Hochwasser in Thailand - Informationen und Ursachen

Don Muang
Eine Satellitenaufnahme des überfluteten Don Muang Flughafens vom 26. Oktober (Foto: Centre for Remote Imaging, Sensing and Processing, National University of Singapore)

Warum ist Bangkok bei Hochwasser häufig stark betroffen?

Bangkok hat sich in den vergangenen Jahrzehnten nicht nur vergrößert – auch die Bevölkerung hat einen enormen Wachstumsschub erlebt. Zwischen den Jahren 1970 und 2000 hat sich die Einwohnerzahl quasi verdoppelt und ist von 3,1 Millionen Einwohner auf über 6,3 Millionen Personen angestiegen. Heute leben weit mehr als 8 Millionen Menschen in Thailands Hauptstadt. Demnach ist Bangkok mit großem Abstand die besiedlungsreichste Stadt des Königreich Thailands.

Durch das starke Bevölkerungswachstum wuchs zwar auch die Stadt, allerdings sind eher Wohnung und Straßen ausgebaut worden. Viele Kanäle erhielten weniger Zuwendung, wurden zugebaut. Somit stehen seitdem vergleichsweise weniger Abflüsse zur Verfügung. Dementsprechend hat die Stadt bei Hochwasser immer wieder mit Schwierigkeiten zu kämpfen, da die Wassermengen nicht sinnvoll abfließen können.

Hinweis
Die Stadt Bangkok befindet sich teilweise zwischen zwei bis drei Meter unter dem Meeresspiegel. Hinzukommt erschwerend, dass der Boden der Stadt jedes Jahr um weitere ein bis zwei Zentimeter absinkt. Das Absinken der Großstadt wurde durch Grundwasser, das regelmäßig abgepumpt wurde, nochmals beschleunigt.

Diverse Risse im Boden zeigen auf, dass die Stadt immer wieder in Bewegung ist. Heute ist – zum Schutz der Bevölkerung – ein Abpumpen des Grundwassers verboten.

Welche Ursachen begünstigen das Hochwasser in Thailand?

Nicht nur die Umstände in Bangkok sind für das Leid der Menschen in Thailand verantwortlich. Durch die Rodung der Wälder im Norden Thailands sowie in den Mangrovenwäldern in den Küstengebieten, kommt es immer mal wieder zu katastrophalen Überschwemmungen. Das liegt teils an den intensiven sowie langanhaltenden Monsungüssen, aber auch an der Überfüllung der Stauseen. Sind die Gewässer mit den Gegebenheiten überfordert und kann das Wasser sich nicht ausbreiten, versickern oder abfließen, kommt es zu Wassermassen, die sich in den umliegenden Gebieten ausbreiten.

Die letzte schwere Katastrophe, die durch Monsunregen zu Hochwasser und Überschwemmungen sowie schweren Schäden führte, brach im Jahr 2011 über Thailand ein. Zu dieser Zeit musste Bangkok sowie das umliegende Land außergewöhnlich lange und starke Regengüsse kompensieren. Die Folge war eine Überschwemmung mit eminentem Hochwasser. Mit der gleichzeitig entstandenen Springflut konnte das Wasser nicht wie gewohnt ins Meer abfließen. Die Folge: Rund 12 Prozent von Thailand lagen unter Wasser. Mehrere Hunderte Menschen ließen ihr Leben und über 70.000 Häuser wurden überschwemmt.

Hinweis
Auch der Klimawandel wirkt sich auf Thailand aus – durch den Anstieg des Meeresspiegel wird Bangkok auch künftig der Gefahr weiterer Hochwasserkatastrophen ausgesetzt sein.

Aktuelle Infos zu Hochwasser und Monsunregen in Thailand kannst du über diese Seite einsehen.

Wann setzt in Thailand die Regenzeit ein?

Die Regenzeit beginnt in Thailand üblicherweise im Mai und dauert bis ungefähr Oktober an. Dabei kann es in jedem Monat bis zu 24 Regentage geben. Die meisten Regengüsse sind zwar kurz, dafür umso heftiger. Hinzu kommt eine enorme Luftfeuchtigkeit; das bedeutet, dass der menschliche Körper nur wenig Wärme abgeben kann und somit körperlich auch weniger belastbar ist. Vor allem Urlaubern kann das thailändische Klima oftmals zu schaffen machen, da die Kombination aus hohen Temperaturen sowie hoher Luftfeuchtigkeit den Organismus strapazieren kann.

Aus diesem Grund sollten Gäste vor Reisebuchung und Reiseantritt das Wetter in Thailand im Auge behalten. Die beste Reisezeit ist zwischen Dezember und April. Diese Phase gilt als trockenste Periode und ist temperarturtechnisch mit 26° Celsius für Europäer noch gut zu ertragen. Erst ab März bis Mai steigen die Temperaturen rasant auf bis zu 40° an und sorgen dafür, dass in Kombination mit den Regengüssen auch die Luftfeuchtigkeit zunimmt.

Was ist unter Monsun zu verstehen?

Bei einem Monsun handelt es sich um einen tropischen Wind, der eher willkürlich seine Richtung ändern kann. Trifft dabei Luft auf Erde, steigt die Luft weiter auf. Wird die Luft anschließend abgekühlt, entstehen dicke und teils auch sehr schwere Wolken. Können diese ihre Feuchtigkeit nicht mehr halten, beginnt es zu regnen.

In Thailand selbst sind für Urlauber drei Jahreszeiten wichtig, die sich in Trockenzeit, heiße Jahreszeiten und Regenzeit (Monsunzeit) unterteilen.

Trockenzeit

Zwischen November bis Februar sprechen die Thais von der Trockenzeit. Die Temperaturen liegen bis 25° bis 30° Celsius und das Regenrisiko sowie Hochwasserrisiko ist in Thailand sehr gering. Ein Besuch in Bangkok, Chiang Mai, Krabi oder Koh Samui ist zu dieser Zeit besonders schön.

Heiße Jahreszeit

Von Mai bis Oktober ist Regenzeit, in der heftige Monsunregen und Hochwasser, Überschwemmungen und Erdrutsche vorkommen können. Dabei gilt Oktober als der regenreichste Monat. Wenn du zu dieser Zeit nach Thailand reisen möchtest, sind Chiang Mai, Phuket oder Khao Yai ratsam. Kontrolliere aber dennoch immer die Wetterlage.

Regenzeit

Last but not least gibt es in Thailand auch eine sehr heiße Jahreszeit. Von März bis Mai steigen die Temperaturen gern bis zu 40°Celsius an - die Hitze stellt für viele Menschen ein Problem dar - vor allem, wenn es gleichzeitig zu Regenschauern kommt. In dieser Zeit ist ein Besuch weniger empfehlenswert.

Mehr Infos zu Flutwarnungen, Hochwasser und Überschwemmungen findest du auf unseren anderen Seiten, auf denen wir dich rund um Naturkatastrophen in Thailand informieren.


Wichtige Telefonnummern Thailändische Tourismusbehörde (TAT) in Deutschland: 069 138139 TAT Nordthailand: +66 53 248604 TAT Zentralthailand: +66 34 51 1200 TAT Südthailand: +66 77 28 1828 Auskunft über den Bahnverkehr: +66 1690 Auskunft über den Busverkehr: +66 1490 Auskunft über die Highways: +66 1586

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