Stadt-Perlen am Mekong (2): Mukdahan

Dies ist der 2. Teil unserer Rundreise von Nakhon Phanom in Richtung Sakhon Nakhon im Isaan. Wer diese Route fährt, sollte unbedingt einen Zwischenstopp in der Provinz Mukdahan einlegen, die auch gerne als "Tor zu Indochina" bezeichnet wird. 

Die Provinz Mukdahan, übrigens seit 1982 die 73. Provinz in Thailand, bedeckt eine 4340 km² große Fläche. Den Grundstein der Stadt legte Chao Kinnari, Sohn des damaligen Herrschers Chao Chan Suriyawong, während der Ayutthaya-Periode im Jahre 1767. 

Hier, rund 750 km nordöstlich von Bangkok, befindet sich das Tor zum alten Indochina, Laos und Vietnam. Thaizeit berichtete bereits in einem separaten Artikel über diese Gegend. "Mukdahan - oder "Mukda", wie die Einheimischen es nennen -, ist ein idyllisches Grenzstädtchen und Teil des indochinesischen Grenztriumvirats: Nong Khai, Mukdahan und die Stadt Nakhon Phanom, der wir den 1. Teil unserer Reise durch den Isaan gewidmet haben. 

Drei Städte, drei Provinzen, miteinander verbunden durch den mächtigen Mekong River. Man muss sich dies einmal vorstellen: "Der Weg zu den Mamorbergen und den langen tropischen Sandstränden von Danang am Südchinesischen Meer ist nur 500 km weg von der Mekong Brücke". 

Speziell in dieser Region des Isaan mischen sich Herkunft, Tradition, Charaktere und Blut. Thais arbeiten mit Laoten in thailändischen Königreich. Auch Vietnamesen und Mitglieder von ethnischen Minderheiten leben hier. Wer in die Dörfer geht, kann Mitglieder von Bergstämmen aus dem hohen Norden beim Arbeiten zusehen (zum Beispiel beim Weben an uralten Webstühlen). Doch davon später...

DIESE ATTRAKTIONEN SOLLTEN SIE UNBEDINGT SEHEN:

Detailliertere Informationen finden Sie in den Untertiteln in unserer Bildergalerie

Aussichtsturm "Mukdahan Tower"

 

Der 5,5, Meter hohe "Ho Kaeo Tower" (auch: "Haw Kaew") aus dem Jahre 1996 ist der ideale Ausgangs und Aussichtspunkt, um das Landschaftsbild der Gegend komplett in sich aufzunehmen. Erbaut wurde er anlässlich des 50. Thronjubiläums von König Bhumibol. Wohin man auch blickt: der mystische Mekong, die wichtigste Wasserressource der Provinz - ist stets im Mittelpunkt! Genießen Sie die 360-Grad-Perspektive vom obersten Stockwerk aus; der Eintritt kostet 50 Baht.


Zweite "Thai-Lao"-Freundschaftbrücke

 

In der Ferne erkennt man die 1,6 km lange Freundschaftsbrücke (die 2. Thailändische-Laotische Brücke in dieser Region). Die Brücke wurde von Japan finanziert und ist Teil des neuen Ost-West- Korridors, der von Thailand durch Laos nach Danang Port an die Küste Vietnams führt. Tatsächlich kann man von überall in Mukdahankan die Berge und Umrisse der laotischen Stadt Savannakhet erkennen. Es ist schon eigentümlich, wie allein der 4.300 km lange Mekong River die natürliche Grenze "zum Nachbarn" bildet. Zwei Länder sind sich fern, und doch so nah. Dank der Freundschaftsbrücke, die 2007 eröffnet wurde, ist das "Miteinander" keine Utopie mehr. Sie wird auch von vielen Touristen für ihren "Visa Run" benutzt, der aber nur noch begrenzt möglich ist.  


Neues Wahrzeichen: "Weiße Schlange"

 

Diese überdimensional große Schlange "Phraya Sri Puchong Mukdanakart" befindet sich in Kaeng Krabao - eine inselförmige Anlage am Ufer des Mekong mit bekannten Stromschnellen. Auf einem Plateau wurde ein Pavillon errichtet. Besucher können von dort das wild-romantische Landschaftsbild wunderbar in sich aufnehmen. Die "Naga" (Schlange) ist ein Glückssymbol, und die weiße Farbe symbolisisert Reinheit. Hier findet man auch zahlreiche idyllische Thai-Lokale und Sitzgelegenheiten unter Strohütten, die sich wie Perlen am Mekong-Ufer entlang reihen. Koordinaten auf Google-Map: 16.8025062,104.73157.

