Wandern im Thailand-Urlaub:

Tropisches Flair in abgeschiedener Natur

Längst hat sich auch in anderen Ländern herumgesprochen, dass man in Deutschland ein ganz besonderes Empfinden fürs Wandern hat. Nicht umsonst spricht man selbst im Englischen von „Wanderlust“. Und nicht nur im mitteleuropäischen Wald wehen Einsamkeit und Erhabenheit der Natur.


Auf Reisen um die Welt lassen sich neue Eindrücke, Flora und Fauna am schönsten auf neuen Wanderpfaden aufnehmen. Besonders Thailand bietet dabei eine gut ausgebaute Infrastruktur für geführte Wanderungen, atmosphärische Wanderpfade und vielfältige Natur. Wo es sich in Thailand ganz besonders gut wandern lässt, verrät dieser Guide.

Ein Wanderland in Südostasien?



Ja, Thailand ist das perfekte Urlaubsziel für Wanderlustige mit einer Vorliebe für das tropische Flair. Denn kaum ein Land schafft es so sehr, abgeschiedene Natur und touristische Erschließung zu verbinden wie Thailand.
Der 1962 eröffnete Nationalpark Khao Yai verbindet beides zu bestechender Schönheit und bietet vor allem einen Einblick in Thailands reiche Fauna. Wanderer erleben hier etwa wild lebende asiatische Elefanten, Sambahirsche und Kragenbären. Auch Siam-Krokodile und Fledermäuse sind im Khao Yai Park kein seltener Anblick. Dank mehr als 50 ausgeschilderten Pfaden bietet der Nationalpark viele gut erschlossene Wanderkurse und ist auch für Tagesreisende von Bangkok aus ein beliebtes Wanderziel.
Wasserfälle, Stromschnellen und vor allem der Urwald rahmen das Wandererlebnis im Nationalpark Khao Yai. Aufgrund seiner Größe und der unterschiedlichen Höhenlagen können Naturfreunde hier durch unterschiedliche Waldarten flanieren und von immergrünen Trockenwäldern durch tropische Regenwälder bis hin ins bergige Immergrün wandern.

Der Süden Thailands - Wandern vom Strand bis auf hohe Gipfel


Neben Bangkok ist vor allem Thailands Süden ein beliebtes Reiseziel bei Sommerurlaubern und Backpackern gleichermaßen. Der Strand und der Pazifik bieten hier eine malerischere Kulisse für Wanderungen in Krabi und Phuket. Der Palmenbewuchs und der weiße Strand laden auch zu kurzen Spaziergängen ein. Und wenn es zu warm wird, lässt sich die Wanderung einfach für einen Sprung in den Pazifik unterbrechen. Dort locken Korallenriffe und exotische Fische mit einmaligen Eindrücken. Abseits der Strände bietet der Süden vor allem Wanderungen durch den Dschungel und auf die südlichen Bergzüge. Mit 1835 Metern Höhe ist der Khao Luang nicht nur der höchste Berg Südthailands, sondern auch durchaus eine Herausforderung. Touren müssen gut organisiert werden und drei Wandertage sollten für den Pfad zum Gipfel eingeplant werden. Außerdem brauchen Gipfelstürmer in spe eine gute Wanderausrüstung und wirksamen Schutz gegen Blutegel. Nicht umsonst gilt der Weg auf den Khao Luang als anspruchsvollster Trekkingpfad Thailands.
Wer den Berg nicht erklimmen möchte, kann auch einfach durch den gleichnamigen Nationalpark hiken. Mit 570 Quadratkilometern Fläche ist der Park nicht nur sehr ausladend, auch westliche Touristen haben dort Seltenheitswert. Im Khao Luang Nationalpark sind vor allem einheimische Touristen unterwegs. Eine Wanderung entlang des Khao Luang belohnt mit wild wachsenden Lianen, unberührter Natur, Wasserfällen und Bergbächen und nebligen Pfade durch grüne Landschaften, die sich bis zum Horizont erstrecken.

Der Norden Thailands - Abgeschiedenheit und Schönheit


Für erfahrene Wanderer dürfte vor allem der Norden Thailands interessant sein. Dort führen die Pfade nämlich nicht entlang flacher Strände, sondern durch Gebirgszüge, die morgens im Nebel versinken. Eine Kamera sollte unbedingt griffbereit sein, um die monumentalen Anblicke festzuhalten. Mit dem Doi Inthanon wartet sogar ein malerischer Berg darauf, erwandert zu werden. 2.565 Meter über Normalnull ragt der Doi Inthanon über die Provinz Chiang Mai und ist damit Thailands höchster Berg. Durch seine zentrale Lage im Chiang Mai Nationalpark ist der Doi Inthanon nicht nur für sich genommen einen Ausflug wert. Entlang der Wanderstraße sind malerische Wasserfälle gelegen, entlang derer zur Abenddämmerung Fledermäuse ihre Flügel aufspannen. Die Route zum Gipfel erstreckt sich über 50 Kilometer, entsprechend viel Zeit sollte also eingeplant werden.
Der Gipfel des Doi Inthanon ist diese Reise jedoch wert, denn durch seine Höhe liegen die Temperaturen deutlich unter Thailands Durchschnitt. Wer in die Nähe der Bergspitze kommt, braucht daher nicht nur eine gute Jacke, sondern wird auch Zeuge einer für Thailand ganz eigenen Vegetation. Vergessen sind die Palmen und Sandstrände des Südens, wenn sich Moos und Efeu ihren Pfad an Eichenstämmen empor bahnen.
Auch neben der natürlichen Schönheit bietet Thailands Norden für Wanderer viel zu sehen. Vor allem die buddhistischen Tempel sind spektakuläre Zeitzeugen einer antiken Kultur. Und da im Norden noch viele Gebirgsstämme in relativer Abgeschiedenheit leben, ist Thailands Norden voll von einzigartigen Souvenirs und einem wunderschönen Lebensstil auf Farmen und Plantagen. Da die Provinzen Chiang Mai und das ebenfalls nördlich gelegene Mae Hon Son touristisch nicht so dicht erschlossen sind wie der Süden, gibt es hier für Abenteuerurlauber noch die Gelegenheit, das „wahre Thailand“ zu erkunden.

Die Schönheit Thailands in Wanderstiefeln


Wie schön, weitläufig und vielfältig Thailand wirklich ist, lässt sich nur schwer in Worte fassen. Und wer nur Bangkok und Phuket kennt, hat in Thailand noch viel zu entdecken. Denn abseits der beliebten Hotspots für westliche Touristen schafft Thailand einzigartige Erlebnisse in einer malerischen Atmosphäre. Auf einer Wanderreise in Thailand können Urlauber die natürliche Schönheit in nebliger Ruhe genießen und das beliebte Reiseziel von seiner unberührten Seite kennenlernen. Und wie lassen sich Natur und Mensch besser als Einheit erleben als in den eigenen Wanderstiefeln?

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