Thailand News:
Unterzeichnung des kooperationsvertrages in Rosenheim: Dr. Chumpol Thiengtham, Prof. Dr. Alfred Leidig und Prof. Dr. Anton Kathrein (v.l.n.r.)
NEUE WEGE FÜR INNOVATION UND ZUSAMMENARBEIT
Mit der Begründung des Bayerisch-Thailändischen Akademischen Kooperationszentrums im Juli in Rosenheim wird die Zusammenarbeit zwischen Deutschland und dem Königreich auf eine neue Ebene ehoben.
Der Kooperationsvertrag ist die logische Folge der intensiven wirtschaftlichen Beziehungen unter der Initiative der Technischen Universität King Mongkut in Bangkok (siehe THAIZEIT Nr. 20) und hat den Austausch von Studierenden und Dozenten für konkreten wirtschaftlichen Nutzen im Fokus. Die federführende Hochschule Rosenheim hofft mit dem Zentrum eine Plattform geschaffen zu haben für „gemeinsame Projekte im Bereich der Forschung und Entwicklung, eine Verstärkung des Technologieverkehrs und die Entwicklung gemeinsamer Studiengänge“.
Präsident der Hochschule Prof. Alfred Leidig betonte das „immense Potential von wirtschaftlichen und bildungspolitischen Möglichkeiten“, die sich aus der Kooperation mit 17 Fachhochschulen in Bayern und knapp 60 Universitäten in Thailand ergeben. In den vergangenen zehn Jahren wurden im Rahmen der thailändisch-bayerischen Zusammenarbeit mehrere thailändische Professoren und Mitarbeiter sowie Studierende in Masterstudiengängen in Deutschland ausgebildet. Auf der anderen Seite haben Rosenheimer Studenten in thailändischen Unternehmen Praktika absolviert und Diplomarbeitsthemen bearbeitet. Um die Bedeutung des Vertrages zu unterstreichen, ist Schirmherrin Prinzessin Sirindhorn zur Unterzeichnung nach Rosenheim gereist. Sie kündigte völlig neue Wege für deutsche Unternehmen an, von dem neuen Vertrag zu profitieren: „Thailändische Universitäten werden ihre Gelände für deutsche Partner öffnen – für Forschung und Entwicklung, aber ausdrücklich auch für Produktion und Logistik“, erklärte sie. So können deutsche Unternehmen in Thailand vorhandene Strukturen nutzen und schnell neue Kontakte aufbauen, während sie thailändische Mitarbeiter ausbilden, die für eine qualitätssichernde Produktion und Logistik in Asien sorgen.
Doch auch im Bereich der Entwicklung und Innovation soll eng zusammengearbeitet werden. Auch hier liegt der Vorteil für beide Partner auf der Hand: Deutsche Unternehmen und Forschungsinstitute können für ihre zukunftsweisenden Projekte die günstigen Konditionen aber auch natürlichen Konstellationen etwa in der Entwicklung alternativer Energiegewinnung nutzen und ihre Ergebnisse mit thailändischen Institutionen teilen. Ein solches Projekt ist zum Beispiel die Entwicklung moderner Segeltechniken zur Ausrüstung thailändischer Fischerboote deren Zukunft durch den hohen Dieselpreis bedroht wird. (ash)
Thaizeit
Weitere interessante Artikel