Partnervermittlung in Thailand: Die Retterin der einsamen Frauenherzen

Thailands erste Partnervermittlung auch für europäische Frauen 

Für männliche Singles genießt Bangkok geradezu den Ruf einer Traumdestination.  Frauen hingegen suchen in der Stadt der Engel oftmals vergebens nach ihrem Märchenprinzen. – Nur nicht verzweifeln, meine Damen: Es gibt Hoffnung! „Meet‘n‘Lunch“ heisst die Lösung: Die erste Partnervermittlung in Bangkok, die sich auch um einsame europäische Frauenherzen kümmert.

Sie kam gerade zurück von ihrem Studium in England und wollte in ihrem Heimatland endlich ins Berufsleben einsteigen, erzählt die junge quirlige Thailänderin, die sich Nikki nennt. Statt einer Anstellung in einem Großbetrieb hat sie kurzerhand ihr eigenes Business aufgebaut: Eine Agentur für einsame Herzen – nicht nur für Männer, sondern speziell auch für Frauen.

Professionell tratschen

„Nikki ist einfach und alle verstehen das” erklärt sie ihren Übernamen und wischt mit einem entwaffnenden Lächeln jeden Zweifel über das eben Gesagte im Nu vom Tisch. Sie wirkt überzeugend, hat eine angenehme Mischung aus Neugierde und einer gewissen Scheu – Eigenschaften, die ihr in ihrem Job offensichtlich zugutekommen: Als erste „Matchmakerin“ Bangkoks, wie sie sich selber bezeichnet, ist sie eigentlich so etwas wie die gute Freundin von allen Singles. Was andere zum Spaß machen, ist bei Nikki der erste Teil ihres Services: der Professionelle Kaffeetratsch. „Meet‘n‘Lunch“ hat mittlerweile eine Datenbank von über 300 Singles, die auf der Suche nach einem Partner fürs Leben sind – eine Zahl, die angesichts der Größe Bangkoks auf den ersten Blick klein erscheint. Wenn man aber bedenkt, dass Nikki alle diese Singles persönlich zum Kaffee trifft, sind 300 schon ganz beachtlich, zumal sie ihr Singlebusiness erst seit knapp einem Jahr betreibt.

Nicht für eine Nacht

„Wir wollen keine faulen Eier in unseren Listen“,  bringt es Nikki auf den Punkt. „Meet‘n‘Lunch“ sei hundert Prozent seriös, beteuert sie und unterstreicht nochmals, wie wichtig eben diese Seriosität sei, um nicht gleich in die Schmuddelecke gestellt zu werden. „Wer einfach ein Abenteuer für eine Nacht sucht, ist bei uns falsch. Der soll besser nach Pattaya oder in die Soi Cowboy“, distanziert sich die findige Businessfrau vom einschlägigen Rotlichtgewerbe. Wer sich bei „Meet‘n‘Lunch“ anmeldet, wird daher auch geprüft. Einerseits im persönlichen Gespräch mit Nikki, dann aber auch mit ein paar Recherchen im Internet. „Wir schauen halt, was Google über unsere Kunden so ausspuckt und prüfen, ob das mit dem übereinstimmt, was sie uns erzählen“, erklärt Nikki. Eine weitere Besonderheit von „Meet‘n‘Lunch“ sind auch die eigentlichen Treffen der Singles, die Blinddates. Anders als üblich treffen sich bei Nikki die suchenden Singles nicht abends zum Dinieren, sondern zum Lunch über Mittag – eben ganz nach dem Motto „Meet‘n‘Lunch“ – Treffen und Mittagessen. „Das ist sicherer und irgendwie auch unverbindlicher“, erklärt die Profikupplerin die Idee dahinter.

Abhauen im Notfall

Genau diese Erfahrung hat auch Singlefrau Alexandra Kolb gemacht hat. „Ich war ja zuerst schon leicht irritiert, als mir Nikki mein erstes Date an einem Samstagmittag vorschlug und erst noch im Café eines großen Einkaufszentrums“, erzählt die Schweizerin, die seit drei Jahren in Bangkok lebt. Als viel beschäftigte Mitarbeiterin eines deutschen Tourismusunternehmens fehlt ihr die Zeit und Muße für allabendliche Streiftouren durch Bangkoks Nachtleben. Und damit ist sie sehr typisch für Nikkis Kundschaft. „Die meisten haben eine gute Ausbildung, arbeiten viel und haben wenig Zeit, um auszugehen und Leute zu treffen“, sagt Nikki. Und gerade aus diesem Zeitmangel würden sich für diese Leute Dates über Mittag richtiggehend anbieten. Alexandra Kolb sieht im Nachhinein nur Vorteile in mittäglichen Blinddates: „Erstens trinkt man keinen Alkohol, wenn man nachher noch arbeiten muss und zweitens kann man auch ohne große Ausreden gleich nach dem Essen wieder abhauen, wenn einem das Gegenüber nicht passt.“ In diese Situation sei sie aber glücklicherweise bis jetzt nicht gekommen, verrät sie mit einem Augenzwinkern. Den Märchenprinzen habe sie aber nicht gefunden bis jetzt, trotz „Meet‘n‘Lunch“. Noch nicht, beschwichtigt sie Nikki. Denn ihre Trefferquote sei hoch. Allerdings, so räumt sie ein, vor allem unter Thailänderinnen und Thailändern, denn ursprünglich hatte sie ihren Service ja gar nicht für Ausländer geplant.

Unfreiwillige Retterin

„Ich wollte eigentlich eine Partnervermittlung für Thais aufbauen und wurde überraschenderweise innert kürzester Zeit von europäischen, amerikanischen und australischen Singlefrauen überrannt“.  Und so sei sie unfreiwillig zur Retterin der einsamen Expat-Herzen geworden, erzählt Nikki. Nach wie vor befänden sich in ihrer Datenbank zwar mehrheitlich Thailänderinnen und Thailänder, die Zahl der Ausländer steige aber stetig an. Selbstverständlich ganz zur Freude von Frauen wie Alexandra Kolb, die nicht unbedingt einen thailändischen Mann suchen, sondern lieber einen Westler hätten. „Und die sind ja bekanntlich rar hier“, meint die Schweizerin mit einem vielsagenden Augenrollen. Denn die Mehrheit der westlichen Singlemänner suche eben in Thailand nicht eine gut ausgebildete Schweizerin, sondern  lieber eine gut aussehende Asiatin. Frustriert ist die Reisefachfrau deswegen aber überhaupt nicht, im Gegenteil: „Ich hätte in der Schweiz nie eine ‚Matchmakerin‘ konsultiert und egal, ob ich jemanden finde oder nicht, eine tolle Erfahrung ist es sowieso. Ich kann es nur empfehlen!“ Infos & Preise

Pascal Nufer


Internet: www.meetnlunch.com Kosten: Zwischen 3.000 und 5.000 Baht, je nach Anzahl der Meetings

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