Überraschende Studie Overtourism: Kein Problem für Reisende?
Dieses Ergebnis überrascht. Eigentlich regt sich doch jeder Tourist über andere Touristen auf, vor allem wenn sie in Massen auftreten. Oder etwa doch nicht? Gerne hören wir zu diesem Thema die Meinung unserer geschätzten Leser.
Wir alle kennen es doch von Thailand! Ständig hören wir in den negativen Kommentaren auf unserer Facebook-Seite von Lesern, die die Vielzahl an Chinesen, Russen oder andere Besucher des Königreichs heftig kritisieren.
Überall sei es übervoll, daher gäbe es kaum mehr ein Fleckchen im Königreich, dass besuchenwert wäre, usw.
Wie überall in der Welt sind vor allem die Hauptsehenswürdigkeiten eines Landes betroffen. In Bangkok natürlich die klassischen Attraktionen wie der Große Palast, der Wat Pho oder der Wat Arun. Aber auch Inseln wie Koh Samui und Phuket ächzen unter der Last von viel zu viel Besuchern.
"Die Stände sind überfüllt", klagen vor allem Gäste aus deutschsprachigen Ländern, "nirgends mehr findet man noch das authentische Leben, wie wir es von früher kannten!".
Der Grund dafür, dass Reisende das Thema Overtourism eher locker sehen, liegt daran, dass die Popularität einer Destination als ein ‹Must See› interpretiert wird. "Also als Beweis dafür, dass man diesen Ort einfach mal gesehen haben muss", sagt Professor Claudia Möller, Leiterin des Studiengangs International Tourism Management an der IUBH.
Erste Städte ergreifen schon Maßnahmen gegen "Overtourism" - auch Thailand.
Die Tourism Authority of Thailand (TAT) will nun aber genau dort ansetzen. Im «Action Plan 2019» ist festgehalten, dass man Besucherströme vermehrt in Provinzen lenken will, welche kaum bekannt und bislang weniger als vier Millionen Touristen pro Jahr verzeichneten. Neue Rundreisen werden derzeit ausgearbeitet und lokale Anbieter in touristisch weniger entwickelten Gebieten besser in diesen Prozess eingebunden. Darüber hinaus sollen diese Ziele auch bei neuen Zielgruppen wie Senioren und Frauen, aber auch via Social Media bei den Millennials promotet.
Lesen Sie hierzu auch diesen interessanten Thaizeit-Bericht:
Quellen:
About Travel, abouttravel.ch / TAT / FOCUS
International Tourism Management (IUBH)
Überall sei es übervoll, daher gäbe es kaum mehr ein Fleckchen im Königreich, dass besuchenwert wäre, usw.
Wie überall in der Welt sind vor allem die Hauptsehenswürdigkeiten eines Landes betroffen. In Bangkok natürlich die klassischen Attraktionen wie der Große Palast, der Wat Pho oder der Wat Arun. Aber auch Inseln wie Koh Samui und Phuket ächzen unter der Last von viel zu viel Besuchern.
"Die Stände sind überfüllt", klagen vor allem Gäste aus deutschsprachigen Ländern, "nirgends mehr findet man noch das authentische Leben, wie wir es von früher kannten!".
Überraschende Analyse: "Es gibt kein Zuviel"
So heisst es in der Überschrift des Schweizer Reiseportals "About Travel"* zum Thema "Overtourism". So nennt man die Überflutung eines Ortes mit Touristen. Vielen Reisenden ist es demanach egal, wenn eine Stadt oder ein Land mit Touristen überfüllt ist. In einer Studie der Internationalen Hochschule IUBH in Bad Honnef (bei Bonn) wurde untersucht, ob es ein Zuviel an Reisenden an einer Destination geben kann. Das erstaunliche Ergebnis:Für Reisende ist es kein Problem
Zitat "About Travel": Eine Mehrheit von 53 % der Befragten sagte: Auch wenn ein Reiseziel von Overtourism (zu Deutsch: "Übertourismus") betroffen ist, würden sie sich nicht davon abhalten lassen, dorthin zu reisen. Viele der Befragten antworteten aber auch, dass sie betroffene Orte lieber in der Nebensaison besuchen würden.Der Grund dafür, dass Reisende das Thema Overtourism eher locker sehen, liegt daran, dass die Popularität einer Destination als ein ‹Must See› interpretiert wird. "Also als Beweis dafür, dass man diesen Ort einfach mal gesehen haben muss", sagt Professor Claudia Möller, Leiterin des Studiengangs International Tourism Management an der IUBH.
