Maya Bay, Ko Phi Phi: Vorsicht - Beach-Besetzung!

Es ist ein leider ein "verlorenes Paradies"! Touristenscharen - vor allem Horden von Chinesen - haben den berühmten Strand von Phi Phi Island im wahrsten Sinne "eingenommen". Thaizeit rät: Halten Sie sich vorläufig fern, denn so macht Urlaub keinen Spaß!

Normalerweise schwärmen wir gerne von Thailands Inseln, denn wie jeder unserer Leser weiß: wir lieben unsere Wahlheimat! Doch zu viel ist zu viel, und genug ist genug, wenn es um Massentourismus geht, und die Behörden nichts dagegen tun.  
Jüngster Schock, der bis dato für einen nachhaltigen Aufschrei sorgt, sind aktuelle Bilder des hoch angesehenen thailändischen Meeresbiologen Thon Thamrongnawasawat , der nach seiner Inspektion wegen der zunehmenden Korallenbleiche völlig entsetzt reagierte, und die Fotos auf Facebook einstellte. 

Sie zeigen Hunderte von chinesischen und europäischen Touristen, die sich dicht gedrängt auf dem ehemals unberührtem Traumstrand tummeln, der durch die Hollywoodverfilmung "The Beach" (1999) weltberühmt wurde. Rund 15 Jahre danach ist die paradiesische Kulisse und das Urlaubsfeeling dahin. Es herrscht Chaos und Entsetzen an genau diesem Ort. Schon im März letzten Jahres berichteten wir hier auf Thaizeit von der "Beach Invasion".  Damals flüchtete ein thailändischer Tourist nach einem Ausflug, hatte ebenfalls Bilder auf Facebook gepostet und die Medien informiert. "Sie fallen ein wie Heuschrecken", schrieb die renommierte thailändische Tageszeitung Bangkok Post über die Masse Mensch aus China

Lokale Medien: "Massive Invasion"

Schon seit Jahren ist das "Tourismus-Problem" - speziell in dieser Ecke von Krabi - besorgniserregend. Man konnte nur ganz früh morgens oder am späten Nachmittag zum Schwimmen hierherkommen, tagsüber war Maya Bay hoffnungslos überfüllt - Thaizeit berichtete hier: Zeit-Tipps statt Geheim-Tipps. "Doch jetzt ist das Maß an allem Erträglichen überschritten", schreibt Meeresbiologe Prof. Thon Thamrongnawasawat, Dozent an der Kasetsart Universität, der die Fotos umgehend in seinem sozialen Netzwerk teilte. "Die Meeresflora- und Fauna ist schon zerstört, und der Strand ein Häufchen Elend - ich weine..." Mitarbeitern des Nationalparks bestätigten, dass täglich rund 5.000 Touristen die Maya Bay aufsuchen. Sie sonnen und die Schönheit der Bucht im Liegen zu betrachten, ist längst Vergangenheit! Dies spült zwar ca 1,6 Millionen Baht in die Kassen der Behörden, "doch so geht's nicht weiter" - warnte auch die "Bangkok Post" am 6. Juli 2016. "Für Tausende von Touristen stünden gerade mal 14 Toiletten zur Verfügung!" 

Alarmstufe rot

Wegen Überfüllung geschlossen? Leider nicht! In der öffentlichen Kritik stehen vor allem die Fremdenverkehrsbüros der Gegend, die Maya Bay weiterhin als "Ort von unbefleckter, natürlicher Schönheit" anpreisen und nach den "verlorenen Rubel-Russen" nun auf finanzstarke Chinesen hoffen.  In Zahlen: Im Januar 2010 verzeichnete Thailand 106.000 chinesische Ankünfte. Im Januar 2015 stieg die Zahl um 500 % auf 560.399 Personen.  

Dem Nationalpark-Management wird nun vorgeworfen, nichts gegen die Touristenmassen zu tun oder Bootstouren zu limitieren. "Haben die Park-Beamten je den Strand überprüft oder wie die Boote verankert werden, ohne dass die Korallenriffe weiter beschädigt werden? Und was tun sie gegen Unrat und Schmutz?", fragt der Professor weiter. "Die Thais werden bald die schmerzhaften Konsequenzen ertragen müssen..." Nun will sich die TAT und die Regierung des Problems annehmen, doch dies braucht Zeit und weitere Reglementierungen.

Thaizeit rät:

Halten Sie sich vorläufig von Maya Bay fern, denn sie werden den Ausflug nicht genießen und jeder Baht, der ausgegeben wird, ist rausgeschmissenes Geld! Wir werden unsere Leser auf dem Laufenden halten, sollte eine Besserung in Sicht sein... (NG)
Quelle: Meeresbiologe Thon Thamrongnawasawat

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