Thailand Kultur:


Bronze für Bangkok
Ein deutscher Künstler stellt seine Plastiken aus
Seit über acht Jahren kommt der Dresdner Bildhauer Thomas Reichstein regelmäßig nach Thailand, um seine Bronzeskulpturen in einer Gießerei außerhalb Bangkoks zu fertigen. In einer Serie von Ausstellungen hat er im letzten Monat seine Werke nun auch der thailändischen Öffentlichkeit vorgestellt. Es war die erste Kunstausstellung im neuen Central World Komplex, entstanden ist sie in Zusammenarbeit mit dem Goethe-Institut und der Deutschen Botschaft.
Als Thomas Reichstein vor gut zehn Jahren zwei wellenförmige Skulpturen in einem Dorf in Ghana schuf und sie nach Dresden brachte, um sie dort in Bronze gießen zu lassen, war seine Inspiration der Atlantische Ozean. Auf einer Reise nach Thailand kurze Zeit später fand er eine Gießerei für Buddha-Statuen aus Bronze, die fortan seine Skulpturen fertigen sollte. Doch es wurde mehr daraus, und Reichstein fand breite, tatkräftige Unterstützung bei den thailändischen Künstlern, mit denen er schließlich zwei weitere Skulpturen zum Thema Wasser fertigte. Diesmal waren es der Pazifik und der Indische Ozean, die er als kreative Quelle nutzte. Als die Stadt Jena in Thüringen für ihre Saale-Promenade Skulpturen suchte, gewann Reichstein die Ausschreibung. Seine beiden maritimen, geschwungenen und abstrakten Bronze-Skulpturen, Fortsetzungen seiner Arbeit mit den thailändischen Künstlern, sind nun beliebte Attraktionen für Spaziergänger und Kinder entlang des Saale-Ufers.
Thailand habe sein künstlerisches Schaffen stark beeinflusst, sagt Reichstein, und waren es zuvor meist drahtige, raumumschließende Gebilde, sind seine Skulpturen heute kompakte, fließende Plastiken, die nach mehr als einem ersten Blick verlangen um dem Betrachter ihre wahre Form zu eröffnen. (ash)
Thaizeit
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