ABER: Einheimische wollen Touristenmassen nicht länger hinnehmen
Vor allem in Thailand regt sich mittlerweile ein Teil der Bevölkerung über "Overtourism" auf. Zu anderen "überfüllten" Orte zählen laut dem TV-Sender CNN und dem amerikanische Reiseportal Fodor´s Travel: Taj Mahal, Venedig, Barcelona, die Chinesische Mauer, Amsterdam, Mallorca, Santorin, Dubrovnik, Cinque Terre oder Macchu Picchu. "Man ist als Tourist daran gewöhnt, dass sich an bestimmten Tagen und Jahreszeiten vor weltweit bekannten Sehenswürdigkeiten Warteschlangen bilden und Hotels Höchstpreise verlangen", schrieb der FOCUS bereits im letzten Jahr. "Während viele Tourismusorte und Destinationen mit großem Werbeeifer um ein Mehr an Gästen ringen, kämpfen andere gegen die Massen, von denen sie überrollt werden. Einige Sehenswürdigkeiten sind eben so beliebt, dass die Touristenmassen zum Problem werden.Erste Städte ergreifen schon Maßnahmen gegen "Overtourism" - auch Thailand.
"Sekundäre" Touristenziele werden vermarktet
Das jedenfalls ist der Lösungsansatz des thailändischen Fremdenverkehrsamtes. "Touristenmassen sollen besser verteilt werden, sowohl zeitlich als auch geografisch", schreibt das Reiseportal "Travel News". Und weiter: "Das ist jedoch leichter gesagt als getan, weil viele Reisende ganz bestimmte, bekannte Orte sehen wollen, und auch weil dort oft die Infrastruktur besser und auch günstiger ist.Die Tourism Authority of Thailand (TAT) will nun aber genau dort ansetzen. Im «Action Plan 2019» ist festgehalten, dass man Besucherströme vermehrt in Provinzen lenken will, welche kaum bekannt und bislang weniger als vier Millionen Touristen pro Jahr verzeichneten. Neue Rundreisen werden derzeit ausgearbeitet und lokale Anbieter in touristisch weniger entwickelten Gebieten besser in diesen Prozess eingebunden. Darüber hinaus sollen diese Ziele auch bei neuen Zielgruppen wie Senioren und Frauen, aber auch via Social Media bei den Millennials promotet.
Schließung von Maya Bay durchgesetzt!
Vor allem auf Koh Phi Phi und dem dort vorherrschenden Overtourism ging Thailand bereits seit letztem Jahr resolut vor: Maya Bay wurde geschlossen, und es ist bislang keineswegs klar, wann die Bucht wieder geöffnet wird. Hier will man rigoros die negative ökologische und soziale Auswirkung des Tourismus mildern. Bislang mit Erfolg. (NG)Lesen Sie hierzu auch diesen interessanten Thaizeit-Bericht:
>>> Schliessung von Maya Bay: Korallenschutz wird durchgesetzt
Gerne hören wir von Ihnen, liebe Leser! Wie sehen Sie diese Problematik? Und welche Lösungsansätze gibt es aus Ihrer Sicht? Bitte schreiben Sie uns in der Kommentarfunktion auf Fcebook: www.facebook.com/thaizeit
Quellen:
About Travel, abouttravel.ch / TAT / FOCUS
International Tourism Management (IUBH)
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