Phukets Schutzzentrum für Urlauber: Erste Aktion gegen Taxi-Mafia erfolgreich

Wie Thaizeit Anfang August 2013 berichtete, soll mit einem neuen "Tourist Protection Centre" ab sofort die Sicherheit von Touristen auf der Ferieninsel verbessert werden. Vor allem illegalen Taxi-Unternehmen soll das Handwerk gelegt werden. Ein erstes Clean-up der Polizei zeigt Erfolg. 

Nur eine Woche nach der Eröffnung eines Sicherheitszentrums für Phuket-Reisende zeigt das Department of Special Investigation (DSI) auf beeindruckende Weise, was die thailändischen "FBI"-Beamte drauf haben. Gleich zwei Dutzend Taxifahrer wurden am heutigen 16. August 2013 vor dem Flughafengebäude verhaftet. Sie gehörten zum Kreis jener Chauffeure, die auf der Insel ohne offizielle Genehmigung Taxis oder Limousinen fuhren und mit Wucherpreisen die Urlauber abzockten. 

DSI-Versprechen: Alles wird gut

„Das Zentrum wird die Sicherheit der Phuket-Reisenden rund um die Uhr erhöhen“, versprach Somsak Pureesrisak, der Minister für Tourismus und Sport, im Beisein von Tarit Pengdith, Direktor des DSI, bei der Einweihung. Das Einsatzkommando der Saubermach-Aktion jedenfalls hat die Feuertaufe bestanden und wird von den Betroffenen sehr ernst genommen. Lokalen Medienberichten zufolge reagierten die in Verwahrung genommenen Taxi- und Tuk Tuk-Fahrer höchst überrascht, als die Ermittler ohne Vorwarnung zuschlugen. Zwar wurde mehrfach vom DSI angekündigt, daß ab sofort jegliche Abzocke oder gar organisiertes Verbrechen rund um das Tourismusgeschäft hart bekämpft werden würde. Doch wie so oft in Thailand wurden die Warnungen der Polizei von der einheimischen Taxi-Mafia ignoriert. Seit der heutigen Aktion hat sich das Blatt gewendet. "Die verstehen wirklich keinen Spaß", bestätigte ein freiwilliger Helfer der Touristenpolizei (Phuket Tourist Police Volonteers), die das Vorhaben des Ministeriums voll und ganz unterstützt. 

Flughafenbetreiber AOT zieht mit

"Auch wenn wir auf zig Millionen Baht aus den Erträgen der Phuket Taxi- und Limousinen-Unternehmen verzichten müssen, so werden wir dies zum Wohle der Urlauber tun", lies Siaw Thiwari - der Vorsitzende der "Airports of Thailand" - verlauten und will nun sämtliche Verträge mit den bestehenden Service-Partnern bis Ende des Monats kündigen und neu verhandeln. "Jetzt müssen alle an einem Strang ziehen", hieß es, "denn wir können es uns nicht mehr leisten, nichts zu unternehmen". Zuvor hatten immerhin zehn europäische Botschaften plus die Vertretungen von den USA, Australien, Japan, China und Südkorea Warnungen an Touristen ausgesprochen, Phuket künftig zu meiden, und auch in den Medien häuften sich die Negativschlagzeilen von Thailands größter Insel

Öffentlicher Druck zeigt Wirkung   

Der Schlag gegen illegale Taxi- und Tuk Tuk-Unternehmen ist nur eine von mehreren Maßnahmen, die das "Tourist Protection Centre" in den Folgemonaten realisieren möchte. Phukets Gouverneur Maitree Intrusud jedenfalls hat bei einer eilig einberufenen Konferenz alle Taxifahrer auf die neuen Regeln aufmerksam gemacht und fordert Reisende und Expats nachdrücklich dazu auf, sich umgehend bei der Flughafen- oder Inselpolizei "Phuket City" zu melden, sollte sich jemand beschweren wollen. Wenn alles nach Plan läuft und sämtliche Parteien am gleichen Strang gegen die Taxi-Mafia ziehen, so darf man auf rasche Besserung der Lage hoffen. Gut möglich, daß die in Verruf geratene Insel kurzfristig wieder sicherer und für Touristen "urlaubsreif" wird.

Nathalie Gütermann; Foto: Nathalie Gütermann/VasenkaPhotography

Wie gefällt dir dieser Beitrag?

Keine Bewertung

Deine Meinung ist uns wichtig! Bewertung abgeben


Weitere interessante Artikel