Verborgene Juwelen im Norden: Phrae und Nan

Chiang Mai und Chiang Rai, diese nördlichen Provinzen kennt wohl jeder. Aber haben Sie schon mal von Phrae und Nan gehört?

Idyllisch und unberührt liegen sie inmitten der von Regenwald bedeckten Bergwelt, völlig abseits der gängigen Touristenpfade an der Grenze zu Laos. Somit sind diese Gegenden ein einmaliges Ziel für Reisende auf der Suche nach dem ursprünglichen Thailand. Für Urlauber mag dies ein Traum sein, doch sehnt sich ein Großteil der Bevölkerung nach mehr Touristen. Einnahmen sind dringend erforderlich, um in dieser Abgeschiedenheit zu überleben.

Nun plant die thailändische Tourismusbehörde (TAT) eine Reihe touristischer Entwicklungsprojekte, doch bevor diese durchgesetzt werden, können wir unseren Lesern nur ans Herz legen, diesen Provinzen bei ihrem nächsten Thailandurlaub einen Besuch abzustatten.

Phrae

Phrae, reich an Geschichte und Kultur, stellte vor etwa 100 Jahren das Tor zum Lanna Königreich dar. Desweiteren diente die Region während der Zeit des zweiten Weltkriegs als Basis der freien, thailändischen Bewegung. Eine große Anzahl von Gebäuden im Kolonialstil erinnert noch heute an die enge Verbindung der Provinz mit den angrenzenden Ländern. Eine der Hauptattraktionen ist allerdings ohne Zweifel der jeden Samstag stattfindende Bazaar im "Walking Street"-style, der mit seinen gemütlichen Restaurants und lokalen Shops zum Flanieren einlädt.
Wem Phrae dann doch etwas zu verschlafen ist, für den gibt es im angrenzenden Nan noch einige weitere, historische Ausflugsziele zu entdecken.

Nan

Dieses Städtchen mit seiner malerischen Altstadt am Nan-Fluss besticht mit seinem behaglichen Charme längst vergangener Tage. Wunderschöne Tempelanlagen aus den unterschiedlichen Epochen der Stadt sowie einfache Holzhäuser entlang der Straßen prägen das Stadtbild. Früher war diese Provinz ein eigenes Fürstentum. Eindrucksvolle Wasserfälle, geheimnisvolle Kalksteinhöhlen oder eine gemütliche Fahrt mit dem Bambusfloß erfreuen vor allem Naturfreunde und Wanderer. Kleine Bergdörfer, die fast von der Außenwelt abgeschieden zu sein scheinen, bieten einen Einblick in das ursprüngliche Leben der Bevölkerung.

Reise Highlights:

  • die 9 Meter hohe Buddhastatue am Phra That Khao Noi Tempel auf dem gleichnamigen Berg.
  • Tempel: die Wats Phumin & Nai Lung mit ihren Wandmalereien; der Wat Ming Mueang mit seinen Stuckverzierungen.
  • Etwas außerhalb der Stadt liegt der wohl bekannteste Tempel Nans, der Wat Phrathat Chae Haeng.
    Eine von Nagas (Steinschlangen) flankierte Treppe führt zum Hauptgebäude des Tempels, das ebenso wie der 55 Meter hohe, goldene Chedi bereits im 14. Jahrhundert erbaut wurde. Vieles erinnert uns hier an den heiligen Berg und Tempel Doi Suthep in Chiang Mai.
  • Beeindruckend: der Tham Sakoen National Park (siehe Foto in Bildergalerie) und der Doi Phukha National Park mit fast 2.000 Meter hohen Gebirgszügen aus Kalkstein und seinen mystischen Nebelschwaden am frühen Morgen. Ein Naturtraum...
    - wie viele andere Nationalparks in Thailands Norden


  • Besuch im Dorf Ban Nong Bua, rund 40 Km nördlich von Nan. Einblicke in das Leben der Tai Lue, einem Volksstamm der Dai, bekannt für Stoff-Produktionen mit typischen Stammesmuster. Auch sehenswert: die Herstellung von getrocknetem Seegras nach einem Jahrhunderte alten Verfahren.
  • Im Bezirk Boklua, rund 80 Kilometer nordöstlich von Nan, wird seit vielen Jahren "Bergsalz“ abgebaut. Hier können Touristen den Dorfbewohnern bei ihrer Arbeit an den zehn Meter tiefen Salzbrunnen zuschauen.

Nathalie Gütermann; Quelle: TAT


ANREISE
Beide Provinzen sind mit dem Flugzeug von Bangkok aus mit NokAir zu erreichen (1 x täglich von BKK/Don Muang) Busse: auch täglich ab Bangkok/Northern Bus Terminal; Fahrzeit ca 12 Stunden. Auch von Chiang Mai, Lampang oder Phitsanulok aus ist Nan mit dem Bus zu erreichen (3 - 4 Stunden).

UNTERKUNFT
Einige Gästehäuser in und um das Städtchen Nan dienen als bodenständige Ausgangspunkte um die unberührte Region zu entdecken. Innerhalb der Stadt Nan bewegt man sich am einfachsten zu Fuß fort. Auch mit einem Mietfahrrad kann man die Stadt und Umgebung erkunden.

KLIMA
Von November bis April ist die trockene Jahreszeit in Nordthailand, wobei es im Dezember und Januar nachts deutlich abkühlen kann. Im März und April hingegen steigt das Thermometer bis auf 35° Celsius an. Die Regenzeit von Juni bis September bringt meist kurze aber heftige Regenschauer mit sich. Dann erstrahlen die Reisfelder und Bergketten der Region in sattem Grün.
INFOS

Thailändisches Fremdenverkehrsamt 
TAT Frankfurt, Bethmannstr. 58, 60311 Frankfurt
Tel. +49-(0)69 - 1381390
Thailand Tourist Service Centre:
Tel: +66(0)2-2250-5500; E: 1155@tat.or.th
 

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