Chinesisches Erntedankfest: Mondkuchen, Mondfeen und Mondtänze

Alljährlich findet in ganz Asien das chinesische Mondfest "Zhongqiu Jie" statt. Natürlich wird auch in Thailand das beliebte Moon Cake Festival gefeiert, das in diesem Jahr auf den 19. September 2013 fällt.

Das Mondfest, auch Mondkuchenfest oder Mittherbstfest genannt, wird nach dem traditionellen chinesischen Lunar-Kalender am 15. Tag des 8. Mondmonats gefeiert. Denn dann, so heisst es, soll der Vollmond seine maximale Helligkeit im ganzen Jahr erreicht haben. In der Tang-Dynastie (618-907), der Ming- und der Qing-Dynastie (1368-1911) war es - ausser dem chinesischen Neujahrsfest - eines der wichtigsten Feste in China.
Traditionell werden am Mondfest kleine Mondkuchen mit verschiedenen süssen und salzigen Füllungen gegessen. Weil man diese an Familie und Freunde verschenkt, bekommt man sie in allen Supermärkten und auch in 7-Eleven-Shops. Einige Hotels, zum Beispiel das JW Marriott, , The Peninsula, das Crown Plaza oder das Shangri-La, bieten sogar traumhafte Geschenk-Boxen an, die man auch in eleganten Shopping Malls erwerben kann. 
Der typische Mondkuchen ist rund, hat einen Durchmesser von etwa 10 Zentimetern und ist zirka 5 Zentimeter hoch. Er ist sehr nahrhaft und wird meistens zu chinesischem Tee serviert.


Üblich ist eine süße Füllung
aus Bohnen, Sesam und Ananas, und dem Samen der Lotuspflanze. Manchmal enthält er außerdem gesalzene Eidotter im Inneren, die den Vollmond symbolisieren sollen. Salziges und Süßes in einem Kuchen entsprechen dem Prinzip der Harmonie von Yin und Yang. Der Kuchen wird meistens mit chinesischen Schriftzeichen verziert, zum Beispiel für „langes Leben“ oder für „Harmonie“ (Quelle: Widipedia)

Den Göttern sei Dank

Während die Touristen meist an Strassenständen und mit ausreichend Alkohol feiern, hat das Mondfest für die chinesischen Bauern und Landwirte eine besondere Bedeutung. Die Ernte ist vorrüber, man hat seinen Lebensunterhalt verdient und es ist Zeit, den Göttern zu danken. Ähnlich wie bei der christlichen Erntedankfeier, wo Feldfrüchte, Getreide oder Weintrauben in Gotteshäusern dargebracht werden, sind die chinesischen Tempel angefüllt mit Räucherkerzen und allerlei Federvieh, Kartoffeln, Pomelo-Früchten und eben den berühmten Mondkuchen.

Sagen & Mythen

Tagsüber gibt's zahlreiche Umzüge, musikalische Aufführungen und mystische Tänze. Abends tragen die Kinder Laternen und rote Lampions durch die Straßen oder lauschen gespannt all den faszinierenden Sagen, die die Alten seit Generationen an ihre Nachkommen weitererzählen. Zum Beispiel die Geschichte der Mondfee, die ihren Kristallpalast verlässt, um auf dem Mond zu tanzen. Oder die Story vom Bogenschütze Houyi, der sein Land mit einem einzigen Pfeilschuss vom unbarmherzigen Glühen der Sonne befreite, indem er sie einfach vom Himmel schoss. In der chinesischen Mythologie wird auch die Göttin Chang'e sehr verehrt, die auf dem Mond lebt.

Feierlichkeiten in Thailand

Wer im thailändischen Königreich lebt, oder derzeit hier Urlaub macht, findet die Hochburgen des Mondfestivals hier:
  • Bangkok:
    In ganz China Town steigt die rot-goldene Party rund um die Yaowarat Road 
  • Phuket:
    Hier feiert man in der Altstadt von Phuket Town
  • Chiang Mai:
    Prozessionen rund um den chinesischen Tempel Pung Tao Gong und den Warorot-Markt (Kad Luang)
Das Mondfest ist eine prächtige Veranstaltung, die man nicht missen sollte.

Nathalie Gütermann


Mondfestival in Deutschland Das traditionelle Fest wird auch in Deutschland gefeiert; zum Beispiel in allen chinesischen Tempeln und vielen chinesischen Restaurants der Grossstädte, oder auch im "Chinesischen Garten" von Berlin und München.

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