Wat Prayoon:
Chedis, Schildkröten & Buddhas
Seit die Restauration des Tempels im alten Portugiesenviertel abgeschlossen wurde, gehört diese Anlage zu den schönsten Sehenswürdigkeiten in Bangkok.
Wat Prayoon auf der Westseite der Memorial Bridge nahe Chinatown war schon immer einer der außergewöhnlicheren Tempel in Bangkok. Er ist weit weniger bekannt als der Wat Pho (Tempel des liegenden Buddha) oder der Wat Arun (Tempel aus Porzellanscherben). Dabei ist seine Geschichte einmalig: Bisher gibt es keinen zweiten Chedi dieser Größe, und er ist auch noch begehbar. Das ist eine Seltenheit in ganz Thailand. Im April 2014 wurde er sogar mit dem "Excellence Award" augezeichnet, dem höchsten Kulturpreis der UNESCO. Zuvor versuchte König Rama II. eine große Stupa am Ort des heutigen Golden Mount zu errichten, doch der Untergrund hielt dem Gewicht nicht stand und das Bauwerk kollabierte.
"Turtle Mountain" mit Teich
Der aus Ceylon inspirierte Chedi im Wat Prayoon war lange Zeit nicht zugänglich. Doch seit die Restaurationsarbeiten abgeschlossen wurden, erstrahlt er wieder in neuem, frischen Glanz. Eine Attraktion ist der skurrile Friedhof mit seinem "Schildkrötenteich". Dieser liegt inmitten eines künstlichen Erdhügels, aufgeschichtet wie aus Tropfkerzen mit unzähligen Schreinen, Tempelchen und Geisterhäusern. Früher konnte man die Schildkröten mit Bananen und Broten füttern; doch wurden sie im Zuge der Sanierung und aus Tierschutzgründen in ein anderes Gebiet außerhalb von Bangkok versetzt. Nur einige wenige der gepanzerten, beliebten Tiere finden geduldige Besucher noch in einer kleinen Grotte.
Verborgene Schätze im Chedi
Zum Abschluss der Renovierungen vor einigen Jahren wurde eine hochheilige Gabe aus Sri Lanka angekündigt, dem Mutterland des thailändischen Buddhismus: Ein Relikt des Buddha würde seine neue Heimat in Bangkok finden! Zuvor hatten Mönche alte Artefakte, Amulette und Buddhastatuen beim Graben rund um den Chedi gefunden. Außerdem eine höchst wertvolle Schiefertafel mit Inschriften gefunden, die seither den Tempelbesuchern zugänglich gemacht wurden. In einem kleinen Museum, das Prinzessin Sirindhorn feierlich eröffnete, sind diese neben dem Geschenk aus Sri Lanka zu besichtigen. Das Relikt selbst sollte nach alter Tradition auf einem Elefanten überbracht werden. Da sich dies jedoch nicht auf dem Luftweg realisieren ließ, wurden die Überreste Buddhas aus Anuradhapura von zwei handgefertigte Holzelefanten begleitet. Ein besonderes Highlight ist die Begehung des "Great Chedi". Der Säulengang am äußeren Rand kreist einmal um den glockenförmigen Turm. An der Ostseite führt eine schmale Treppe auf die obere Plattform, die von 18 kleineren Kuppeln geziert wird. Die engen Wege und das strahlende Weiß der Säulen, Wände und des großen Chedi geben dem Ort eine entrückte Atmosphäre, die jeden Besucher gefangen nimmt.A. Heitkamp/N. Gütermann; Fotos: A. Heitkamp
Unesco-Auszeichnung "Excellence-Preis"
Der "weiße Tempel von Bangkok" erhielt Mitte April 2014 eine der wichtigsten kulturellen Auszeichnungen für die bemerkenswerte Wiederherstellung seiner Pagode. Der "Phra Borommathat Maha Chedi" ist der größte seiner Art.
Es ist ein Meisterwerk. Sechs Jahre dauerte die Restauration des Tempelturms im Wat Prayun Wongsawat Worawihan, besser bekannt als Wat Prayoon (Wat Prayon). Seither erstrahlt der fast 200 Jahre alte Chedi in frischem Glanz. Die Arbeit, die auch die Wiederherstellung der angrenzenden Halle umfaßt, wurde für 38 Millionen Baht durchgeführt, unterstützt vom Fine Arts Department.
Nun hat die UNESCO die beispielhafte Zusammenarbeit zwischen Spezialisten für Denkmalschutz, Mönchen und Einheimischen gewürdigt, und einen der wichtigsten Preise für die Erhaltung des kulturellen Erbes verliehen: den "Heritage Award of Excellence".
Nun hat die UNESCO die beispielhafte Zusammenarbeit zwischen Spezialisten für Denkmalschutz, Mönchen und Einheimischen gewürdigt, und einen der wichtigsten Preise für die Erhaltung des kulturellen Erbes verliehen: den "Heritage Award of Excellence".
Bangkoks "White Temple"
Es ist das erste Mal, dass diese höchste Auszeichnung an Thailand vergeben wurde. Tatsächlich ist die Schönheit und das strahlende Weiß der frisch renovierten Gemäuer und der Wandelgänge rund um den großen Chedi einzigartig auf der Welt. Mehr dazu lesen Sie hier.
Die feierliche Würdigungs-Zeremonie der UNESCO in Bangkok fand am 23. April 2014 auf dem Tempelgelände statt. Anwesend waren neben zahlreichen Prominenten auch der Oberster Patriarch des Landes - der Ehrwürdige Phra Maha Somdet Ratchamangalacharn -, sowie hochrangige Beamte aus den Büros der schönen Künste und des Nationalen Buddhismus.
Einzigartig: Begehung des "Great Chedi"
Beendet wurde die UNESCO-Preisverleihnung mit einem Rundgang durch die Pagode. Auch Sie können den Tempelturm in seinem Innern durchwandern! Über einen Säulengang gelangt man zum glockenförmigen Turm und zu einer Aussichtsplattform, die von 18 kleineren Kuppeln geziert wird. Im Jahr 2011 hatte das Sanierungsprojekt bereits eine Auszeichnung von der Vereinigung der Architekten Siamese unter königlicher Schirmherrschaft erhalten.
Nathalie Gütermann; Fotos: Wat Prayoon/Wikigogo
UNESCO AUSZEICHNUNG 2014: Am 23. April 2014 erhielt der Wat Prayoon eine der wichtigsten kulturellen Auszeichnungen für die bemerkenswerte Wiederherstellung seiner Pagode: den "Heritage Award of Excellence". Sechs Jahre dauerte die Restauration des Tempelturms. Der UNESCO-Preis würdigte dieses Meisterwerk und somit die Erhaltung des kulturellen Erbes.
Der Wat Prayoon liegt in Bangkok Thonburi in der Nähe von anderen Sehenswürdigkeiten und kann durch seine Lage an der Friendship Bridge gut in Tagestouren eingebunden werden: Wat Arun, Santa Cruz Kirche, Blumenmarkt, Wat Pho, Chinatown und Royal Barques Museum gehören alle zur näheren Nachbarschaft des Tempels. Manche sind zu Fuß, andere mit Taxi, Tuk-Tuk oder Expressboot erreichbar.
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