Bangkok-Bombe Update:

Der thailändische Polizeichef Somyot Pumpanmuang erklärte am 31. August 2015, dass eine weitere Wohnung durchsucht wurde, in der umfangreiches Material zum Bombenbau gefunden und sichergestellt wurde. 2 weitere Personen wurden zur Fahndung ausgeschrieben.

Weiteres Bombenmaterial gefunden!

Offenbar waren weitere Anschläge geplant. Nach diversen Groß-Razzien hat die thailändische Polizei weiteres Material zum Bombenbau in einer zweiten Wohnung sowie ein ferngesteuertes Auto sichergestellt.


Es scheint, als hätte die Royal Thai Police in ein Wespennest gestochen. Bereits am 29. August - 12 Tage nach dem verheerenden Bomben-Attentat am heiligen Erawan-Schrein in der Innenstadt Bangkoks - verhafteten die Beamten einen Mann, in dessen Wohnung im Stadtteil Nong Chok umfangreiches Material zum Bombenbau gefunden wurde. Rund 100 Polizisten hatten die Anlage gestürmt.


Nun wurden Polizei und Soldaten in einer weiteren Wohnung fündig. Diese befindet sich im Distrikt "Min Buri" im Osten der Stadt. Wie lokale Medien berichteten, wurden am heutigen Vormittag in einem heruntergekommenen Apartment Unmengen an Schießpulver, digitale Armbanduhren, ferngesteuerte Geräte - darunter ein Auto zum möglichen Transport von Sprengstoff - sowie mehrere Tüten Dünger sichergestellt. Dieser besteht aus Ammoniumnitrat - einer Chemikalie, die immer wieder von Terroristen für den Bombenbau verwendet wird.
So nutzten beispielsweise der rechtsextreme Oklahoma-Bomber Timothy McVeigh und der norwegische Attentäter Anders Behring Breivik diese Substanz bei den Anschlägen in den Jahren 1995 und 2011. Und muslimische Extremisten nutzten das Salz mit seiner hohen Sprengkraft beim Anschlag 2002 auf Bali.

Verhafteter Verdächtige: Identität unklar


«Es scheint, dass wir unseren Mann gefunden haben», sagte ein Polizei-Sprecher nach der Festnahme eines Tatverdächtigen vor zwei Tagen. Thaizeit berichtete.
Zunächst war von einem Türken die Rede, doch mittlerweile ist klar: Der Pass, ausgestellt auf den türkischen Namen Adem Karadag, war gefälscht.
Unterdessen wurden zahlreiche weitere gefälschte Pässe in dessen Besitz gefunden, mit unterschiedlichen Geburtsdaten: mal 1987, mal 1985.

"Der Mann redet kein Wort und ist unkooperativ", lies die Polizei verlauten. Somit ist die wahre Identität weiterhin unklar, allerdings soll er angeblich ein Muslime sein. Offizielle Statements bleiben vage, dennoch geht Polizeichef Somyot Pumpanmuang mittlerweile davon aus, dass es sich bei dem Bombenanschlag in Bangkok nicht um einen international organisierten Terrorakt handelte, sondern - sollte dieser Mann tatsächlich der Drahtzieher gewesen sein - um einen "persönlichen Racheakt". Nähere Details wurden noch nicht bekannt.

Auf der Fahndungsliste: 2 weitere Personen



Unterdessen wurden zwei weitere Verdächtige zur Fahndung ausgeschrieben und ein Foto beziehungsweise Phatombild der beiden von der Royal Thai Police veröffentlicht. Es handelt sich um die 26-jährige Thailänderin Wanna Suansan (mit Kopftuch) sowie um einen unbekannten Ausländer mit asiatischen Gesichtszügen. Sie hätten die Wohnung bewohnt, in der heute weiteres Bombenmaterial gefunden wurde.
Allerdings meldeten sich bereits Verwandte der jungen Frau und betonten, Wanna sei derzeit in der Türkei und seit 3 Monaten nicht in Thailand gewesen...

Aufruf der Polizei...


“Wir möchten alle Besitzer von Wohnungen, Miethäusern oder Hostels auffordern, ihre Mieter genauer zu beobachten und insbesondere deren Aussehen mit den hier publizierten Fotos zu vergleichen. Bitte setzen Sie sich bei jeglichem Verdachtsmoment umgehend mit der nächsten Poliziedienststelle in Verbindung oder rufen Sie die Hotline 1515 an", bat Polizeisprecher Lt. Gen Prawuth Thawornsiri in einer TV-Ansprache am heutigen Tage. (NG)

Was bisher geschah...! Weitere Berichte zum Thema:

>>> Bangkok Bombe Update: Tatverdächtiger verhaftet!

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