Bildergalerie Ao Khanom Spezial (2): Rosa Delfine & Heiligen-Insel

Im 2.Teil unserer Serie über die Khanom-Küste widmen wir uns zwei höchst ungewöhnlichen Sehenswürdigkeiten, die in ganz Thailand einzigartig sind. Wir waren begeistert und möchten auch unsere Leser mit unseren Erzählungen und Bildern verzaubern...

"Die rosa Delfine" von Khanom - das ist ein fester Begriff für alle, die sich im thailändischen Königreich ein wenig auskennen. Nur dort, in der Provinz Nakhon Si Thammarat an der Ostküste der Malaiischen Halbinsel zum Golf von Thailand (quasi gegenüber von Koh Samui), findet man noch diese ganz besonders seltenen Tiere. Es soll sie ansonsten nur noch im Amazonas und vor der Südküste Chinas geben. 

Attraktion: "Flipper" in pink!

Die im Wasser lebenden Säugetiere, deren rosarote Haut im Vergleich zu den "grauen Kollegen" jeden Beobachter besonders entzücken, sind vom Aussterben bedrohte Delfine, die ursprünglich aus dem Amazonas-Becken stammen (Inia geoffrensis). Bei einigen Arten handelt es sich wohl auch um sogenannten "Indo-Pacific humpbacked dolphins"/ Weiße Chinesische Delfine (Sousa chinensis).

Um die rosa Delfine ranken sich viele Legenden der Indianer. Ihnen werden bis heute göttliche Eigenschaften nachgesagt und wie es heißt, bekommen sie ihre rosa Farbe durch den übermäßigen Verzehr von Garnelen. Dies stimmt natürlich nicht ganz, denn laut Studien "entsteht die rosarote Färbung durch Vernarbung der Haut nach Kämpfen. Also ein Zeichen für Kraft, Alter und Potenz", so ein SRF-Bericht zum Thema "Der rosarote Delfin". 
An den vielen mystischen Sagen scheint jedoch tatsächlich etwas dran zu sein. Denn auch hier - im thaiändischen Khanom - findet man "Flipper & Co" ausschließlich an einem "heiligen Ort", und zwar in der "Taled Bay" - rund um die kleine Steininsel "Koh Nui", auf der Mönchs-Statuen thronen und (symbolisch) ihre schützende Hand über das Meer legen.   

"Dolphin Watching" am Tempel-Berg

Wir legen von der romantischen Kwang Pao Bay ab, wo wir uns in einer einfachen Bungalow-Anlage am schneeweißen Beach einquartiert haben. Hier geht's zum ausführlichen Bericht! Unsere thailändische Freundin Khun Ying, deren Familie seit vielen Jahren in dieser Bucht lebt, hat uns ein Longtailboot organisiert, das uns in den frühen Morgenstunden zu den "Delfin-Gewässern" bringt. Um 6 Uhr früh aufstehen... sonst wird's zu spät! Nach 45 Minuten ist das Ziel erreicht und wir haben Glück: ein Delfin-Pärchen mit wunderbar rosafarbenen Haut stößt senkrecht aus dem Meer - wow... was für ein Anblick! Doch die Freude währt nur kurz, zum Fotografieren bleibt keine Zeit, denn alles geht super schnell. Unser Fazit: man muss sich in Geduld üben! Lieber warten und intensiv beobachten, was sich um einen herum so alles tut, als sich auf das Fotografieren zu konzentrieren und sich vom Spektakel im Wasser ablenken zu lassen. 

Heilige Insel "Koh Nui"

Ganz in der Nähe unserer "Haltestelle" im Meer erhebt sich die bereits erwähnte Steininsel. Kho Nui ist eine Art kleiner Berg mitten im Meer.  Diese Insel soll es angeblich seit über 400 Jahren geben! Unzählige gelbe Flaggen mit einem Mönchs-Antlitz wehen im Wind und bedecken den Tempelberg, auf dessen Spitze ein riesiger Altar mit mehreren Mönchs- und Buddha-Statuen errichtet wurde. Man kann ihn über steile Treppenstufen erklimmen, deshalb bitten sie ihren Longtail-Fahrer unbedingt, dort anzuhalten. 
Einen Anlegesteg gibt's nicht, deshalb muss man ins warme Wasser springen und einige Meter durch das seichte Meer waten. Doch Vorsicht - Ausrutschgefahr! Die Steine rund um die Felsinsel sind extrem glitschig. Langsam bewegen wir uns vorwärts und erfahren eine weitere kleine Sensation: Hier, mitten im salzigen Ozean, sprudelt eine Frischwasserquelle zwischen den Felsen. Kein Wunder, denn wie gesagt, wir befinden uns ja auf einem "holy island".
Ergriffen von all den mystischen Geschichten und der einzigartigen landschaftlichen Schönheit um uns herum, zünden wir ebenso wie unsere Begleiterin Khun Ying ein paar Räucherkerzen vor dem Mönchsaltar an und läuten die schwarzen, schweren Glocken rund um die himmlische, ehrwürdige Stätte. Sanft entfliehen die Töne über das Meer und hüllen die wenigen Besucher auf den Fischerbooten in der näheren Umgebung ein, die ebenfalls gekommen sind, um die rosaroten Delfine zu beobachten.
Hier in Khanom gibt es noch das Leben, nach dem wir uns sehnen: "LA VIE EN ROSE"...! 

Nathalie Gütermann (Text & Fotos)


Delfine unter Naturschutz Heute droht den Delfinen die Ausrottung durch Wasserverschmutzung, Überfischung und die gnadenlose Bejagung. Deshalb stehen die "pink dolphins" unter dem strengen Schutz der Regierung und den hierfür vorgesehenen Naturschutzprojekten. Und so werden Bootstouren für "dolphin watching" nur beschränkt von lokalen Fischern angeboten. Anreise Um zu dieser Traumdestination in der Südregion von Thailand zu gelangen, gibt es mehrere Möglichkeiten. Entweder sie nehmen eine längere Zugfahrt auf sich, oder sie fliegen mit einer Billig-Airline nach Nakhon Si Thammarat. Von dort geht's dann mit dem Auto/Taxi/Bus rund eine Fahrtstunde an die Küste von Khanom, die sich rund 780 km südlich von Bangkok befindet.

Alternative: Flug nach Surat Thani plus 1-stündige Autofahrt. Diesen Abstecher könnte man auch ab Koh Samui einplanen, denn nach Surat Thani fahren mehrere Fähren im Stunden-Takt.  

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