Bangkoks Chinesenviertel: Chinatown kulinarisch (1)
An der Charoenkrung Road, direkt in der Nähe des Chao Phraya Flusses und in einem der ältesten Stadteile Bangkoks, liegt Bangkoks Chinesenviertel Chinatown.
**AKTUELLER HINWEIS 2020: VORSICHT CORONA VIRUS!**
Seit Januar 2020 ist das Virus weltweit ein Thema und keiner weiß, wie es weitergeht. Wuhan in China gilt als Wiege des Erregers, der sich in Windesweile verbreitet. Dehalb ist von einem Besuch in allen Chinatowns dieser Welt abzuraten, bis sich die Lage beruhigt hat. Auch wenn somit unschuldige und gesunde Chinesen von einer "Ausgrenzung" betroffen sind, so geht man davon aus, dass dies nur vorrübergehend ist. Grundsätzlich gilt: Vorsorge ist besser als Nachsorge - auch in Thailand.Meltingpot der Kulturen
Bangkoks Chinatown ist zweifellos einer der buntesten, lautesten und abwechslungsreichsten Stadtteile der ohnehin so geschäftigen Metropole. Und das nicht etwa nur während der Partytime am Chinese New Year (Neujahrsfest)! Menschen aus aller Welt pilgern hierher.Am bekanntesten ist Chinatown, neben seiner fast unüberschaubaren Anzahl von Goldschmuck-Läden, sicher für seine kulinarische Vielfalt. Garküchen, Seafood-Restaurants, chinesische Mooncake-Bäckereien, sowie kleine Spezialitäten-Lokale reihen sich eng an eng. THAIZEIT hat aus dem großen Angebot einige lukullische Höhepunkte ausgewählt.
Begleiten Sie uns auf einer kleinen Tour durch die Gassen des Stadtteils, der wie kein anderer in Thailand von der chinesischen Kultur und Lebensart der chinesischen Einwanderer geprägt wurde.
1. Sea Food Paradise
Wir beginnen unseren kleinen kulinarischen Rundgang durch Chinatown an einer der bekanntesten Ecken des Viertels, der Kreuzung von Yaowarat und Phadung Dao Road. Bereits ab frühen Nachmittag werden hier Austern geöffnet, Sepia und Oktopus geputzt, Taschenkrebse und Kaisergranat auf Eis gelegt – nur um vorbereitet zu sein auf den allabendlichen Ansturm der Hungrigen. Nach Einbruch der Dämmerung lassen sich dann Einheimische wie Besucher frischen Fisch und beste Meeresfrüchte schmecken und verwandeln die Straßenecke in einen der lebendigsten Orte des Viertels.2. Shangarila
Folgen Sie jetzt der Yaowarat Road bis kurz vor die Kreuzung zur Ratchawong Road. Hier finden Sie auf der linken Straßenseite das Shangarila, eine Institution in Chinatown. Thai-chinesische und kantonesische Küche wird hier in einem Ambiente geboten, das schon seit Jahrzehnten dem Zahn der Zeit ohne jegliche Renovierungsanstrengungen trotzt. Gleichwohl ist das Lokal stadtweit bekannt für seine Spezialitäten; genauso übrigens wie für den teilweisen Befehlston seiner Kellner, der den geneigten Gast schon hin und wieder an ein chinesisches Straflager erinnern kann. Die angebotenen Speisen, wie zum Beispiel die gegrillte Ente serviert auf Reis – nur eins der vielen Highlights der Karte – entschädigen aber für solche kleinen Unzulänglichkeiten voll und ganz.3. Thai Hengs Hainanesische Küche
Kennen Sie Khao Man Gai, gekochtes Hühnchenfleisch, serviert mit Brühe, Reis und scharfer Ingwersauce ? Alter Hut sagen Sie als alter Thailand-Kenner ? Nun, vielleicht wird es Sie überraschen, dass dies bei Vielen beliebte Thai-Gericht eigentlich nichts Anderes ist, als die Thailändische Version des Huhn mit Reis nach der Zubereitungsart der chinesischen Provinz Hainan. Dort kommt es im Original her und die Thailänder haben es nur adaptiert. Möchten Sie Khao Man Gai oder weitere Gerichte aus der Küche der südlichsten Provinz Chinas probieren, so tun Sie dies am Besten bei Thai Heng. Das kleine Lokal liegt direkt gegenüber auf der anderen Straßenseite vom Shangarila Restaurant in einer Seitengasse, an deren Ecke sich der Num Antique Shop befindet.4. Chao Po Rice
Direkt an der Ecke von Charoenkrung Road und Soi Kanmatuyaram findet man eine weitere Spezialität Chinatowns: Am besten beschreibt man es wohl als kleine thailändisch-chinesische Schlachtplatte, was Khun Poo hier kredenzt. Knuspriges Entenfleisch, gebratener Speck, gesimmerte Schweineleber, Schweinezunge und (Achtung!) Schweinedarm werden hier zum berühmten Chao Po Rice zubereitet. Vielleicht nicht jedermanns Sache, aber wie Khun Poo auf einem 30 Zentimeter kleinen Holzbrett ganze Enten in weniger als einer Minute tranchiert, Gemüse hackt, Schweindärme auslöst und alles dabei auch noch appetitlich anrichtet (ja, das geht, trotz der Zutaten), ist sehenswert und lohnt allein schon den Besuch. Sogar Prinzessin Sirindhorn soll hier schon gegessen haben.
Bevor wir zum zweiten Teil unserer kulinarischen Rundreise durch Chinatown kommen, hier bereits eine kleine Karte unseres Rundgangs, damit Sie sich auf Ihrer eigenen Erkundungstour zurechtfinden. Die Nummern auf der Karte gehören dabei jeweils zu den einzelnen kulinarischen Höhepunkten unseres Berichts. Hier geht's zum Teil 2 >>Weitere interessante Artikel