Pattaya: Blühender Osten

Immobilienboom in Pattaya: Wie man trotz weltweiter Immobilienkrise hohe Renditen mit Wohnungseigentum erzielen kann

Es klingt wie ein Märchen – insbesondere vor dem Hintergrund der sich immer stärker ausweitenden Immobilienkrise in den USA: Man investiert in Immobilien und in kurzer Zeit stellen sich Renditen von vierzig Prozent und mehr ein. Kein Märchen, sagen die großen Objektentwickler, die momentan ein Mammut-Projekt nach dem anderen an der Ostküste des thailändischen Golfes starten.
In Pattaya wurden 2004 und 2005 lediglich 281 Apartments und Eigentumswohnungen in Großprojekten fertiggestellt. 2006 und 2007 waren es bereits 1.115 Einheiten. Für die kommenden zwei Jahre erhöht sich diese Zahl nun auf 3.781 und ein Ende des Baubooms ist nicht in Sicht. Als potentielle Käufer all dieser Wohnungen haben die Projektentwickler insbesondere Ausländer im Sinn, denn diese so genannten Condominiums sind die einzige Möglichkeit für solche, Wohneigentum in Thailand mit hoher Rechtssicherheit zu erwerben. Und die Ausländer kommen: Geschäftsleute und Pensionäre mit dem nötigen Kleingeld fühlen sich offenbar angezogen vom neuen Luxus im sich wandelnden Pattaya.
Auch die zu erzielenden Renditen sprechen für den Kauf solcher Objekte. So konnten frühe Investoren des Projektes Northshore vom Entwickler Raimon Land beim Wiederverkauf zum Teil Gewinne von bis zu achtzig Prozent realisieren: Lag bei Vertragsabschluss 2004 der Kaufpreis noch bei 70-90.000 Baht pro Quadratmeter, erzielten Wiederverkäufer 2007 bereits bis zu 132.000 Baht. Voraussetzung für so einen Investitionserfolg war vor allem eine schnelle Entscheidung. Der Verkauf des Qualitätsprojektes begann noch vor dem Bau und war bereits vor Fertigstellung abgeschlossen. Der Kauf zu einem so frühen Zeitpunkt ist sogar die Regel. Die meisten Projektentwickler beginnen inzwischen erst mit dem Bau, wenn bereits dreißig bis vierzig Prozent der Wohnungen verkauft sind.

Der Erfolg von Northshore erzeugte eine Kettenreaktion: Immer mehr Entwickler drängten auf den Markt. Jedoch ist die Anzahl der verfügbaren Grundstücke im Raum Pattaya begrenzt. Die beliebtesten Lagen – nahe des Zentrums, nicht weit vom Meer, herrlicher Blick – sind heiß umkämpft. Und das wird den derzeitigen Boom dann auch verlangsamen. Die besten Bauplätze werden verteilt und Wohnungserwerb nur noch aus dem Bestand möglich sein. Wer sich erst dann zum Kauf entscheidet, wird mit höheren Preisen rechnen müssen – insofern ist ein Investment jetzt, da viele Projekte noch in der Planungs- und Bauphase sind, eine Überlegung wert. Dabei muss es nicht unbedingt der teuerste Luxusbereich sein. Auch in den mittleren Qualitätslagen seien gute Renditen zu erwarten, sagen Branchenkenner. Der Markt sei da, schließlich kann sich nicht jeder die exklusivsten Objekte leisten. Worauf Käufer in jedem Fall achten sollten, ist die Seriosität des Entwicklers und die damit verbundenen Bauqualität, sowie der Wille der späteren Eigentümergemeinschaft, das gemeinsame Objekt auch gut in Schuss zu halten.

Mark Sonntag


Eastern Seaboard? Die „Eastern Seabord Region”, zu der auch Pattaya gehört, ist nach Bangkok die zweitstärkste Wirtschaftsregion Thailands. In 2006 betrug ihr Anteil am Bruttoinlandsprodukt 1,27 Milliarden Baht (Bangkok 3,4 Milliarden Baht). Das Eastern Seaboard ist mit seinem Wirtschaftswachstum von 12 Prozent im Jahr auch die am schnellsten wachsende Region des Landes und stellt mit der Provinz Rayong (18 Prozent Wachstum) den landesweiten Spitzenreiter.

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