Thailands größtes katholische Denkmal

"Our Lady of the Seven Martyrs" (übersetzt: "Unsere Frau der sieben Märtyrer") in der Provinz Mukdahan ist das größte katholische "Memorial" in Thailand. Das moderne, und architektonisch mehrfach ausgezeichnete Bauwerk wurde zu Ehren der sieben christlichen Märtyrer errichtet, die ihr Leben opferten, um ihre Religion - in diesem vom Buddhismus geprägten Land - zu schützen. Mehr über den konkreten Hintergrund lesen Sie in den Foto-Untertiteln in der Bildergalerie! Koordinaten auf Google Maps: 16.7750059,104.7360238

Der Riesen-Buddha von Mukdahan

  

Und hier die Drohne-Aufnahme von Richard Barrow

Von der Spitze des Berges "Phu Manorom" gibt es traumschöne Ausblicke auf die Stadt Mukdahan, den Mekong River und das Nachbarland Laos. Dort befindet sich auch der Tempel "Wat Roi Phra Bat Phu Manorom", der von einem gigantischen weißen Buddha im Schneidersitz dominiert wird. Am Fuße des heiligen Berges wurde ein herrlicher Park mit Wasserfällen angelegt, in dem man problemlos mehrere Stunden verbringen kann. Auch hier  befindet sich in einem separaten Garten eine große, sehr farbenfrohe Schlangen-Statue ("Naga"). Koordinaten auf Google-Map: 16.4980236,104.7257452 


Indochina-Market        

Der "Talat Indojin" ist eine Art orientalischer Bazaar, der sich über 1,5 km erstreckt. Im Angebot: allerlei Krimskrams, landestypische Produkten und Gewürze aller Art. Es macht Spaß, hier entlang zu schlendern und die Atmosphäre und Düfte der Garküchen in sich aufzunehmen. Was auffällt: viele der Menschen hier haben eindeutig vietnamesisches Blut. "Mukdahan ist ein vietnamesisches Kulturgut", schrieb Kollege John Lindgren bereits in einem separaten Bericht hier auf Thaizeit.de. "So ist es auch kein Wunder, dass man sich "La Cuisine Vietnamienne" immer noch in Mukdahan schmecken lassen kann". Generell ist es ein einzigartiges Erlebnis, hier - auf einem Fleck - die thailändische, vietnamesische und laotische Küche zu probieren. 


Auf den Spuren von "Ho Chi Minh" bis Nakon Phanom

Auch interessant: "Hanoi, die Hauptstadt von Vietnam, ist geographisch näher zum nördlichen Isaan als Bangkok. Ungefähr 50.000 Vietnamesen haben während der Gründung des kommunistischen Regimes in Hanoi 1952 den Mekong River überquert und Schutz im Nordosten Thailands, dem Isaan, gesucht. 
Wer die Nachbar-Provinz Nakhon Phanom besucht, sieht dort Straßenmalereien, die an den Politiker Ho Chi Minh erinnern - zum Beispiel auf dem Mauerwerk des alten Gefängnisses. In Nakhon Phanom kann man auch das ehemalige Wohnhaus  besuchen, das heute ein Museum ist. Es befindet sich im Dorf "Ban Na Chok" (Tambon Nong Yat). 

Der vietnamesische Revolutionär lebte hier von Juli 1928 bis Ende 1929 am Ufer des Mekong bevor er nach Hongkong und Shanghai weiterreiste. Zu sehen gibt es Fotos und einige Erinnerungsstücke von „Lung Ho“, wie er von den Einheimischen genannt wird.  Doch zurück zum "Tor von Indochina" und zu weiteren Details zu den wichtigsten Sehenswürdigkeiten in den Bildunterschriften!

Nathalie Gütermann (Text & Fotos); Drohne: Richard Barrow


DANK UNSERE TEILNAHME AM WICHTIGEN UND EINFLUSSREICHEN "MEKONG TOURISM FORUM 2018", DAS DIESES JAHR IN DER KLEINEN PROVINZHAUPTSTADT NAKHON PHANOM STATTFAND, WURDEN WIR AUF DIESE STADT AM WICHTIGSTEN FLUSS SÜDOSTASIENS AUFMERKSAM.  Deshalb haben wir über Nakhon Phanom bereits hier berichtet: "Stadt-Perle am Mekong" - Teil 1. Doch waren wir von den Sehenswürdigkeiten und landschaftlichen Reizen dieser Gegend derart begeistert, dass wir auch an dieser "Erkundungstour" nach MUKDAHAN teilnahmen, die von der TAT organisiert wurde.  WEITERE INFORMATIONEN: Tourism Authority of Thailand (TAT)
Office Nakhon Phanom/Mukdahan Web: tourismthailand.org/nakhonphanom Mekong Tourism Coordinating Office (MTCO)
c/o 3rd Floor, Ministry of Tourism and Sports
154 Rama 1 Rd., National Stadium, Bangkok

Web: mekongtourism.org 
Facebook / Twitter / Instagram: TourismMekong 
HOTEL-EMPFEHLUNG  "Ploy Palace" in Mukdahan: ploypalace.com 

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