Aussenminister Guido Westerwelle:

Zu Besuch in Thailand

Auf seiner aktuellen Rundreise durch Südostasien intensiviert der deutsche Politiker die Beziehungen zu den ASEAN-Staaten, insbesondere zu Thailand. Gestern traf Westerwelle Premierministerin Yingluck Shinawatra in Bangkok. Neben politischen Themen stand auch die Zusammenarbeit beim Erhalt des Kulturerbes auf dem Programm.


Dr. Guido Westerwelle ist in Thailand, der zweiten Station seiner Asienreise, eingetroffen. In Bangkok kam er am 27. April mit Ministerpräsidentin Yingluck Shinawatra zusammen. "Der Austausch zwischen beiden Ländern umfasse weit mehr als die politische Ebene", erklärte der Bundesaussenminister im Anschluss an das Gespräch in Bangkok. 
Wie das Auswärtige Amt mitteilte, nahm Dr. Westerwelle letzte Woche an einem Treffen der Aussenminister der Europäischen Union und des südostasiatischen Staatenbunds ASEAN im Sultanat Brunei teil. Es sei für Deutschland und die EU entscheidend, die Beziehungen zu den ASEAN-Staaten zu intensivieren, sagte Westerwelle bei der Konferenz.


ASEAN (Association of Southeast Asian Nations) wurde 1967 gegründet - mittlerweile gehören der Organisation zehn Mitgliedstaaten an. Neben Brunei sind das: Kambodscha, Indonesien, Laos, Malaysia, Myanmar, die Philippinen, Singapur, Vietnam und Thailand. Zwischen ASEAN und der Europäischen Union bzw. Deutschland gibt es enge wirtschaftliche Verbindungen. Auch politisch nimmt ASEAN eine immer aktivere Rolle ein und trägt zu Frieden und Stabilität in der Region bei - zuletzt etwa bei der Vermittlung im Grenzkonflikt zwischen Thailand und Kambodscha. Beim Treffen in Brunei in den vergangenen Tagen ging es unter anderem um den Beitritt der EU zum ASEAN-Freundschaftsvertrag und die Stärkung der gegenseitigen Zusammenarbeit. 
WILLKOMMEN IM KÖNIGREICH
Am gestrigen 27. April 2012 traf Bundesaußenminister Westerwelle in Bangkok ein. Sein erstes Gespräch erfolgte mit Ministerpräsidentin Yingluck. "Es ist eine umfassende Partnerschaft, die unsere Länder verbindet," betonte Westerwelle. "Für die Zukunft sind Investitionen und Partnerschaften in verschiedensten Bereichen angedacht."
Thailand ist ein wichtiger strategischer Partner Deutschlands in Südostasien. Die bilateralen Beziehungen sind eng und freundschaftlich, und auch die Wirtschaftsbeziehungen sind gut. Mehr als 500 deutsche Firmen sind in Thailand vertreten. Deutschland ist Thailands wichtigster Handelspartner in der EU.

Neben politischen Themen stand beim gestrigen Gespräch auch die Zusammenarbeit beim Erhalt des Kulturerbes auf dem Programm. Westerwelle sagte Thailand weitere Unterstützung zu, um die Folgen der Flutkatastrophe des vergangenen Jahres zu bewältigen. Ebenfalls im Plan: eine Konferenz zum Thema Katastrophenfrühwarnung und Wiederaufbau.

VIELSEITIGES PROGRAMM Neben dem Treffen mit der Premierministerin ist auch ein Gespräch mit Kronprinzessin Maha Chakri Sirindhorn und dem Außenminister geplant.
 
Außerdem wird Westerwelle gemeinsam mit der thailändischen Kulturministerin ein vom Auswärtigen Amt gefördertes Projekt in der alten Königsstadt und UNESCO-Weltkulturerbestätte Ayutthaya besuchen. Deutschland unterstützt Thailand bei der Restaurierung von Tempelanlagen in Ayutthaya. Diese waren ebenfalls bei den Überschwemmungen im vergangenen Jahr beschädigt worden. 150 JAHRE DIPLOMATISCHE BEZIEHUNGEN In diesem Jahr feiern beide Länder den 150. Jahrestag der Aufnahme diplomatischer Beziehungen. Und noch ein weiteres Jubiläum steht an: Am 28. April 2012 zelebriert die Deutsch-Thailändische Handelskammer ihren 50. Jahrestag. Dr. Guido Westerwelle wird heute abend als Ehrengast und Hauptredner beim großen Galaempfang anwesend sein. Thaizeit berichtete... Quelle: Auswärtiges Amt

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