Die Bergvölker Nordthailands Tradition und Alltag wie vor 100 Jahren
Hoch oben in der unberührten Bergwelt Nordthailands finden sich - abgeschieden von der Zivilisation - kleine Bergvölker, die noch immer nach jahrhundertealten Traditionen leben. Gerade in dieser Gegend faszinieren nicht nur die malerischen Landschaften, sondern vor allem die Gesichter der Menschen, die ihre eigene Lebens- und Leidensgeschichte erzählen.
Es geht auch ohne "Menschenzoo"...
So ist zum Beispiel der Paduang Bergstamm bekannt für seine „Longneck“ bzw. „Giraffen-Frauen“. Ein fesselnder und zugleich erschreckender Anblick! Bereits in der Kindheit werden den jungen Mädchen im Zuge eines traditionellen Schönheitsrituals schwere Metallringe um den zarten Hals gelegt, die bis zu ihrem 16. Lebensjahr jährlich um einen Ring erweitert werden und zwischen 5 und 25 Kilogramm wiegen. Einmal befestigt, muss die Langhals-Frau das Metallstück lebenslang (er)tragen. Durch das Gewicht des Metall-Teils werden der Halsknochen und die oberen Rippen derart hinuntergedrückt, dass der ganze Oberkörper deformiert wird. Würde es entfernt werden, führt dies unweigerlich zu einem Bruch des Halses. Trotz der Schmerzen und des offensichtlichen Unbehagens, diese goldene Last mit sich rumzuschleppen, wollen die stolzen Frauen die Tradition des Paduang-Stammes weiterführen. Es ist übrigens ein Märchen, dass die Metallringe den Hals der Trägerin verlängern. Vielmehr handelt es sich hier um eine optische Täuschung. Als unverwechselbares Erkennungsmerkmal der ursprünglich aus Tibet stammenden Akha gilt der aufwendige Kopfschmuck aus Silbermünzen, Perlenschnüren und Federn, den die Akha Frauen stolz als Teil ihrer traditionellen Bekleidung tragen. Heute leben rund 55.000 Akha in Thailand, die hauptsächlich vom Wanderfeldbau leben. Dabei zählen Mais, Getreide oder Früchte zu den wichtigsten Anbausorten. Die frühere Einnahmequelle Opium wurde in den letzten Jahren durch den Anbau von Kaffee und Tee ersetzt.
(Quelle: TAT)
Mehr über dieses interessante Thema lesen Sie in unserem detaillierten Bericht über Bergvölkertourismus auf die sanfte Art.
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