Ventilator oder Klimaanlage?

Ventilator oder "Aircon" im Thailand Urlaub? Hier listen wir das für und wider...! Foto/cc: Leon Wilson. Fotos im Text /cc: Ventilator, Kenneth Lu. Klimaanlage 1: slmp.co.uk. Klimaanlage 2: Pete.

Die Gefahr in der Luft...

Bei Temperaturen von 30 oder 40 Grad und hoher Luftfeuchtigkeit kommt jeder ins Schwitzen. Reicht ein "Fan", oder muss dann doch eine Klimaanlage her? Thaizeit listet ein paar Fakten zum "für" und "wider".


Wunderbare Wärme ist im Thailand Urlaub garantiert. Doch vor allem in der heißen Jahreszeit kann es schon mal brütend heiß sein. Im Freien klebt das Hemd schweißnass am Rücken und man tritt die Flucht nach vorne an: ins Einkaufszentrum, ins Restaurant oder in die Bar... dort, wo kühlende Gebläse für angenehmere Temperaturen sorgen. 


Doch genau hier beginnt die Gefahr für Ihre Gesundheit. Das Portal "Deutsches Grünes Kreuz" warnt:   


"Draußen schwitzen, drinnen schniefen: Viele Menschen reagieren auf das künstliche Klima empfindlich. Sie frieren, bekommen Zug, klagen über zu trockene Luft oder gereizte Schleimhäute. Solche Beschwerden können durch Luftzug oder verunreinigte Luft entstehen". 


Vorsicht Legionärskrankheit!



Klimaanlagen sind bei schlechter Wartung eine gefährliche Quelle für Krankheitserreger.
Außer Erkältungen drohen auch schwere Infektionen, denn oft lauern in den Gebläsen Legionellen-Bakterien, die eine schwere Lungenentzündung verursachen können. Schuld sind meist schlecht gewartete Anlagen, in deren Filtern und Rohren sich Keime, Pilze und Bakterien sammeln und vermehren können. Sie werden mit dem Luftstrom direkt in den menschlichen Organismus geschleudert, bei hoher Feuchtigkeit durch Kondenswasser droht vor allem Gefahr durch Schimmelpilze. Ein weiteres Problem sind Staubmilben. 

Ein deutlicher Hinweis auf ein solch unsauberes System ist ein muffiger Geruch. 


Thailand Unterkunft: "Fan" vs "Aircon"... 


Was heißt das nun für die Ferien im tropen-heißen, thailändischen Land?

Menschen, die empfindlich auf den Wechsel "Wärme-Kälte-Wärme" reagieren, oder gegen Staub oder Pilze allergisch sind, empfehlen wir: 


1. Wer damit leben und sich relativ leicht anpassen kann, sollte zunächst mit einem Ventilator Vorlieb nehmen. Manche Hotels - zum Beispiel ältere Hotels von Thai-Chinesen und die kleinen, charmanten Boutique-Hotels in Bangkok sowie die typischen Thai Holz-Hütten am Strand, sind oft mit großen Deckenventilatoren ausgestattet. Anstatt "Aircon" halten Sie lieber Ihre Arme regelmässig unter kaltes Wasser.

2. Mitunter kann auch ein Ventilator durch den konstanten, künstlichen Luftzug zu unangenehmen Nebenwirkungen führen. Erste Hilfe: Pfefferminzöl auf Nacken und Stirn hilft bei Kopfschmerz, oder die bekannten thailändischen Inhalationsstifte "Jaa Hom".


3. Billig-Hotels oder Backpacker-Hostels sind oft nur mit einem Tischventilator ausgestattet, oder aber mit einer maroden "Air Con". Oft sind diese Lüftungsanlagen so alt wie das Gebäude und rotten vor sich hin. Auch kostet es Geld und Personal, schmutzige Filter und marode Teile auszutauschen oder auch einfach mal sauberzumachen. Speziell in Thailand gibt es viele Hoteliers, die sich dieser Verantwortung entziehen oder die Wartung nicht bezahlen wollen/können. 


Nochmals: "Vorsicht Bakterienschleuder". Deshalb lieber etwas mehr in den Zimmerpreis investieren. 


4. Grundsätzlich gilt: In guten Mittelklassehotels (3 - 4 Sterne) und natürlich in allen Luxushotels kann man beruhigt sein. Dort werden die Gebläse regelmässig gewartet, oder aber die Anlagen in sind modern und neu. Dennoch Bewertungen auf TripAdvisor lesen und ich im Voraus gut über die Unterkunft informieren, um negative Überraschungen zu vermeiden.  

5. Tragen Sie leichte, luftdurchlässige Baumwollkleidung, die sie ggf. mehrmals am Tag wechseln, um sich an das tropische Klima zu gewöhnen. Trinken Sie viel Wasser - mindestens 2 - 3 Liter/Tag - und zwar lauwarm und nicht eiskalt. Das reguliert die Körpertemperatur. Wasserflaschen bekommt man für wenige Baht in jedem 7 Eleven-Shop. 


6. Je kleiner der Temperaturunterschied zwischen der Innen- und der Außentemperatur, desto geringer ist die Gefahr von Erkältungen und Kreislaufbeschwerden. Der Unterschied sollte nicht mehr als sechs Grad betragen. Faustregel in Asien: nicht auf unter 20 Grad runter kühlen. 


7. Was machen, wenn es beim Check-in aus der Klimaanlage müffelt oder staubt? Umgehend die Rezeption informieren und auf den Umzug in ein anderes Zimmer bestehen. Im schlimmsten Fall das Hotel wechseln und - falls Sie über ein Reisebüro gebucht haben - Beschwerde einlegen. (NG)
Quelle: Deutsches Grünes Kreuz (DGK.de) / Umwelt und Gesundheit


Hier geht's zu einem weiteren Ratgeber-Thema: 



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