Inselkoller mit dem Roller:

Vorsicht Unfallgefahr!

Wer auf thailändischen Inseln Urlaub macht, für den ist es verlockend, einen Motorroller zu mieten und sich die frische Meeresluft um die Nase wehen zu lassen. Thaizeit rät dringend davon ab...


Es ist nicht wie auf Gran Canaria, Ibiza, Mallorca, St. Barth, Mustique - oder sonst wo auf europäischen oder karibischen Inseln: in Thailand ist die Gefahr, mit einem Motorroller zu verunglücken, besonders groß.
Viele erfahrene Biker werden jetzt die Stirn runzeln oder über unsere "Warnung" lächeln: Man(n) hat ja schließlich unzählige Meilen auf dem Buckel, große Teile der Welt umrundet, und "alles im Griff". Doch nein, sorry! Wer einmal auf Inseln wie Koh Phangan, Phuket, Koh Lanta oder Koh Samui unterwegs war, wird schnell eines Besseren belehrt. Denn hier gibt es gleich mehrere Gefahrenzonen, über die man keine Kontrolle hat, zum Beispiel: 1.) winzige Kieselsteine und Sand auf allen Wegen, und 2.) die Fahrweise der Thais. 

Die meisten traurigen Unfälle ereignen sich nicht am Strand, sondern leider durch Verkehrsunfälle. Zum Beispiel durch Wegrutschen auf Bergstraßen rund um die Inseln, oder aber durch schlimme Crashes mit Einheimischen in den Abendstunden. Ob Alkohol oder Drogen im Spiel sind, sei dahingestellt. Spätestens, wenn man im Krankenhaus aufwacht, ist die Ursache sowieso nicht mehr relevant. Dann geht es nur noch um das kurzfristige Genesen oder gar das nackte Überleben. Man hört es leider immer wieder ... ein "Farang" (Ausländer) schwebt in Lebensgefahr und wird fernab der Heimat ins thailändische Hospital eingeliefert; ein Gehirnschaden nach einem Motorradunfall ist nicht selten. Familienmitglieder sind total überfordert; Freunde versuchen durch Spendenaufrufe, die Leiden der Betroffenen zu lindern. Davon kann vor allem das private "Bangkok Hospital" auf Koh Samui ein Lied singen, das ständig mit exakt diesen Unfällen zu tun hat: Verbrennungen durch heiße Metallteile ("Samui Tattoo"), Amputationen von Gliedmaßen, oder Koma-Patienten, deren Gesundung völlig ungewiss ist. Viele der eingelieferten Urlauber haben jedoch keine Krankenversicherung, was im letzten Jahr den Gesundheitsminister Thailands dazu veranlasst hat, eine mögliche "Touristen-Steuer" in Höhe von 500 Baht für Einreisende einzuführen. Thaizeit berichtete...

Nathalie Gütermann; Fotos: Nathalie Gütermann


Das THAIZEIT-TEAM, das sich aus Mitarbeitern in Bangkok und auf allen wichtigen thailändischen Inseln und im Norden des Landes zusammensetzt, kann unzählige traurige Geschichten erzählen. Auch Profis unter den Bikern werden nach Lektüre unserer Informationen (oder nach eigener Erfahrung) möglicherweise auf die Anmietung eines Jeeps oder eines Mietwagens umschwenken. Das "Easy Rider"-Feeling kann man sich auch anderswo holen...!   

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Meinungen
27.03.2024 08:56
Stimmt, vor 10 Jahren war es auf Kho Phangan oder Samui noch Überschaubar. Heute sehr agressiv und Brandgefährlich.

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