Rund ums Geld in Thailand: Tipps zum Geldwechseln, Abheben & Kreditkartenverlust
Soll man Bargeld ins Königreich mitnehmen, oder lieber die Baht-Noten am Geldautomaten ziehen? Und wo kann man am besten seine Euros wechseln, bzw. was kann ich tun, wenn meine Kreditkarte abhandengekommen ist? Hier sind ein paar wichtige Tipps!
Die thailändische Währung heißt BAHT (THB/฿) - klar, das weiß jeder. Wichtig für "Neulinge" ist jedoch zu wissen: vermeiden Sie 1000 THB-Scheine. Damit kommen Sie nicht weit. Lieber ein Mix von 20, 50 oder 100 THB mit sich führen, um den Taxifahrer, Garküchenhändler, die Hochbahn (BTS Skytrain) oder den schnellen Drink/Snack im 7-Eleven-Shop zu bezahlen. Keiner wechselt Ihnen einen großen Schein, oder die Thais haben Angst vor Falschgeld.
Nur in Hotels, Shopping-Malls und gehobenen Restaurants kann man mit Kreditkarte bezahlen.
Geldautomaten
- Abhebegebühren sind unvermeidbar (200 Baht), deshalb lieber den Höchstbetrag als mehrere kleine Beträge ziehen. Früher wurden von manchen deutschen Banken die Kreditkartengebühren zurückerstattet, doch diese Zeiten sind vorbei. Selbst die DKB-Bank, die in den letzten Jahren verkündete: „Mit der DKB-Visakarte weltweit kostenlos Bargeld abheben“, hat diese Promotion geändert. Nur Aktiv-Kunden haben noch gewisse Vorteile. Näheres dazu auf deren Webseite "dkb.de".
- Informieren Sie sich vor dem Urlaub bei Ihrer Hausbank. Was ist der aktuelle Wechselkurs, wenn man mit einer Kreditkarte in Thailand lokales Geld abhebt?
- Mehr dazu Thema Geldautomaten finden sie weiter unten in diesem Artikel.
- Hilfreich ist auch unser Währungsrechner den sie auch gleich darunter finden, der Kurs wird mit der Europäischen Zentralbank synchronisiert.
Baht - Euro Währungsrechner
Wechselstuben
- Keinesfalls in Deutschland Geld wechseln. Auch in der Schweiz und in Österreich sind die Wechselkurse "Euro in Baht" oder "CHF in Baht" sehr schlecht!
- Flughafen Suvarnabhumi in Bangkok befindet sich direkt bei der Ankunft - zwischen Passkontrolle und Gepäckausgabe - eine erste offizielle Wechselstube. In der Ankunftshalle finden Sie alle großen thailändischen Bankfilialen - allerdings ist ein Geldwechsel dort nicht empfehlenswert. Die Gebühren sind zu hoch und die Antwort des Personals lautet als Begründung: "We are at the airport" (Wir befinden uns schließlich am Flughafen).
- Natürlich gibt es sämtliche "Change"-Stuben in der Stadt und in den Einkaufszentren. Der Wechselkurs orientiert sich am Devisenmarkt. Hier ist es wichtig, zu vergleichen, denn jeder bietet andere Kurse an.
Unser Tipp zum Wechseln:
Begeben Sie sich nach der Gepäckausgabe am internationalen Flughafen in das Untergeschoss, dort wo der Railway Link (Express Line) vom Airport direkt in die Stadt fährt. Dort gibt es mehrere Wechselstuben, die zum besten Kurs wechseln.
Wir waren sehr zufrieden mit dem Service von "Super Rich" und haben mehr für unsere Euros bekommen als anderswo. In unserer Bildergalerie haben wir genau festgehalten, wo Sie diese Wechselstuben am Airport finden. Klicken Sie sich durch.
Cash bei Einreise!
Immer wieder hieß es in letzter Zeit, dass manche Touristen bei der Einreise trotz gültigem Touristen-Visum auch 20.000 Thai Baht nachweisen müssen (oder diesen Betrag, umgerechnet 520 €, in einer entsprechende anderen Währung). Dies kann in der Tat passieren, wie Thaizeit unlängst berichtete. Die Kontrollen werden damit begründet, dass sich immer mehr Ausländer als Touristen ausgeben, um dann illegal in Thailand zu arbeiten.
