Kolumne von Amorn Surangkanjanajai:

Thailand zwischen Trauer und Feier

Eine Kolumne von TV-Star Amorn Surangkanjanajai, besser bekannt als Gung aus der Lindenstraße

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Falls Sie diesen Monat nach Thailand kommen sollten, wundern Sie sich nicht, dass viele Menschen Schwarz und Weiß tragen. Hierbei handelt es sich nicht um einen neuen Trend, der auf den gelben Farbton folgt, welcher vor knapp zwei Jahren zu Ehren des Königs den Weg in die thailändische Mode gefunden hatte. Diesmal gibt es einen anderen, einen traurigen Grund:
Die Thais befinden sich in Trauerstimmung auf Grund des Verlusts einer wichtigen Persönlichkeit – der einzigen Schwester König Bhumiphols. Sie starb am 1. Januar 2008 im Alter von 84 Jahren. Als Reaktion auf diese Nachricht verleiht die Bevölkerung ihrer Trauer durch einen schwarz-weißen Kleidungsstil hundert Tage lang Ausdruck. Das Volk trauert, und so auch die Offiziellen. Überall, im Fernsehen, im Radio und in Zeitschriften, bekunden Politiker, Unternehmen und auch ausländische Gesandte ihre Trauer.

Im Kontrast dazu wird im Februar aber auch gefeiert, wenn in diesem Jahr auch sehr eingeschränkt. Wenigstens der Valentinstag wird wohl begangen werden, vielleicht nur etwas besinnlicher als sonst. Das chinesesche Neujahrsfest fällt offiziell in Bangkok aus, in Phuket und anderen Orten jedoch nicht. Und die vielen Thai-Chinesen werden dieses Fest natürlich auch würdigen.
Und sonst? Es wird wieder eine demokratisch legitimierte Regierung geben, die nach den Wirbelstürmen in der thailändischen Politik der letzten zwei Jahre hoffentlich ein wenig Ruhe bringt. Wenn auch viele eine Ruhe vor dem neuen Sturm befürchten.
Fast zeitgleich findet die Sessionszeit in Köln am Aschermittwoch ihr Ende. Am Aschermittwoch ist alles vorbei aber in Thailand könnte der Karneval in der  Politik erst richtig anfangen. Hoffen wir also auf stabile, demokratische Zeiten im Königreich Thailand.