Thailand News:

Auf die guten alten Zeiten

Das 110. Stiftungsfest des Ostasiatischen Vereins Bremen


Am 17. Januar 1901 trafen sich im historischen Essighaus in Bremen, bekannt wegen seines gepflegten Bordeaux, zwölf Herren zu einem guten Essen. Alle hatten eines gemeinsam: Sie waren lange Jahre in Asien (East of Suez) gewesen. So wurde der Ostasiatische Verein (OAV Bremen) gegründet.
Am Gründungsabend vor 110 Jahren wurde beschlossen, monatlich im Winter eine Zusammenkunft mit gemeinschaftlichem Dinner im Kreise der Mitglieder und besonderer Gäste abzuhalten. Am 25. Februar diesen Jahres war es wieder soweit. 370 Herren im Smoking fanden sich ab 17 Uhr im Rathaus ein, tranken während des Eintragens ins Gästebuch Pink Gin und betraten pünktlich um 18 Uhr nach Erklingen des Gongs den herrlich geschmückten oberen Rathaussaal.
Arend Vollers, seit 1990 Vorsitzender des OAV Bremen, hieß alle willkommen und pries die guten Beziehungen der Hansestadt zu den Ländern „East of Suez“. Das zweite Begrüßungswort hielt der  Präsident des Senats, Jens Boehrnsen. Bei einem Sam-Sahay, dem thailändischen „Drei Freunde Salat“, gefolgt von klassischem Curry-Reis mit Mango-Chutney, Bordeaux und frischem Becks Bier diskutierte die exklusive Herrenrunde über die Thesen der Ehrengäste – zum Beispiel die des Christian Ludwig Weber-Lortsch, seit 2007 deutscher Botschafter auf den Philippinen: China, so meinte der erfahrene Diplomat, sei gerade dabei, den USA den Rang als Wirtschaftsmacht abzulaufen, und auch die vermeintlich kleineren südostasiatischen Länder spielten eine immer größere Rolle im großen globalen Orchester.Professor Manfred Weber hingegen beschäftigte sich in seiner Rede mit der profunden Frage: Was machen die Banken mit unserem Geld? Und Widhya Chem, Botschafter aus Kambodscha, dankte im Namen aller Ehrengäste für die Einladung und lud im Gegenzug alle Anwesenden ein, mehr für sein Land zu tun und Investionen zu tätigen.
Anschließend durfte im eigentlichen rauchfreien Rathaus die Zigarre angezündet werden, bevor es um 22.40 Uhr mit einer alten Tradition weiterging: 370 Herren im Smoking erhoben sich und reichten sich über Kreuz die Hände und sangen die Hymne an die „absent friends in East of Suez“ und leerten die Freundschaftsbecher.
Christopher Zimmer

Wie gefällt dir dieser Beitrag?

Keine Bewertung

Deine Meinung ist uns wichtig! Bewertung abgeben


Weitere interessante Artikel