Deshalb werden vor allem Personen, die bereits mehrmals mit einem Touristenvisum eingereist sind, vermehrt geprüft. Das gilt auch für Inhaber eines ED-Visum (Education-Visum). Grundsätzlich gilt: Man muss belegen können, dass man auch als Urlauber für seinen Lebensunterhalt in Thailand selber aufkommen kann.
Günstig zum Bargeld: Geld abheben in Thailand
Der aktuelle Wechselkurs ist: 37.1 Baht = 1 Euro bzw. 1 Baht = 0.03 Euro.
Hier finden sie unseren Baht / Euro Währungsrechner
Quelle Wechselkurs: Europäische Zentralbank (Stand: 2024-09-17)
Das Wichtigste vorweg: Auch in Thailand gibt es Geldautomaten – die sogenannten „ATM's“.
Allerdings akzeptieren die thailändischen Geldautomaten nicht ohne Weiteres alle in Europa gängigen Karten oder tun dies teilweise nur in Verbindung mit horrenden Gebühren. Thaizeit hat verglichen und berichtet, wie Sie am günstigsten im Land des Lächelns am Automaten an Ihr Geld kommen.
EC bzw. Girokarten
Zunächst einmal Vorsicht, wenn Ihre Bank Sie mit einer Girokarte mit dem sogenannten V-Pay Symbol versorgt hat:
Diese Karten funktionieren in Thailand (und den meisten Teilen des außereuropäischen Auslandes) nicht!
Bitte erkundigen Sie sich unbedingt bei Ihrer Bank vor Reiseantritt, wenn Sie sich auf dieses Zahlungsmittel verlassen wollen.
Anders sieht es aus bei Bankkarten mit dem „Maestro“ Symbol: Mit diesen Karten können Sie bei den meisten Automaten in Thailand Geld abheben (achten Sie auf das rot-blaue Maestro-Symbol am Automaten).
Allerdings wird der Spass unter Umständen teuer: Die Betreiber des thailändischen Automaten berechnen für diesen Service in der Regel 220 Baht pro Abhebung.
Damit ist die Sache allerdings noch nicht erledigt: Natürlich berechnet Ihnen Ihre Hausbank daheim zusätzlich hierzu weitere Gebühren für eine Abhebung am Automaten. Diese differieren von Bank zu Bank. Zusammen mit der erhobenen Gebühr des Automatenaufstellers können so schon einmal leicht Gebühren von 10 Euro und mehr anfallen.
Dabei beachten Sie bitte: Diese Gebühren werden pro Abhebung fällig, selbst wenn Sie nur Landeswährung im Gegenwert von 50 € abheben wollen.
Auf das Limit achten
Zusätzlich verteuert wird der Urlaub durch die Tatsache, dass an thailändischen Geldautomaten häufig nur bis zu 10.000 Baht (ca. 250 €) auf einmal abgehoben werden können.
Dies hat nicht immer mit dem Limit zu tun, welches die ausstellende Bank für Ihre Karte eingerichtet hat. Unabhängig hiervon ist dies leider bei den meisten Automaten aus Sicherheitsgründen die Grundeinstellung. Bei einem längeren Aufenthalt wird dementsprechend häufigeres Abheben nötig, jedes Mal verbunden mit den entsprechenden Kosten. Mehr zu diesem Thema gibt es hier im Video.
Abhebungen mit Kreditkarte
Bleibt für Bargeldabhebungen an Geldautomaten noch die Möglichkeit, sich mit der klassischen Kreditkarte Geld zu besorgen.
Lange Jahre waren Geldabhebungen mit Kreditkarten keine wirkliche Alternative zu den Girokarten. Die Gebühren waren in aller Regel noch deutlich höher, zumal häufig zu den normalen Gebühren noch eine Transaktionsgebühr für den Auslandseinsatz in Höhe von einem 1 % hinzukam.
