Thailand Kultur:

Thailändische Musik, Thai Musikerteam, Thai Popsongs
S.I.L.K. – Thailändische Musik auf europäisch getrimmt

Seide für Augen und Ohren

S.I.L.K. – thailändische Musik auf europäisch getrimmt.


Thaiseide ist eines der beliebtesten Mitbringsel aus Thailand. – Das Wort Silk, wie man den den edlen Stoff auf Englisch nennt, steht seit neustem nicht mehr nur für das fein schillernde Gewebe aus den Fäden der Seidenraupe, sondern auch für einen nicht weniger begehrten Musikexport aus Thailand: S.I.L.K., so heißt nämlich die erste thailändische Girlie-Gruppe, die es auf den europäischen Markt abgesehen hat.  – Die musikalische Seide ist eine Mischung aus bestem thailändischem Stoff und Schweizer Know-How.
Es sollte etwas Neues werden, schworen sich die drei Herren um den Schweizer Musik-Produzenten Renzo Selmi vor mehr als drei Jahren, als sie beschlossen, thailändische Musik für europäische Ohren zu basteln.


Was bei einem männlichen Musikerteam wenig erstaunt: Das Endprodukt, das nun endlich in den Läden steht, zielt offensichtlich nicht nur auf die Ohren ab, sondern soll -wohl zumindest fürs männliche Publikum – auch ein Augenschmaus sein: Es ist unübersehbar, dass die fünf Sängerinnen von S.I.L.K. nebst ihren stimmlichen Qualitäten auch nach ihren Äußerlichkeiten ausgesucht wurden.

Musik aus Herzblut


Es käme einer Verleumdung der Tatsachen nahe, bei S.I.L.K. nur über die Musik zu schreiben. Mod, Kob, Kaew, Naty und Kukkoy sind wohl ziemlich genau das, was in Europa der Traumvorstellung von asiatischer Schönheit entspricht. Die fünf Frauen, die allesamt in Thailand keine Unbekannten sind, können aber definitiv mehr als gut aussehen. Ihr erstes Album „A touch of Silk“ stimuliert wohl nicht zufällig die Hörnerven eines breiten Publikums in Europa und es ist nicht zu überhören, dass an diesem Album Leute mit gut geschulten Ohren rumgewerkelt haben. Trotzdem ist aber S.I.L.K. nicht einfach ein weiterer Klon aus der Retortenkiste. Wer sich das erste Album von S.I.L.K anhört findet schön arrangierte Popsongs, mal in Englisch mal in thailändisch gesungen. „Da klebt einfach unser Herzblut dran!“ sagt der Schweizer Renzo Selmi, der als Musikproduzent ein alter Hase ist und in der Schweiz seit mehreren Jahrzehnten eine fixe Größe im Reich der Ton- und Musikproduzenten darstellt. Mit S.I.L.K. hat sich Selmi auch einen langjährigen Traum verwirklicht. „Ich wollte endlich einmal etwas machen, das meine zwei Welten, in denen ich lebe, verbindet.“ – Selmi, der seit langem mit einer Thailänderin verheiratet ist, hatte sich zum Ziel gesetzt, das Exotische aus Thailand mit Qualität aus der Schweiz zu verbinden. „Und ich glaube, es ist uns gelungen.“ Sagt er mit Stolz, als THAIZEIT die Musikerinnen bei einem Fernsehtermin im größten Tonstudio Thailands besucht.

Bald auf Schweizer Bühnen


Sie hätten darauf geschaut, zeitgenössische Popmusik mit traditionellen Elementen aus der thailändischen Musik zu mischen. Versetzt mit den zum Teil sehr soulig klingenden Stimmen der fünf Musikerinnen ist so ein Gemisch entstanden, das sich hören lässt und das offenbar sein Ziel nicht verfehlt. Denn bereits werden die Songs unter anderem auf Schweizer Radio DRS fleißig gespielt. Was Renzo Selmi aber im Moment noch ein bisschen wurmt: „Leider wissen noch die wenigsten, die die Musik hören, dass es sich dabei um das erste wirkliche thailändisch-schweizerische Musik-Co-Produkt handelt.“  Aber auch das soll sich noch ändern. Selmi hofft nämlich mit S.I.L.K. den Geschmack der Masse zu treffen und damit den Thailänderinnen auch den Weg zu einer Tournee durch die Schweiz und Europa zu ebnen. „Es bleibt viel zu tun, aber mit der Veröffentlichung des Albums ist uns schon ein wichtiger Schritt gelungen.“
S.I.L.K. – „A touch of silk“ ist in der Schweiz bei phonag records erschienen und ist in CD- Läden und Warenhäusern erhältlich. In Thailand wird S.I.L.K. von GMM Grammy, dem grössten thailändischen Plattenlabel vertrieben.
Das erste Album von S.I.L.K. ist auch per Download im Apple-iTunes Musicstore erhältlich.
Pascal Nufer

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