Wirtschaftsnews:

Investitionstätigkeit in Thailand kommt wieder auf Touren

Die thailändische Wirtschaft scheint die Auswirkungen der Wirtschaftskrise wie auch der politischen Unruhen im Mai 2010 relativ schnell überwunden zu haben. Die Konjunktur zieht wieder deutlich an und das Bruttoinlandsprodukt soll 2010 real um bis zu 7,5 % wachsen. Des Weiteren schnellen Im- und Exporte deutlich nach oben und auch das Vertrauen der Investoren kehrt langsam wieder zurück. „Thailand verzeiht man eben schneller“ - so äußern sich Landeskenner über den Sinneswandel.
Noch im 1. Halbjahr 2010 waren die ausländischen Direktinvestitionen in Thailand nach Angaben des Department of Business Development (DBD) um 25 % gesunken. Allein im Mai 2010 brachen die Registrierungen als Folge der politischen Unruhen um 46 % ein. Doch seither hat sich das Blatt gewendet. Vertreter von Handelskammern und Consultants berichten von einem stark anziehenden Interesse ausländischer Unternehmen bei Engagements seit Mitte des Jahres. Gleichzeitig wird die Regierung nicht müde, die Vorzüge des Investitionsstandorts zu preisen und darauf hinzuweisen, dass das Königreich weiterhin eine attraktive Alternative für internationales Kapital darstelle. Premierminister Abhisit Vejjajiva zeigt sich überzeugt, dass Thailand aufgrund des konjunkturellen Aufschwungs ein attraktiver Zielhafen für Direktinvestitionen ist. Die Regierung wolle sich insbesondere um Engagements in den Bereichen erneuerbare Energien und umweltfreundliche Technologien bemühen.
Einen weiteren Meilenstein stellt die partielle Lösung der Probleme im Industriegebiet Map Ta Phut dar, wo das zuständige Verwaltungsgericht im Herbst 2009 in einer spektakulären Entscheidung die Projekte von 76 Industrieunternehmen aufgrund von Umwelt- und Gesundheitsbedenken ausgesetzt hatte. Anfang September 2010 hat nun der Central Administrative Court Thailands beschlossen, dass 74 dieser Vorhaben wieder aufgenommen werden können. Zuvor war von der Regierung eine Liste mit elf Sektoren veröffentlicht worden, die künftig als potenziell gefährlich für Umwelt und Gesundheit eingestuft werden. Nach Einschätzung von Beobachtern wurde mit der neuen Entscheidung zumindest vorläufig wieder Rechtssicherheit für Investoren hergestellt.
Alexander Hirschle


Mehr Infos: www.gtai.de

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