Seit ein paar Jahren haben sich allerdings einige Anbieter auf sog. Reise-Kreditkarten spezialisiert.
Bei den Reisekreditkarten fallen von der ausstellenden Bank für Bargeldabhebungen keine Gebühren an. Auch eine Jahresgebühr wird nicht erhoben.
Allerdings kommt man in der Regel nicht komplett um die Gebühren herum: Auf die 220 Baht Gebühren der Thailändischen Bank hat der Kartenaussteller auch hier keinen Einfluss.
Fahren Sie regelmäßig ins außereuropäische Ausland, sind die Reisekreditkarten unser Tipp, um auch im Ausland nicht die Reisekasse zu sehr zu belasten.
Reisekreditkarten ohne inländische Gebühren beim Abheben von Bargeld am Automaten bieten u.a. an: DKB Bank, Consors Bank, Visaworld (alle Visa)
Kreditkartenverlust in Thailand: Was sie jetzt tun sollten
Thailand gehört zu den beliebtesten Fernreisezielen der Deutschen. Pro Jahr reisen mehr als 700.000 Bundesbürger in das südostasiatische Land. Gründe dafür gibt es viele: auf das gute Wetter ist Verlass, das Preisniveau ist niedrig, die Menschen freundlich und das Essen auf der ganzen Welt berühmt.
Zudem gilt das Land als vergleichsweise sicher - was natürlich nicht bedeutet, dass es nicht zu einem Verlust der Kreditkarte kommen kann. Im Unterschied zum europäischen Ausland ist es dann allerdings nicht mehr möglich, mit EC-Karte zu bezahlen.
Seit der Umstellung auf die sogenannte V-Pay-Karten vor einigen Jahren können die konventionellen Girokarten nicht mehr von den dortigen Bankautomaten gelesen werden. Was sollte bei einem Kreditkartenverlust getan werden?
Kreditkartenverlust bemerkt: Karte sofort sperren lassen
Wenn zweifelsfrei klar ist, dass die Karte verloren oder gestohlen wurde, sollte eine sofortige Sperrung erfolgen. Dies ist je nach Kreditkartenbetreiber über das Onlineportal möglich, zudem kann auch der Sperrnotruf unter folgender Nummer verwendet werden:
Telefon: +49 116 116
Der Anruf aus Deutschland ist kostenlos, aus dem Ausland fallen allerdings entsprechende Gebühren des Netzbetreibers an. Sofern eine Prepaid-Karte genutzt wird, auf der nicht genügend Guthaben zum Telefonieren ins Ausland vorhanden ist, kann auch ein für den Anrufer kostenfreies R-Gespräch geführt werden. Hierfür gelten folgende Nummern:
VISA: +1 303 967 1096
MasterCard: +1 636 7227 111
Je nach Tageszeit ist womöglich keine sofortige Sperrung der Karte möglich, der sofortige Anruf ist dennoch wichtig. Ab dem Zeitpunkt der Sperranweisung sind mögliche Missbräuche der Karte versichert. Kommt es also jetzt zu einer Abbuchung, kann der Karteninhaber sich diese zurückerstatten lassen.
Außerdem sollte bei dem Verdacht des Diebstahls selbstverständlich auch die Polizei eingeschaltet werden. In Deutschland gibt es beim Kartenverlust zudem die Möglichkeit, im Rahmen der Anzeige eine Meldung vom Verlust der Karte aufnehmen zu lassen.
Danach ist eine Weiterleitung an KUNO möglich, wodurch die Karte von Unternehmen abgelehnt wird. Es handelt sich in um einen zusätzlichen Sicherheitsfaktor, der in Zusammenhang mit der Zahlung per Unterschrift wirksam wird. Denn während die Diebe natürlich nicht an die PIN-Nummer gelangen, lässt sich die auf der Karte befindliche Unterschrift sehr wohl fälschen. Erfolgt aber eine Sperrung über das KUNO-System, werden solche Zahlungen mit sofortiger Wirkung von der Karte nicht mehr akzeptiert.
