Naturgrenze Thailand - Myanmar: Legendärer Gebirgsfluss Salween
Der 2980 km lange Fluss entspringt im Hochland von Tibet und bildet quasi eine natürliche Grenze zwischen der Republik der Union Myanmar und dem thailändischen Königreich. In einem winzigen Dorf im Nordwesten Thailands hat man den besten Blick über das Flussdelta.
Eine winzige Staub-Strasse windet sich die Bergkette hinauf, voller Schlaglöcher und losen Kieselsteinen. Wir kommen vom chilligen Künstlerdorf Pai in der Provinz Mae Hong Son, wo wir uns nach einem abenteuerlichen Ausflug über die Strasse der 1000 Kurven ("road of a 1000 bends") eine "Auszeit" gegönnt haben - und zwar in einem romantischen Hüttenresort, die es in dieser Gegend überall gibt.
Auf unserer Rückreise nach Bangkok steht eine weitere Sehenswürdigkeit auf dem Programm: die kleine authentische Ortschaft Mae San Laep, denn sie liegt auf einer Anhöhe direkt am legendären Salween River - in Deutschland auch bekannt als Salwin oder Saluen Fluss (in China: Nu Jiang, in Burma: Thanlwin Myit).
Die Bevölkerung setzt sich vor allem aus Birmanen, Karen, Shan, Thais und Chinesen zusammen.
Auf Chinesisch heißt der Salween übrigens "Wütender Fluss", denn auf seiner Bahn vom tibetischen Hochplateau durch die Berge zum Indischen Ozean gibt es gefährliche Stromschnellen.
Die Flüchtlinge werden weiterhin in diesem schmalen Landstreifen von der thailändischen Regierung geduldet und leben als arme Bergbauern in einfachsten Bambus-Hütten mit Dächern aus getrocknetem Laub. Kaum ein Tourist verirrt sich nach Mae San Laep, denn das Dorf liegt tief in den Bergen versteckt und ist schwer zu erreichen.
Auf unserer Rückreise nach Bangkok steht eine weitere Sehenswürdigkeit auf dem Programm: die kleine authentische Ortschaft Mae San Laep, denn sie liegt auf einer Anhöhe direkt am legendären Salween River - in Deutschland auch bekannt als Salwin oder Saluen Fluss (in China: Nu Jiang, in Burma: Thanlwin Myit).
Reise durch 3 Länder
Die Salween-Quelle liegt 5450 m über dem Meerespiegel in einem Gletschertor zwischen dem nördlichen und dem südlichen Chrebet-Peak in Tibet (Volksrepublik China). Von dort fließt der eisblaue Strom in südöstlicher Richtung durch die chinesische Provinz Yunnan. Schließlich durchschneidet er das Shan-Hochland und bildet dort die Grenze zwischen China und Myanmar (ehemals Birma oder Burma) - übrigens ganz in der Nähe des Mekong. An der Küste von Myanmar mündet er schließlich in die Andamanensee.Bester Blick auf den Strom
Der Salween ist das längste, noch frei fließende Gewässer in Südostasien. Er wurde zum Weltnaturerbe erklärt und zeichnet sich durch eine enorme Biodiversität mit über 7000 Pflanzen sowie 80 seltenen Fischarten und anderen Tieren aus. Von einem natürlichen Hochplateau in Mae San Laep genießen wir den Blick über das Flussdelta, das allerdings leider nicht annähernd mit der spektakulären Fluss-Schleife des Stroms in Tibets Ursprungsgebiet vergleichbar ist (Foto rechts, das kurvige Flussbett in der Volksrepublik China). Hier in Thailand ist der Salween ruhig und idyllisch, umgeben von rötlich schimmernden Sandufern und verfallenen Holzhütten. Hunde dösen in der Sonne, und die Menschen hier scheinen ebenso schläfrig in den Tag hinein zu leben.Ein "buntes Völkchen"
Ein interessantes Gemisch an Leuten und Hautfarben findet sich an diesem fast vergessenen Fleckchen Erde - sozusagen die "United Colors of Thailand". Hier atmen wir Geschichte!Die Bevölkerung setzt sich vor allem aus Birmanen, Karen, Shan, Thais und Chinesen zusammen.
Auf Chinesisch heißt der Salween übrigens "Wütender Fluss", denn auf seiner Bahn vom tibetischen Hochplateau durch die Berge zum Indischen Ozean gibt es gefährliche Stromschnellen.
Geschichtsträchtig: "Fluss der Tränen"
Besser kann man die Trennungslinie zwischen Thailand und Myanmar nirgendwo sehen, als hier im Unterlauf des Flusses. Rund 10 Millionen Menschen aus 13 ethnischen Gruppen leben im Einzugsgebiet des Salween, vor allem Karen. Höchst trauriger Hintergrund: Mindestens 82 000 Angehörige von Minderheiten flohen im Jahre 2005 vor den schrecklichen Menschenrechtsverletzungen in Burma. Die burmesischen Minderheiten waren seit Jahrzehnten Opfer schlimmster Verbrechen durch die Militärregierung. Laut der "Gesellschaft für bedrohte Völker" sind in Thailand mehr als 150.000 burmesische Flüchtlinge registriert, wobei sich dort Schätzungen zufolge mindestens 1,5 Millionen illegal aufhalten. Das größte Flüchtlingslager des Landes befindet sich bei Mae Sot.Die Flüchtlinge werden weiterhin in diesem schmalen Landstreifen von der thailändischen Regierung geduldet und leben als arme Bergbauern in einfachsten Bambus-Hütten mit Dächern aus getrocknetem Laub. Kaum ein Tourist verirrt sich nach Mae San Laep, denn das Dorf liegt tief in den Bergen versteckt und ist schwer zu erreichen.
Damit unsere Leser zumindest einen kleinen Eindruck bekommen, siehe oben unser Fotoalbum.
Nathalie Gütermann (Text & Fotos)
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