Vorsicht in dieser Mall: Fakes statt Antiquitäten
"Echt falsch" – das ist nun leider auch Wirklichkeit im bekannten Antiquitäten-Kaufhaus "River City". Natürlich ist das nicht in jedem Laden der Fall. Aber ein renommierter Anwalt klärte uns auf, dass man besser genau prüft, bevor man kauft!
Nur per Zufall hörten wir von einem Anwalt davon: in dieser beliebten "Art & Antique Mall" namens River City gibt es 2 Läden, die Fälschungen verkaufen. Also Vorsicht beim Kauf von vermeintlich originalen Antiquitäten!
Thaizeit.de hat schon öfters über das hochmoderne Shoppingzentrum am Chao Phraya Fluss geschrieben, dass direkt neben dem Royal Orchid Sheraton Hotel liegt. "River City (RC) ist nicht etwa ein Flohmarkt im Stil des Chatuchak- Wochenendmarktes, der keine Klimaanlage hat und für Massen gemacht ist.
Vielmehr geht es hier stilvoll und exklusiv zu, und zweifellos ist dies eine wunderbare Destination für Menschen, die ein originelles Kunstobjekt oder eine orientalische Antiquität in Bangkok kaufen wollen.
Vielmehr geht es hier stilvoll und exklusiv zu, und zweifellos ist dies eine wunderbare Destination für Menschen, die ein originelles Kunstobjekt oder eine orientalische Antiquität in Bangkok kaufen wollen.
Wobei hier nun die große Einschränkung kommt, um nicht zu sagen: eine Warnung!
Denn, so der renommierte Anwalt Daniel Chernov* zur Thaizeit-Chefredakteurin: "Ich habe gerade mit mehreren Fällen von Fälschungen zu tun. Wir haben drei Zivilklagen gegen zwei Antiquitätenhändler der River City eingereicht, die gefälschte Antiquitäten verkauft haben - also Reproduktionen.
Was war geschehen? Ein Kunde hatte zwei hochwertige, vermeintlich originale Statuen für sehr viel Geld erworben und nach einigen Zweifeln an das "Fine Arts Department" der respektierten Silparkorn Universtität in Bangkok geschickt. Hier flog der Schwindel auf.
"Zwei der Forderungen wurden bereits beglichen, eine Forderung steht noch aus", erfuhren wir aus dem Anwaltsbüro.
"Zwei der Forderungen wurden bereits beglichen, eine Forderung steht noch aus", erfuhren wir aus dem Anwaltsbüro.
Nun, dass in Thailand gerne kopiert wird, ist allseits bekannt. Doch meist sind die Kopien als solche erkennbar - zum Beispiel "Copy Art" von talentierten thailändischen Malern. Doch dass nun eine bislang angesehene Antiquitäten-Mall betroffen ist und "Fakes" verkauft, macht auch das Thaizeit-Team betroffen!
Tipps von Anwalt Daniel Chernov
Wie eingangs erwähnt: Wir möchten keinesfalls generalisieren und nicht alle Antiquitäten-Läden verteufeln, die sich im "River City" (oder auch anderswo) etabliert haben.
Um jedoch böse Überraschungen und eine Abzocke mit herbem Geldverlust zu vermeiden, sollten Sie sich in diesen Fällen in Acht nehmen:
Um jedoch böse Überraschungen und eine Abzocke mit herbem Geldverlust zu vermeiden, sollten Sie sich in diesen Fällen in Acht nehmen:
- Das Geschäft hat keine detaillierten Provenienz- oder Transaktionsdokumente
- Das Geschäft verfügt über keine gängige Identifikation, z.B. Visitenkarten, Briefpapier mit Logo oder eine Webseite
- Das Geschäft versäumt oder verweigert die Ausstellung von Rechnungen und/oder Quittungen (oder die geforderte detaillierte Information auf der Rechnungen und/oder Quittung ist ungenügend)
- Das Geschäft verlangt eine Zahlung an ein Offshore-Bankkonto
- Das Geschäft versäumt, die üblichen Steuern zu erheben (Mehrwertsteuer, Quellensteuer usw.)
- Das Geschäft ist kein eingetragenes, rechtsfähiges Unternehmen
Alternative: Fokus auf Handwerkskunst
Um jedem potentiellen Schrecken aus dem Wege zu gehen, sollten Sie sich lieber für ein schönes, landestypisches Produkt entscheiden. Zum Beispiel Keramikwaren, Porzellan (Benjarong), thailändisches Stahlbesteck und Silberwaren oder dekorative Möbelstücke.
Davon gibt's wahrlich genug im "River City" und in diesen Shops können Sie sicher sein: diese sind "echt nicht falsch"...
Davon gibt's wahrlich genug im "River City" und in diesen Shops können Sie sicher sein: diese sind "echt nicht falsch"...
Nathalie Gütermann; Quelle: Daniel Chernow / Anwaltsbüro Siam Adr.
* Der amerikanische Anwalt Daniel Chernov (Georgetown University Law Center) mit Sitz in Bangkok hat mit den im Bericht beschriebenen Fälschungsfällen zu tun gehabt. Sollten Sie ähnliche Erfahrungen gemacht haben und juristische Hilfe benötigen, wenden Sie sich direkt an ihn. Daniel Chernov verfügt über eine breite Palette an juristischen Erfahrungen in der Region Asien-Pazifik. Er ist Mitglied der "District of Columbia"-Anwaltskammer in Washington D.C. und praktiziert seit mehr als 30 Jahren in Washington, Tokio, Ho-Chi-Minh (Vietnam) und in Bangkok. Während sich Chernov im Allgemeinen auf ausländische Investitionen und internationale Fusionen in Asien konzentriert, löst er zudem auch internationale Geschäftskonflikte. Im Jahr 2011, nach einem Vierteljahrhundert internationaler Rechtsvertretung, gründete Daniel Chernov die "Siam ADR" in Bangkok. Er gilt als Top-Anwalt für Zivilrecht und Streitbeilegungen (Schiedsverfahren, Mediation und Verhandlung) in Thailand.
Daniel Chernov, Siam ADR Mercury Tower, Suite 506 540 Ploenchit Road, Lumpini, Pathum Wan Bangkok 10330 Thailand T: (66) 02 252 7664 Web:siamadr.com
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