Ersatzkarte im Ausland ausstellen: möglich, aber teuer
Doch zurück zum Thailand-Urlaub: Sobald die Sperrung der Karte abgeschossen wurde, stellt sich für den Reisenden natürlich die Frage, wie er an Bargeld gelangt. Einige Kreditkartenbetreiber ermöglichen die Ausstellung einer neuen Kreditkarte auch im Ausland. Dafür müssen allerdings hohe Gebühren von bis zu 100 Euro einkalkuliert werden. Einige Banken helfen mit einem Notfallbargeld-Service weiter.
Reisechecks als Sicherheit
Eine Alternative hierzu können Reiseschecks darstellen. Dabei handelt es sich nicht um Schecks im klassischen Sinne; vielmehr wird der jeweilige Betrag im Vorfeld an die Bank gezahlt. Wird der Scheck dann bei einem örtlichen Kreditinstitut in Thailand eingereicht, erhält der Reisende die entsprechende Summe in der jeweiligen Fremdwährung. Als Notfalllösung hat sich ein solcher Reisecheck durchaus bewährt, allerdings ist die Ausstellung mit hohen Gebühren verbunden.
Beachtet werden muss weiterhin, dass der Reisende sich selbstverständlich ausweisen können muss. Ist neben der Kreditkarte also auch der Reisepass verloren gegangen, kann die Nutzung der Schecks schwierig werden.
Postversand von Bargeld nicht zulässig
Auf den ersten Blick hält die Post eine Alternative bereit: Per Wertbrief kann im Inland auch Bargeld versendet werden, für den Versand ins Ausland ist ein Wert von maximal 5.000 Euro vorgesehen. Der Haken dabei: Für den Wertbrief international ist das Versenden von Bargeld strikt untersagt. Kommt es hier also zu einem Verlust, ist dieser nicht versichert - ganz abgesehen von der Problematik mit den langen Laufzeiten.
Wer seine Kreditkarte direkt in Bangkok oder möglicherweise in den nahe gelegenen beliebten Badeorten Pattaya oder Hua Hin verliert, wird möglicherweise auf die Idee kommen, sich an die deutsche Botschaft zu wenden. Tatsächlich ist es auf diese Weise möglich, zumindest an geringe Mengen Bargeld zu gelangen. Die deutsche Botschaft zahlt eine Überbrückungshilfe von 10 - 25 Euro am Tag - allerdings nur in Notfällen. Zunächst ist der Urlauber also auf sich alleine gestellt; lediglich wenn der Geldtransfer zu lange Zeit in Anspruch nimmt oder mögliche Verwandte nicht zu erreichen sind, kommt die Botschaft auf. Beachtet werden muss hierbei, dass die geleisteten Summen zurückgezahlt werden müssen.
Junges Startup als Banken-Alternative?
Ein junges Startup könnte hingegen eine interessante Lösung für die Bargeldproblematik liefern: Azimo erlaubt einfache, internationale Geldtransfers online. Kann in Thailand ein Bankkonto genutzt werden, lässt sich auf diese Weise zügig und unkompliziert Bargeld beschaffen. Außerdem fallen die Gebühren deutlich niedriger aus: Eine konventionelle Banküberweisung, bei der der europäische Zahlungsraum SEPA verlassen wird, wird hingegen zumeist mit zweistelligen Euro-Beträgen für die Bearbeitungsgebühren belastet.
Der Online-Dienstleister nimmt nur zwischen einem und drei Tagen für die Bearbeitung in Anspruch; neben einer Banküberweisung kann auch eine Handyaufladung gewählt werden. In anderen Ländern steht sogar eine Barauszahlung zur Verfügung, die durch Banken und Postämter abgewickelt wird.
Fazit: Kreditkartenverlust einkalkulieren
Am Ende zeigt sich: Wer in Thailand unterwegs ist, sollte sich Gedanken über einen möglichen Kreditkartenverlust machen. Ratsam ist es, über eine zweite Kreditkarte zu verfügen, die getrennt von der ersten Karte aufbewahrt wird. Für Langzeiturlauber besteht eventuell die Möglichkeit, ein eigenes Konto zu eröffnen; ansonsten hilft die Deutsche Botschaft oder möglicherweise auch das Hotel weiter.
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