus. Im Zentrum reihen sich Holzhäuser dicht aneinander - wie in allen kleinen, thailändischen Ortschaften. Doch wer die nähere Umgebung in Augenschein nimmt, entdeckt ein Stück Thailand, wie man es sonst nicht kennt.


Am ehesten denkt man an Luang Prabang in Laos, wo Müßiggang und lässiges "Abhängen" an der Tagesordnung sind... ein wenig lesen, ein wenig malen, ein wenig meditieren, ein wenig schlafen so, als gebe es keinen Tag danach.

Man zieht sich in Holz- oder Strohhütten zurück, die in einer Landschaft eingebettet sind, die man getrost mit dem kitschigen Wort "lieblich" umschreiben darf: blühende Wiesen, plätschernde Bäche, sattgrüne Reisfelder, und im Hintergrund die Umrisse von gigantischen Gebirgsketten - also: Idylle pur!   Pai ist noch wie vor Jahrzehnten ein Anlaufpunkt für Hippies, Backpacker, Künstler, Motorradfahrer und alle, die den etwas mühsameren Weg ins Landesinnere nicht scheuen. Die sich am liebsten an Orten zurückziehen, die schwer(er) zu erreichen sind - und da gehört Pai eindeutig dazu. Wer von Chiang Mai anreist, muss erst einmal die sogenannte "road of a 1000 bends" bezwingen. Sie ist ca. 130 Km lang und hat genau 1864 Haarnadelkurven. Wer mit dem öffentlichen Bus anreist, muss nicht nur 5 - 6 Stunden Fahrtzeit einrechnen, sondern auch die "Fahrkünste" der thailändischen Busfahrer sowie mögliche schwache Nerven und empfindliche Mägen der Mitreisenden.

Mietwagen oder Motorrad

Am besten kommt man im Leihwagen hierher, oder mit einer Gruppe von Freunden auf schweren Gelände-Bikes. Dann ist man flexibel, und unabhängig von Fahrplänen. Die "Straße der 1000 Kurven" führt von Chiang Mai über die Bergketten des Doi Ithanon, dem höchsten Berg von Thailand. Mehrere Aussichtsplattformen bieten Gelegenheit für eine Verschnaufpause, dann geht's weiter über Mae Sariang, an verschlafenen Dörfern diverser Bergvölker vorbei, in Richtung Mae Hong Son.

Bekannt ist die Region vor allem für Abenteuer-, Rafting- und Trekkingtouren. Was man sonst noch alles hier erleben kann?
  • mit Elefanten im Fluss baden gehen
  • ein Longtailboot buchen, den Mae Pai River entlang schippern, und bei den "Longneck"-Frauen zu Mittag essen
  • ein Bergdorf besuchen und mehr über die Traditionen und Kulturen der Einheimischen lernen
  • bei einem Kochkurs mitmachen, oder mit Alt-Hippies Schmuck produzieren
  • Ökoferien auf dem Bauernhof buchen, in Reisfeldern mithelfen und in Stroh-Hütten schlafen
  • In Mae Hong Son lohnt sich ein Bummel über den Nachtmarkt, es gibt nette Bars mit Livemusik, und ein paar schöne, günstige Thai-Lokale.

Nathalie Gütermann; Fotos: cc/Patti Ho

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